INDUS Holding AG: Pressemitteilung zu den Ergebnissen der ersten neun Monate 2022

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INDUS Holding AG: Pressemitteilung zu den Ergebnissen der ersten neun Monate

2022

10.11.2022 / 07:32 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Gutes operatives Geschäft der INDUS-Gruppe

* Umsatzplus von 10,7 % in den ersten neun Monaten 2022

* Um nicht zahlungswirksame Effekte bereinigtes EBIT liegt über Vorjahr

* Wertminderungen insbes. durch Kapitalkostensteigerung und Aufwendungen

SMA: Einmaleffekte belasten EBIT

Bergisch Gladbach, 10. November 2022 - In den ersten neun Monaten 2022

steigerten die Beteiligungen der INDUS Holding AG ihren Umsatz um 10,7 % auf

1.434,9 Mio. EUR (Vorjahr: 1.296,4 Mio. EUR). Das organische Wachstum von

8,3 % konnte dabei den Umsatzrückgang im Segment Fahrzeugtechnik durch den

Verkauf der WIESAUPLAST-Gruppe Ende 2021 überkompensieren. Die jüngsten

Zukäufe in den Segmenten Maschinen- und Anlagenbau sowie Bau/Infrastruktur

trugen mit einem anorganischen Wachstum von 2,4 % zum Umsatzanstieg bei.

Das operative Ergebnis (EBIT) der Gruppe wurde wie bereits gemeldet durch

nicht zahlungswirksame Einmaleffekte beeinflusst: Diese führten zu einem

EBIT von 11,2 Mio. EUR (Vorjahr: 78,6 Mio. EUR), die EBIT-Marge lag bei 0,8

% (Vorjahr: 6,1 %). Zur Erläuterung: Im Zusammenhang mit dem von der

Beteiligung SMA eingeleiteten Eigenverwaltungsverfahren wurden im dritten

Quartal Aufwendungen aus Wertanpassungen in Höhe von 37,1 Mio. EUR erfasst.

Gestiegene Kapitalkosten durch die deutlichen Zinserhöhungen der EZB und

teilweise auch zurückhaltender beurteilte Zukunftsaussichten in einem

gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld wirken sich auf die

Unternehmensbewertungen aus: Als Folge des jährlichen Wertminderungstests

wurden im dritten Quartal 39,8 Mio. EUR nicht zahlungswirksame

Wertminderungen im Wesentlichen auf Geschäfts- und Firmenwerte (Goodwill)

erfasst. Diese und weitere nicht operative Effekte unberücksichtigt erzielte

die INDUS-Gruppe in den ersten neun Monaten ein bereinigtes EBIT von 92,7

Mio. EUR (Vorjahr: 86,8 Mio. EUR). Im dritten Quartal 2022 lag das

bereinigte EBIT bei 37,0 Mio. EUR (Vorjahr: 30,4 Mio. EUR). Die bereinigte

EBIT-Marge lag in den ersten neun Monaten bei 6,5 % (Vorjahr: 6,7 %).

"Beim Blick auf das rein operative Geschäft liegen wir über dem

Vorjahresvergleichszeitraum. In vier unserer fünf Segmente - also ohne die

Verluste in der Fahrzeugtechnik - erreichen wir in Summe eine EBIT-Marge vor

Wertminderungen von 11,5 %", sagt INDUS-Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes

Schmidt. "Auf diesen stabilen operativen Ergebnissen und den seit Ende

Oktober deutlich reduzierten Ergebnisbelastungen im Segment Fahrzeugtechnik

können wir in den kommenden Monaten gut aufbauen."

Gute operative Ergebnisse in den drei größten Segmenten - EBIT vor

Wertminderungen gestiegen

Die Unternehmen im Segment Bau/Infrastruktur erhöhten ihren Umsatz in den

ersten neun Monaten um 17,5 %. Zu dieser Steigerung trug - neben einem breit

getragenen organischen Wachstum - die 2021 erworbene Beteiligung WIRUS bei.

Trotz Materialengpässen und gestiegenen Materialpreisen lag die EBIT-Marge

vor Wertminderungen mit 15,0 % wieder auf hohem Niveau (Vorjahr: 16,0 %).

Insbesondere aufgrund von gestiegenen Kapitalkosten waren Wertminderungen

auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 12,7 Mio. EUR zu erfassen. Die

EBIT-Marge betrug damit 11,8 %. (Vorjahr: 16,0 %).

Der Umsatz im Segment Maschinen- und Anlagenbau stieg organisch und

anorganisch stark um insgesamt 22,0 % an. 2021 und 2022 konnte das Segment

über insgesamt vier Zukäufe weiter gestärkt werden. Die EBIT-Marge vor

Wertminderungen erzielte mit 11,3 % (Vorjahr: 11,5 %) einen sehr guten Wert.

Insbesondere aufgrund gestiegener Kapitalkosten notwendige Wertminderungen

belasteten das Segmentergebnis: Die EBIT-Marge lag damit bei 7,7 % (Vorjahr

11,5 %).

Das Segment Metalltechnik konnte den Umsatz um 8,5 % steigern und damit auch

den fehlenden Umsatz der stillgelegten BACHER überkompensieren. Die

EBIT-Marge vor Wertminderungen von 11,8 % lag - gestützt auch von

Sondereffekten - deutlich über dem Vorjahreswert (8,6 %). Die gestiegenen

Kapitalkosten sorgten auch im Segment Metalltechnik für Wertminderungen auf

Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 1,6 Mio. EUR. Dennoch lag die

EBIT-Marge von 11,3 % hier über Vorjahr (8,6 %).

Die Beteiligungen im Segment Fahrzeugtechnik waren in den ersten neun

Monaten operativ stark von hohen Material- und Energiepreisen und von

Lieferkettenproblemen betroffen. Das EBIT blieb mit -92,2 Mio. EUR stark

negativ. Darin enthalten sind Wertminderungen sowie Wertanpassungen bei SMA.

Als Folge des beantragten Eigenverwaltungsverfahrens durch den

Serienzulieferer SMA ergeben sich im Geschäftsjahr 2022 voraussichtliche

nicht zahlungswirksame Aufwendungen von insgesamt rund 61 Mio. EUR - 37,1

Mio. Euro davon wurden bereits im 3. Quartal erfasst. Gleichzeitig sind die

operativen Verluste von SMA ab dem 24. Oktober 2022 nicht mehr von INDUS zu

tragen, so dass sich die Ergebnisbelastungen im Segment deutlich reduzieren

werden. Die Restrukturierung des verbleibenden Serienzulieferers im

Portfolio verläuft weiter planmäßig - ab 2023 werden angesichts von

Serienanläufen am neuen Auslandsstandort Umsatzsteigerungen und eine

Reduzierung des Verlustes erwartet.

Das Segment Medizin- und Gesundheitstechnik entwickelte sich mit einem

Umsatzanstieg von 5,4 % und einer EBIT-Marge vor Wertminderungen von 6,8 %

(Vorjahr: 8,1 %) erwartungsgemäß verhalten. Höhere Bezugskosten, die nicht

vollständig an die Kunden weitergegeben werden konnten, Aufwendungen für die

Umsetzung der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) und

Produktionsverlagerungen hatten Einfluss auf die Ergebnisse. Angesichts der

signifikant gestiegenen Kapitalkosten wurden Wertminderungen aus Geschäfts-

und Firmenwerten in Höhe von 11,7 Mio. EUR erfasst. Die EBIT-Marge betrug im

Ergebnis -3,3 % (Vorjahr: 8,1 %). Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand

nun eine EBIT-Marge vor Wertminderungen von 5 bis 7 %.

Bewusste Vorratshaltung aufgrund weiterhin bestehender Lieferkettenprobleme

Um Materialpreissteigerungen und weiterhin bestehende Lieferkettenprobleme

abzufangen, haben Beteiligungen bewusst Vorräte angelegt. Der

Forderungsbestand stieg außerdem aufgrund der erhöhten Geschäftstätigkeit.

Das Working Capital lag daher mit 618,1 Mio. EUR höher als zum 31. Dezember

2021 (457,5 Mio. EUR). Der Operative Cashflow sank entsprechend auf 0,1 Mio.

EUR (Vorjahr: 74,1 Mio. EUR). Die liquiden Mittel lagen bei 130,8 Mio. EUR

(31. Dezember 2021: 136,3 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote zum 30. September

2022 betrug aufgrund der stark gestiegenen Bilanzsumme und des - im

Wesentlichen durch die nicht zahlungswirksamen Wertminderungen - reduzierten

Eigenkapitals 37,5 % (31. Dezember 2021: 42,4 %).

Prognose aufgrund der nicht zahlungswirksamen Effekte angepasst

Schmidt: "Unsere Beteiligungen haben sich in den ersten neun Monaten 2022,

die geprägt waren von hohen gesamtwirtschaftlichen Risiken, sehr respektabel

geschlagen. Diese gute operative Entwicklung dürfte sich bis Jahresende

fortsetzen."

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet der Vorstand unverändert einen Umsatz

zwischen 1,90 und 2,00 Mrd. EUR. Der Prognose vom 03. November 2022

entsprechend wird ein EBIT zwischen 15 und 30 Mio. EUR erwartet. Hintergrund

sind nicht zahlungswirksame Aufwendungen aus Wertanpassungen im Zusammenhang

mit der Einleitung des Eigenverwaltungsverfahrens bei SMA, Aufwendungen aus

Wertminderungstests und weitere nicht operative Effekte. Ohne

Berücksichtigung der vorstehend aufgeführten Effekte rechnet der Vorstand

mit einem bereinigten EBIT von 115 bis 130 Mio. EUR.

Der vollständige Zwischenbericht ist auf der INDUS-Webseite abrufbar. Einen

Überblick über die zentralen Kennzahlen finden Sie hier.

Über die INDUS Holding AG:

Die 1989 gegründete INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach ist ein

führender Spezialist für nachhaltige Unternehmensbeteiligung und

-entwicklung im deutschsprachigen Mittelstand. Der Branchenfokus umfasst Bau

/ Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenbau,

Medizin-/Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik. Als wachstumsorientierter

Finanzinvestor unterstützt INDUS ihre aktuell 47 Beteiligungen mit

langfristiger Ausrichtung in ihrer unternehmerischen Entwicklung. Seit 1995

ist die Mittelstandsholding im Prime Standard der Frankfurter

Wertpapierbörse gelistet (DE0006200108) und erwirtschaftete 2021 einen

Umsatz von rund 1,74 Mrd. Euro. Mehr Informationen zu INDUS unter

www.indus.de.

Kontakt:

Nina Wolf & Dafne Sanac

Öffentlichkeitsarbeit & Investor Relations

INDUS Holding AG

Kölner Straße 32

51429 Bergisch Gladbach

Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-73

Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-32

E-Mail presse@indus.de

E-Mail investor.relations@indus.de

www.indus.de

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Kölner Straße 32

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Fax: +49 (0)2204 40 00-20

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