Die Aktie von E.ON (WKN: ENAG99) ist eigentlich ein solider Performer in der Post-Corona-Zeit. Und eigentlich auch dazwischen. Mit den Anteilsscheinen ist es seit dem Tief von 7,98 Euro auf das derzeitige Aktienkursniveau von 9,69 Euro hinaufgegangen. Das entspricht einem deutlichen Plus in Höhe von 21,4 %. Für die defensive Aktie, die gar nicht so stark eingebrochen ist, alles andere als verkehrt.

Die günstige Bewertung und das defensive Geschäftsmodell mögen dabei zwar geholfen haben. Jedoch womöglich auch die Aussicht auf operative Verbesserungen. Jetzt geht E.ON jedenfalls einen weiteren Schritt in Richtung Wachstum und innogy-Übernahme. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren wissen sollten.

Der Squeeze-Out zur Finalisierung!

Wie jetzt bekannt geworden ist, hat das Management einen sogenannten Squeeze-Out im Handelsregister eingetragen, um die Übernahme des ehemaligen Konkurrenten innogy abzuschließen. Hinter einer solchen Maßnahme steckt nichts anderes als das Abfinden der Minderheitsaktionäre durch den Haupteigner, in diesem Fall eben E.ON.

Für rund 42,82 Euro werden die übrigen Anteile noch von den Kleinaktionären ergattert, die mithilfe einer Barabfindung entschädigt werden. Damit scheint die Übernahme vom Tisch und es kann zum operativen Alltag zurückgekehrt werden.

Ein Thema, das dabei womöglich noch belastet, sind die potenziellen Konkurrenten-Klagen. Das E.ON-Management hat sich allerdings optimistisch gezeigt, dass diese geringe Erfolgsaussichten besäßen. Entsprechend scheint der Weg frei zu sein für eine bessere Zukunft.

Etwas Vergleichbares wie eine solche Übernahme habe in der deutschen Wirtschaftsgeschichte noch nicht stattgefunden, wie das E.ON-Management die aktuellen Maßnahmen kommentiert. Neben der innogy-Übernahme betrifft das allerdings auch die komplette Neuausrichtung weg von der Stromerzeugung hin zum Bau und Betrieb von Energienetzen und dem Verkauf von Strom und Erdgas. Mit der Übernahme scheint bei der E.ON-Aktie eine neue Ära zu beginnen.

Eine wachsende, günstige Zeit?

Die wiederum von Wachstum und Synergien in der ersten Phase und speziell seit der Übernahme von innogy geprägt sein könnte. Positiv ist außerdem, dass E.ON das Risiko der Stromerzeugung, der Atomkraftwerke und womöglich auch der Stromerzeugung via Braunkohle komplett hinter sich lassen möchte. Ein cleverer Schritt, der vermutlich ein stabileres Geschäft nach sich ziehen könnte.

Die aktuelle Bewertung scheint für den ehemals klassischen Versorger dabei vergleichsweise preiswert zu sein. Beim aktuellen Kursniveau von 9,69 Euro und einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 0,68 Euro käme die E.ON-Aktie beispielsweise auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,25. Bei einem Umsatz je Aktie von 17,88 Euro sogar bloß auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von knapp über 0,5. Das erscheint grundsätzlich vergleichsweise preiswert. Zumal hier auch eine Dividendenrendite von über 4,5 % winkt, die der Beginn einer langfristigen, stabilen Dividendenhistorie sein könnte.

Die E.ON-Aktie könnte dabei womöglich durch den innogy-Deal und mögliche Synergien in der Bewertung günstiger werden. Beziehungsweise mittelfristig wachsen. Eine Perspektive, die Value- und Einkommensinvestoren auf der Suche nach smarten, günstigen und defensiven Aktien grundsätzlich anziehen könnte. Zumal das Risiko der klassischen Versorger hier jetzt ausgeklammert zu sein scheint.

Eine spannende DAX-Aktie!

Mit der Übernahme von innogy und der Finalisierung dieses Prozesses könnte die E.ON-Aktie erneut eine frische Perspektive erhalten. Die Bewertung ist günstig, die Dividende vergleichsweise hoch. Ein Mix für eine klassische, konservative Aktie, die für Foolishe Investoren einen Blick wert sein kann.

The post E.ON-Aktie vor innogy-Abwicklung: Was bedeutet das für Dividendenperle & Wachstum?! appeared first on The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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