La Française Group: Verbraucherpreisindex in der Eurozone

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La Française Group: Verbraucherpreisindex in der Eurozone

05.12.2022 / 08:53 CET/CEST

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Kommentar: Verbraucherpreisindex in der Eurozone

Von Audrey Bismuth, Global Macro Researcher, La Française AM

In Europa ist der vorläufige Verbraucherpreisindex (VPI) nach mehreren

Monaten positiver Nachrichten (über den Erwartungen liegende Zahlen) im

November überraschend gesunken. Belastet durch die Energiepreise sank der

VPI der Eurozone auf 10,0 %, gegenüber 10,6 % im Oktober. Damit lag er unter

der Jahresprognose von 10,4 %. Schließt man jedoch die volatilen Faktoren

(Nahrungsmittel, Energie, Alkohol und Tabak) aus, blieben die Preise im

Monatsverlauf unverändert bei 5,0 %, was sich mit den Erwartungen deckt.

In drei Ländern der Eurozone (Slowenien, Slowakei und Finnland) stieg die

jährliche Inflationsrate an, während sie in Deutschland (11,3 %), Italien

(12,5 %), Spanien (6,6 %) und den Niederlanden (11,2 %) zurückging. In

Frankreich blieben die Preise mit 7,1 % stabil.

Diese Zahlen sind mit den US-Daten für Oktober vergleichbar (7,7 % im

Vergleich zu 8,2 % im September). Dies dürfte eine Verlangsamung des

Zinserhöhungstempos der Fed auf der nächsten Sitzung des

Offenmarktausschusses (FOMC) am 14. Dezember mit einer Anhebung um 50

Basispunkte (bps) bestätigen, was die Leitzinsen auf einen Wert zwischen

4,25 % und 4,50 % bringen würde.

Wird jedoch in Europa eine einzige Statistik die Europäische Zentralbank

dazu veranlassen, die geldpolitische Straffung auf der Ausschusssitzung am

15. Dezember auf 50 Basispunkte zu reduzieren, nachdem sie zuvor zweimal

hintereinander um 75 Basispunkte erhöht wurde?

Trotz der positiven Signale schließen wir eine Anhebung um 75 Basispunkte

auf der nächsten EZB-Ratssitzung nicht völlig aus. Die Mitglieder, die sich

am stärksten gegen höhere Inflationsraten aussprechen, befürchten einen

Dominoeffekt und eine Lohnentwicklung, die durch einen günstigen

Arbeitsmarkt unterstützt wird, sowie das Risiko einer Destabilisierung der

Inflationserwartungen. Letzte Woche erklärte Isabel Schnabel, ein sehr

einflussreiches Mitglied des EZB-Direktoriums, dass "die Daten auf einen

begrenzten Spielraum für eine Verlangsamung der Zinsanpassung hindeuten". An

anderer Stelle sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor kurzem: "Ich

würde gerne sehen, dass die Inflation im Oktober ihren Höhepunkt erreicht

hat, aber ich befürchte, dass ich nicht so weit gehen würde. Es gibt zu

viele Unsicherheiten, insbesondere bei einer Komponente, nämlich der

Weitergabe der hohen Energiekosten auf Großhandelsebene an den Einzelhandel,

um anzunehmen, dass die Inflation tatsächlich ihren Höhepunkt erreicht hat.

Das würde mich überraschen."

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