Eastman Chemical verzeichnet Gewinnsprung, doch schwache Umsätze und Analystenmeinungen zeigen gemischtes Bild. Wie geht es weiter?

Eastman Chemical hat die Börse mit seinen Quartalszahlen in Atem gehalten – doch was auf den ersten Blick wie eine Erfolgsmeldung aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als zwiespältiges Bild. Während die Gewinnmargen kräftig zulegten, offenbaren sich in den Segmenten Schwächen, die Anleger nicht ignorieren sollten.

Starke Margen, schwache Umsätze

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Der Spezialchemiekonzern konnte im ersten Quartal 2025 einen beeindruckenden Sprung bei den bereinigten Gewinnen pro Aktie vorweisen – ein Plus von 19% gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge verbesserte sich um 170 Basispunkte, getrieben durch operative Effizienz und Rekordproduktion in der Kingsport-Methanolyseanlage. Doch der Schein trügt:

  • Der Umsatz schrumpfte um 1%, bedingt durch schwächere Absatzmengen und Währungseffekte
  • Besonders hart traf es das Fibers-Segment mit einem Umsatzrückgang von 13%
  • Kunden reduzierten ihre Lagerbestände deutlich

Analysten gespalten

Die Reaktionen der Marktbeobachter fallen gemischt aus. Während RBC Capital Markets und Mizuho Securities auf "Outperform" hochstuften, senkten viele Häuser ihre Kursziele. Die Spannweite der Erwartungen ist enorm: Das Medianziel liegt bei 100,08 Dollar, während die Extremwerte zwischen 78 und 128 Dollar schwanken.

Tarife und Kosten im Fokus

Management-Chef Mark Costa betonte die strikte Kostenkontrolle und Cash-Generierung als Antwort auf die unsichere globale Wirtschaftslage. Die Auswirkungen von Handelszöllen bleiben eine Herausforderung für das Unternehmen.

Die entscheidende Frage: Kann Eastman Chemical seine operative Stärke in nachhaltiges Wachstum übersetzen – oder steht der Konzern vor einer Phase der Stagnation? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die aktuellen Maßnahmen greifen oder ob tiefer gehende strategische Anpassungen nötig werden.

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