Der Zinsüberschuss stieg – vor allem in Tschechien und in Rumänien – auf EUR 2.213,8 Mio (+3,3%; EUR 2.143,0 Mio). Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf EUR 959,3 Mio (+5,3%; EUR 910,9 Mio). Anstiege gab es insbesondere bei den Erträgen aus dem Zahlungsverkehr und der Vermögensverwaltung, aber auch im Kreditgeschäft. Während sich das Handelsergebnis deutlich auf EUR 11,9 Mio (EUR 102,9 Mio) verringerte, verbesserte sich gleichzeitig die Position Gewinne/Verluste aus Finanzinstrumenten, erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert, auf EUR 66,6 Mio (EUR 4,5 Mio). Die Betriebserträge stiegen auf EUR 3.374,1 Mio. (+2,5%; EUR 3.292,8 Mio). Der höhere Verwaltungsaufwand von EUR 2.076,5 Mio (+3,6%; EUR 2.003,5 Mio) war vor allem auf gestiegene Personalaufwendungen in Höhe von EUR 1.216,7 Mio (+5,7%; EUR 1.151,3 Mio) zurückzuführen. Abschreibungen erhöhten sich leicht (+1,8%), Sachaufwendungen blieben nahezu unverändert (+0,5%). In den Sachaufwendungen wurden bereits fast gänzlich die für 2018 erwarteten Aufwendungen für Beitragsleistungen in Einlagensicherungssysteme in Höhe von EUR 80,2 Mio (EUR 68,6 Mio) verbucht. Insgesamt resultierte daraus ein leichter Anstieg im Betriebsergebnis auf EUR 1.297,6 Mio (+0,7%; EUR 1.289,3 Mio). Die Kosten-Ertrags-Relation stieg auf 61,5% (60,8%).

Das Ergebnis aus Wertminderungen von Finanzinstrumenten belief sich aufgrund von Nettoauflösungen bedingt durch die verbesserte Kreditqualität auf EUR 73,2 Mio bzw. bereinigt um Zuführungen zu Rückstellungen für Verpflichtungen und gegebene Garantien auf -12 Basispunkte des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands (Nettodotierungen EUR 104,3 Mio bzw. 15 Basispunkte). Der Grund dafür war der deutliche Rückgang des Saldos aus der Dotierung bzw. Auflösung von Vorsorgen für das Kreditgeschäft in nahezu allen Segmenten, insbesondere in Kroatien und in Österreich. Die NPL-Quote verbesserte sich weiter auf 3,6% (4,0%), die NPL-Deckungsquote stieg auf 72,0% (68,8%), jeweils bezogen auf Bruttokundenkredite.

Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR -204,6 Mio (EUR -209,8 Mio). Darin enthalten sind Aufwendungen für jährliche Beitragszahlungen in Abwicklungsfonds in Höhe von EUR 71,3 Mio (EUR 65,4 Mio). Die Banken- und Transaktionssteuern stiegen – vor allem in Ungarn und in der Slowakei – auf EUR 63,0 Mio (EUR 59,4 Mio); davon entfielen EUR 13,8 Mio (EUR 13,3 Mio) auf die ungarische Bankensteuer für das gesamte Geschäftsjahr. Die sonstigen Steuern gingen auf EUR 6,5 Mio (EUR 11,9 Mio) zurück.

Das den Minderheiten zuzurechnende Periodenergebnis reduzierte sich leicht auf EUR 165,5 Mio (-2,1%; EUR 169,1 Mio). Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenergebnis erhöhte sich auf EUR 774,3 Mio (+24,0%; EUR 624,7 Mio). 

Das um AT1-Kapital bereinigte gesamte Eigenkapital reduzierte sich auf EUR 16,7 Mrd (EUR 17,3 Mrd). Die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 zum 1. Jänner 2018 führte zu einer Verringerung des gesamten bilanziellen Eigenkapitals in Höhe von EUR 0,7 Mrd. Nach Vornahme der in der Eigenkapitalverordnung (CRR) festgelegten Abzugsposten und Filter belief sich das Harte Kernkapital (CET 1, Basel 3 aktuell) auf EUR 14,7 Mrd (EUR 14,7 Mrd), die gesamten regulatorischen Eigenmittel (Basel 3 aktuell) auf EUR 20,3 Mrd (EUR 20,3 Mrd). Bei der Berechnung wurde der Zwischengewinn berücksichtigt. Das Gesamtrisiko (die risikogewichteten Aktiva), das Kredit-, Markt- und operationelles Risiko (Basel 3 aktuell) inkludiert, stieg auf EUR 116,3 Mrd (EUR 110,0 Mrd). Die Harte Kernkapitalquote (CET 1, Basel 3 aktuell) lag bei 12,6% (13,4%), die Eigenmittelquote (Basel 3 aktuell) bei 17,4% (18,5%).

Die Bilanzsumme stieg auf EUR 229,9 Mrd (+4,2%; EUR 220,7 Mrd). Während sich auf der Aktivseite Kassenbestand und Guthaben auf EUR 16,9 Mrd (EUR 21,8 Mrd) verringerten, erhöhten sich Kredite an Banken auf EUR 17,1 Mrd (EUR 9,1 Mrd). Die Kundenkredite stiegen auf EUR 144,7 Mrd (+3,7%; EUR 139,5 Mrd). Passivseitig gab es einen Zuwachs sowohl bei den Einlagen von Kreditinstituten auf EUR 17,9 Mrd (EUR 16,3 Mrd) als auch erneut bei Kundeneinlagen – insbesondere in Österreich, Tschechien und in der Slowakei auf EUR 156,8 Mrd (+3,9%; EUR 151,0 Mrd). Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 92,3% (92,4%).

AUSBLICK

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen sollten Kreditwachstum unterstützen. Für die Kernmärkte der Erste Group in CEE, inklusive Österreich, wird für 2018 ein reales BIP-Wachstum von etwa 3% bis 4% erwartet, in erster Linie weiterhin getragen durch robuste Inlandsnachfrage. In CEE sollten Reallohnzuwächse und niedrige Arbeitslosigkeit die Wirtschaftstätigkeit fördern. Wir gehen davon aus, dass die CEE-Staaten ihre Haushaltsdisziplin beibehalten werden.

Geschäftsaussichten. Die Erste Group hat für 2018 ein ROTE-Ziel von über 10% (basierend auf dem durchschnittlichen um immaterielle Vermögenswerte bereinigten Eigenkapital 2018) festgelegt. Folgende Annahmen werden getroffen: leicht steigende Einnahmen (unter Zugrundelegung eines Nettokreditwachstums von über 5% und Zinserhöhungen in Tschechien und Rumänien), leicht rückläufige Kosten dank niedrigerer Projektkosten und Risikokosten weiterhin auf im langjährigen Vergleich niedrigem Niveau.

Risikofaktoren für die Prognose sind eine andere als erwartete Zinsentwicklung, gegen Banken gerichtete politische oder regulatorische Maßnahmen sowie geopolitische und weltwirtschaftliche Entwicklungen.