Gigaset AG veröffentlicht Bericht zum dritten Quartal und den ersten neun Monaten 2022: Phones mit plus 2,3%, Professional mit plus 8,8% Steigerung auf Neun-Monatssicht

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Gigaset AG veröffentlicht Bericht zum dritten Quartal und den ersten neun

Monaten 2022: Phones mit plus 2,3%, Professional mit plus 8,8% Steigerung

auf Neun-Monatssicht

22.11.2022 / 07:30 CET/CEST

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Pressemeldung

Bocholt, 22. November 2022

Gigaset AG veröffentlicht Bericht zum dritten Quartal und den ersten neun

Monaten 2022

Phones mit plus 2,3%, Professional mit plus 8,8% Steigerung auf

Neun-Monatssicht

* Neun-Monatsumsatz insgesamt um 3,8 % gesteigert

* Marge belastet durch Materialverfügbarkeit und Inflation

* EBITDA mit EUR 7,7 Mio im Neun-Monatszeitraum unverändert deutlich

positiv

Bocholt, 22. November 2022 - Die Gigaset AG (ISIN: DE0005156004), ein

international agierendes Unternehmen im Bereich der

Kommunikationstechnologie, hat heute den Bericht für das dritte Quartal und

die ersten neun Monate 2022 veröffentlicht. In den ersten neun Monaten 2022

steigerte Gigaset den Umsatz insgesamt um 3,8 %. Das EBITDA reduzierte sich,

blieb aber unverändert deutlich positiv. Im dritten Quartal 2022 generierte

das Unternehmen ein Umsatzplus von 8,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In

diesem Betrachtungszeitraum sank das EBITDA, beeinflusst durch mangelnder

Materialverfügbarkeit und stark gestiegene Einkaufspreise, deutlich.

Der Umsatz in den ersten neun Monaten 2022 erhöhte sich auf EUR 159,7 Mio

(9M 2021: EUR 153,9 Mio). Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und

Abschreibungen (EBITDA) der ersten neun Monate sank auf EUR 7,7 Mio - nach

EUR 11,0 Mio im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz im dritten

Quartal verbesserte sich auf EUR 56,4 Mio (Q3 2021: EUR 52,0 Mio) - trotz

bestehender Materialengpässe infolge gestörter Lieferketten sowie der

weltweiten Unsicherheiten infolge des seit Februar 2022 andauernden Ukraine

Kriegs. Das EBITDA des dritten Quartals sank auf EUR 1,9 Mio (Q3 2021: EUR

6,8 Mio). Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) ging im dritten

Quartal auf EUR -2,2 Mio zurück (Q3 2021: EUR 3,3 Mio).

"Wir sehen uns mit einer neuen Realität im Bereich Logistik und

Materialverfügbarkeit konfrontiert", so Thomas Schuchardt, CFO der Gigaset

AG. "Entsprechend wurde durch Beschaffungs- und Lieferkettenprobleme unser

Ergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres belastet. In diesem

herausfordernden Umfeld sichern uns unsere langjährigen und guten

Beziehungen mit unseren Lieferanten eine bestmögliche Versorgung mit

Vorprodukten und Rohstoffen. Da Gigaset den Großteil der notwendigen

Materialien und Komponenten in US-Dollar bezahlt, schlagen die mit Beginn

des Ukraine-Kriegs einsetzenden Wechselkurs-Effekte ebenfalls negativ zu

Buche. Den stärksten Effekt hat die Abwertung des Euros gegenüber dem

US-Dollar. Dies führte zu einer deutlichen Steigerung der Materialkosten für

Gigaset. Von besonderer Bedeutung ist für uns in diesem Kontext die Kosten

im Griff zu haben und die außergewöhnliche Unsicherheit zu managen."

Digitalisierung bietet Wachstumschancen

Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in Deutschland beschleunigt.

Viele Unternehmen haben innerhalb kürzester Zeit die Arbeitsweise umgestellt

und neue Geschäftsmodelle oder Vertriebswege erschlossen. Doch im

internationalen Vergleich hinkt die Bundesrepublik weiter deutlich

hinterher. Deshalb sind für die digitale Transformation in Zukunft noch

größere Anstrengungen nötig - vor allem im Bereich der IT- und

Telekommunikationsstrukturen. Gigaset sieht sich - auch im Kontext

geopolitischer Spannungen - gerüstet, um von dieser Entwicklung zu

profitieren.

Geschäftsverlauf nach Geschäftsbereichen

Der Umsatz in den überwiegend auf Privatkunden ausgerichteten

Geschäftsbereichen Phones, Smartphones und Smart Home summierte sich in den

ersten neun Monaten 2022 auf EUR 115,4 Mio - eine Verbesserung um 1,9 %

gegenüber dem Vorjahreszeitraum (9M 2021: EUR 113,2 Mio). Die Entwicklung im

Einzelnen:

Phones

Der Geschäftsbereich Phones liegt im Berichtszeitraum 2022 mit EUR 102,2 Mio

über dem Vorjahresniveau mit EUR 99,9 Mio. Der Absatz bei Phones zeigt eine

Steigerung um 2,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was insbesondere auf

die fortwährende Stabilisierung des Absatzes von Schnurlostelefonen

zurückgeführt werden kann. Im dritten Quartal erhöhte sich der Umsatz auf

EUR 38,9 Mio - ein starkes Plus von 31,3 % im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum (Q3 2021: EUR 29,7 Mio).

Obwohl sich der europäische Markt für Schnurlostelefone insgesamt weiter

rückläufig entwickelt, bleibt er hart umkämpft. Gigaset behauptet sich

weiterhin als Anbieter erster Wahl für Premiumtelefone mit eigener Station

oder hinter Routern. Im internationalen Verdrängungswettbewerb sollen

weitere Marktanteile gewonnen werden. Ein wichtiger Umsatztreiber und

Prestige-Erfolg ist die intensivierte Zusammenarbeit mit der Telekom

Deutschland. Diese setzt seit Juli 2022 in ihren Telekom Shops sowie im

Telekom Online Shop auf DECT-Schnurlostelefone von Gigaset.

Smartphones

Der Geschäftsbereich Smartphones hat mit einem Neunmonatsumsatz von EUR 12,2

Mio zwar das Vorjahresniveau gehalten (9M 2021: EUR 12,2 Mio). Die gute

Umsatzentwicklung aus dem ersten Halbjahr ließ sich zuletzt aber nicht

weiter fortsetzen. Der Umsatz von EUR 2,6 Mio im dritten Quartal bedeutet

einen deutlichen Rückgang um -35,8 % gegenüber dem Vorjahr (Q3 2021: EUR 4,0

Mio).

Das allgemeine Wachstum des Smartphone-Marktes hat sich in den letzten

Jahren verlangsamt. Eine Entwicklung, die auch Gigaset spürt. Um diesen

Bereich zu stärken, setzt Gigaset weiterhin auf den Ausbau des Geschäfts mit

Smartphones im Bereich der B2B-Partnerschaften als Ergänzung zum

existierenden B2C-Angebot.

Smart Home

Die Entwicklung im Geschäftsfeld Smart Home ist für Gigaset nach wie vor

unbefriedigend. Der Umsatz sank im abgelaufenen Neunmonatszeitraum leicht

auf EUR 1,0 Mio (9M 2021: EUR 1,1 Mio). Die Nachfrage nach Smart Home

Produkten hat sich damit seit Beginn der Pandemie noch immer nicht erholt.

Der Absatz von Smart Home-Anwendungen dürfte sich in absehbarer Zukunft

zurückhaltender als ursprünglich erwartet entwickeln. Gigaset geht dennoch

davon aus, mit seinen vier Anwendungsfeldern Sicherheit, Energie, Komfort

und Hilfe für pflegebedürftige Menschen weitere Marktanteile zu gewinnen. Um

sein Smart Home Portfolio einer breiteren Zielgruppe zugänglich zu machen,

setzt Gigaset auch hier zunehmend auf Partnerschaften; zu den jüngsten in

diesem Bereich gehören die Zusammenarbeit mit Home Connect Plus und der

Connectivity Standards Alliance (matter).

Professional

Der Umsatz im Geschäftsbereich Professional hat im Neunmonatszeitraum auf

EUR 44,3 Mio zugelegt. Das ist eine Steigerung um 8,8 % gegenüber dem

Vorjahreszeitraum (9M 2021: EUR 40,7 Mio). Dabei war der Umsatz im dritten

Quartal deutlich um -19,5 % auf EUR 14,5 Mio gesunken (Q3 2021: EUR 18,0

Mio). Die insgesamt positive Entwicklung ist einerseits durch Nachholeffekte

von Projekten bedingt als auch durch die hohe Nachfrage und neue

Projektumsetzungen.

Der Bereich der Geschäftskundentelefonie wird nach Einschätzung von Gigaset

zunehmend von IP- und Cloud-basierten Lösungen geprägt. Diese neuen

Technologien dürften vor allem in Europa die traditionelle

Übertragungstechnik weiter verdrängen. Die für entsprechende Gespräche

benötigte Hardware wird davon aber unberührt bleiben. Gigaset als Hersteller

im B2B-Bereich mit enger Anbindung an Cloud-Partner will hiervon

profitieren.

"Wir befinden uns in einer Situation, die geprägt ist von außergewöhnlicher

Unsicherheit. Dennoch sehen wir positiv in die Zukunft: Neue, auf den Kunden

ausgerichtete Produkte, langfristig angelegte Kooperationen mit starken

Partnern und unsere Produktion "Made in Germany", die uns außergewöhnliche

Flexibilität bei der Produktion ermöglicht, sind wichtige Assets für unseren

Erfolg", ergänzt Klaus Wessing, CEO der Gigaset AG.

Erläuterungen zum Ausblick 2022

Auch im vierten Quartal 2022 bestehen weiterhin verschiedene Unsicherheiten

und Risiken. Wichtige Einflussfaktoren hier sind die weitere Entwicklung der

chinesischen Corona-Politik, die Materialverfügbarkeit auf den

Beschaffungsmärkten sowie der Ukraine-Krieg, der vor allem in Europa zu

Lieferengpässen, massiv gestiegenen Energiepreisen und hoher Inflation

geführt hat. Ebenso wirken sich Wechselkurs-Effekte negativ aus. Den

stärksten Effekt hat die Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar.

Gigaset sieht sich weiterhin in Abhängigkeit der beschriebenen externen,

nicht selbst beeinflussbaren Faktoren.

Angesichts dieser Themen rechnen die führenden

Wirtschaftsforschungsinstitute mit einer Rezession in Deutschland. Dies und

eine womöglich steigende Arbeitslosigkeit dürften sich negativ auf das

Konsumverhalten der Verbraucher auswirken. Potentielle Treiber einer

langfristigen Inflation sind die Kosten für eine höhere Resilienz der

Wirtschaft durch Deglobalisierung, die Kosten der Dekarbonisierung zum

Schutz des Klimas und die demografischen Veränderungen, die für einen Kampf

um Nachwuchstalente auf dem Bewerbermarkt sorgen. Diese Faktoren haben einen

potentiell negativen Einfluss auf die Produktionskosten, die seitens des

Unternehmens nicht ohne weiteres auf Kunden umgelegt werden können. Dies

würde in der Konsequenz die Margen-Qualität reduzieren und sich damit

negativ auf verschiedene Kennzahlen auswirken.

Adjustierter Ausblick des Vorstands für 2022

Eine veränderte Informationslage sowie eine aktuelle Bewertung des weiteren

Geschäftsverlaufs in 2022 haben den Vorstand der Gigaset AG am Freitag, den

18. November 2022 zu einer Anpassung der bisherigen Unternehmensprognose

veranlasst. Dies wurde dem Kapitalmarkt via Ad hoc Meldung und begleitender

Presseinformation kenntlich gemacht. Unter Ausschluss einer plötzlichen,

deutlichen Verschlechterung der Corona-Situation oder der

Lieferkettenproblematik erwartet Gigaset für das Geschäftsjahr 2022 nun

folgende Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage:

1. Bislang prognostizierte das Unternehmen einen leichten Anstieg im

Umsatz und EBITDA gegenüber Vorjahr sowie einen moderat positiven Free

Cashflow. Nun wird von einem Umsatzanstieg ausgegangen, der zwischen EUR

235 Mio. und EUR 250 Mio. liegen wird (2021 EUR 217,1 Mio.).

2. Beim EBITDA wird ein nun ein Ergebnis unter Vorjahresniveau im Bereich

von EUR 6 Mio. bis EUR 15 Mio. erwartet (2021 EUR 16,5 Mio.).

3. Der im Ausblick angenommene moderat positive Free Cashflow für 2022

wird bestätigt. Hier wird ein Ergebnis zwischen EUR 0,1 Mio. und 3 Mio.

erwartet (2021 minus EUR 14,2 Mio.).

Der vollständige Bericht zum dritten Quartal und den ersten neun Monaten

2022 steht hier zum Download zur Verfügung.

Die Gigaset AG, Bocholt, ist ein international agierendes Unternehmen im

Bereich der Kommunikationstechnologie. Die Gesellschaft ist Europas

Marktführer bei DECT-Telefonen und rangiert auch international mit etwa 850

Mitarbeitenden und Vertriebsaktivitäten in über 50 Ländern an führender

Stelle. Die Geschäftsaktivitäten beinhalten neben DECT-Schnurlostelefonen,

Android-basierte Smartphones, Cloud-gestützte Smart Home Anwendungen sowie

Geschäftstelefonie-Lösungen für SoHo, KMU und Enterprise-Kunden. Das

Traditionsunternehmen blickt auf eine 175-jährige Firmengeschichte zurück

und zeichnet sich in besonderer Weise durch seine Produktion "Made in

Germany" aus. Hauptsitz der Gesellschaft ist Bocholt, Deutschland. Ferner

werden ein Software-Entwicklungs-Zentrum in Wroclaw, Polen sowie zahlreiche

Vertriebsniederlassungen in Europa und Asien unterhalten.

Die Gigaset AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse notiert und

unterliegt damit den höchsten Transparenzanforderungen. Die Aktien werden an

der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Symbol GGS (ISIN: DE0005156004)

gehandelt.

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