Der kolumbianische Energiekonzern plant Millionenaufwendungen für eine SAF-Anlage in Barrancabermeja, verkündet Dividendenzahlungen und sucht neue Finanzierungsquellen.


Ecopetrol plant, zwischen 500 Millionen und 700 Millionen US-Dollar in den Bau einer Produktionsanlage für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) in seiner Raffinerie in Barrancabermeja zu investieren. Die Entwicklungsphase soll zwischen diesem und dem nächsten Jahr beginnen, wobei die Inbetriebnahme für 2030 geplant ist. Ziel ist eine tägliche Produktion von etwa 6.000 Barrel SAF. Die Aktie des kolumbianischen Energieunternehmens schloss am Freitag bei 8,26 Euro, was einem Rückgang von 4,84 Prozent entspricht.

Diese Initiative ist Teil der übergeordneten Investitionsstrategie von Ecopetrol für 2025, die zwischen 5,9 und 6,8 Milliarden US-Dollar umfasst und hauptsächlich durch die Barreserven des Unternehmens finanziert wird, die Ende 2024 bei 4,4 Milliarden US-Dollar lagen. Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. März 2025 wurde eine ordentliche Dividende von 214 kolumbianischen Pesos pro Aktie beschlossen. Minderheitsaktionäre erhalten diese Dividende in zwei gleichen Raten am 4. und 29. April 2025, während der Hauptaktionär Zahlungen von insgesamt über 7,7 Billionen kolumbianischen Pesos in drei Raten erhält.

Finanzierung von Akquisitionen und betriebliche Herausforderungen

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Am 5. März 2025 gab Ecopetrol bekannt, innerhalb des Jahres bis zu 2 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Schulden aufnehmen zu wollen, um Akquisitionen und andere anorganische Investitionen zu finanzieren. Mit diesen Mitteln sollen neue Vermögenswerte und Projekte erworben werden, wobei die Finanzierungsoptionen Bankkredite und Kapitalmärkte umfassen. Der Aktienkurs des Unternehmens ist im Vergleich zum 52-Wochen-Hoch von 11,80 Euro, das am 24. Juni 2024 erreicht wurde, um 30 Prozent gefallen.

Im Februar 2025 ordnete der kolumbianische Präsident Gustavo Petro die Stornierung eines 1,5-Milliarden-Dollar-Joint-Ventures zwischen Ecopetrol und Occidental Petroleum im Permian Basin an und begründete dies mit seiner Ablehnung des hydraulischen Frackings. Diese Entscheidung wirkt sich auf Pläne zur Bohrung von 91 Erschließungsbohrungen aus, für die Investitionen von 885 Millionen US-Dollar veranschlagt waren und die eine erwartete Jahresproduktion von 90.000 Barrel Öläquivalent pro Tag bringen sollten.

Trotz dieser Herausforderungen gab das Unternehmen am 4. April 2025 die Wiederaufnahme des Betriebs in seinen Feldern Cano Sur und Rubiales bekannt. Ecopetrol hatte den Betrieb in diesen Anlagen zuvor aufgrund eines unbefugten Zutritts ausgesetzt, hat die Probleme nun aber behoben, so dass die Produktion wieder aufgenommen werden konnte. In den letzten 30 Tagen ist der Aktienkurs um 4,84 Prozent gefallen und liegt damit 11,71 Prozent unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 9,36 Euro.

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