ROUNDUP: Flatexdegiro kappt nach Rekordjahr Prognose - Aktie
verliert
FRANKFURT - Der Online-Broker Flatexdegiro hat wegen
der jüngsten Zurückhaltung von Privatanlegern seine Pläne für das
laufende Jahr zusammengestrichen. Nach dem Rekordjahr 2021 rechnet
das Management für 2022 jetzt nicht mehr mit einem Anstieg der
Transaktionen - sondern mit einem Rückgang. "Die geopolitische und
makroökonomische Gesamtlage haben dazu geführt, dass sich das
Handelsverhalten von Privatanlegern wieder auf ein Niveau
normalisiert hat, das wir aus Vor-Covid-Zeiten kennen", sagte
Vorstandschef Frank Niehage laut einer überraschenden Mitteilung vom
Dienstag in Frankfurt. Höhere Durchschnittserlöse sollen Umsatz und
Marge aber auf dem Niveau des Vorjahres halten.
ROUNDUP: Windanlagenbauer Nordex startet mit tiefroten Zahlen -
Aktie sackt ab
HAMBURG - Der Windanlagenbauer Nordex ist mit hohen
Verlusten in das neue Jahr gestartet. Als Gründe nannte das
Unternehmen am Dienstag die Kosten für die Neuausrichtung der
Rotorblattfertigung, eine geringere Installationsleistung sowie
gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten. Damit gesellen sich die
Hamburger zu einer ganzen Reihe von Windanlagenbauern, die unter der
Inflation ächzen. Nordex hatte dabei auch noch die Vorlage seiner
Quartalsergebnisse wegen eines Cyber-Sicherheitsvorfalls verschieben
müssen.
Lindner: Deutschland wird Verbrenner-Aus in EU nicht zustimmen
BERLIN - Die Bundesregierung wird nach den Worten von Finanzminister
Christian Lindner (FDP) einem Verkaufsverbot von Neuwagen mit
Verbrennungsmotor ab 2035 auf EU-Ebene nicht zustimmen. Lindner
sagte am Dienstag auf dem Tag der Industrie in Berlin, es werde
Weltregionen geben, in denen die Elektromobilität für die nächsten
Jahrzehnte nicht eingeführt werden könne. Wenn es ein Verbot der
Neuzulassung des Verbrennungsmotors gebe, dann werde er auch nicht
weiterentwickelt werden, zumindest nicht in Europa und Deutschland.
Deshalb halte er eine Entscheidung, den Verbrennungsmotor de facto
zu verbieten, für falsch, sagte Lindner.
Musk: Tesla streicht 3 bis 3,5 Prozent der Stellen
DOHA - Der Elektroauto-Hersteller Tesla wird in den
kommenden Monaten 3 bis 3,5 Prozent seiner Stellen streichen. Das
stellte Firmenchef Elon Musk am Dienstag nach widersprüchlichen
Berichten klar. Bei den Angestellten solle dabei etwa jeder zehnte
Job wegfallen, die Zahl der Fabrikarbeiter werde dagegen auf lange
Sicht wachsen. Zu Jahresbeginn hatte das Unternehmen knapp 100 000
Beschäftigte. Tesla habe zum Teil zu schnell
Angestellten-Arbeitsplätze aufgebaut, sagte Musk in einem
Videointerview auf der Konferenz Qatar Economic Forum.
Easyjet will weitere 56 Airbus-Jets haben
LUTON/TOULOUSE - Der britische Billigflieger Easyjet
will die Erneuerung seiner Flugzeugflotte mit einem weiteren
Großeinkauf bei Airbus vorantreiben. Vorgesehen sei
der Kauf von 56 Mittelstreckenjets aus der Modellfamilie A320neo,
teilte die Fluggesellschaft am Dienstag in Luton bei London mit.
Dazu habe sie eine bedingte Vereinbarung mit Airbus getroffen. Dabei
übt Easyjet den Angaben zufolge Kaufrechte und Optionen aus einem
früheren Vertrag aus. Zudem folgt der Billigflieger dem Trend zu
größeren Maschinen: Anstelle von 18 bereits bestellten Flugzeugen in
der Standardversion A320neo solle Airbus die gleiche Zahl Jets in
der Langversion A321neo liefern.
Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub will eigene Aktien kaufen
MANNHEIM - Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub
will über einen Zeitraum von rund zwei Jahren für bis zu 200
Millionen Euro eigene Aktien erwerben. Die Papiere sollen dann
eingezogen werden, wie das im MDax notierte
Unternehmen am Dienstag in Mannheim mitteilte. Im Rahmen des
Aktienrückkaufprogramms sollen vom 27. Juni an insgesamt bis zu 6
Millionen Aktien akquiriert werden, davon jeweils zur Hälfte Stamm-
und Vorzugsaktien von Fuchs. Das Programm laufe längstens bis zum
29. März 2024, hieß es weiter.
Deutsche Post DHL übernimmt Logistiker in Australien
MELBOURNE/BONN - Die Deutsche Post DHL baut ihr
Geschäft in der Lieferketten-Logistik mit einer Übernahme in
Australien aus. Dazu übernimmt die Konzernsparte DHL Supply Chain
das australische Logistikunternehmen Glen Cameron Group, wie der
Dax-Konzern am Dienstag in Melbourne mitteilte.
Dadurch entstehe eines der größten Logistikunternehmen des Landes
mit einem Gesamtumsatz von über einer Milliarde australischen Dollar
(670 Mio Euro). Einem Sprecher zufolge beschäftigt DHL Supply Chain
in Australien bisher rund 4000 Mitarbeiter. Durch die Übernahme
kämen mehr als 820 Beschäftigte hinzu. Verkäufer sei der
Unternehmensgründer Glen Cameron selbst. Zum Kaufpreis wollte sich
die Post nicht äußern.
Britische Aufsicht untersucht Gebühren von Visa und Mastercard
LONDON - Die britische Aufsichtsbehörde für Zahlungssysteme nimmt
die Gebührengestaltung der Kreditkartenanbieter Mastercard
und Visa unter die Lupe. So seien die
Gebühren, die die Banken der jeweiligen Händler bezahlen müssen, im
Zeitraum 2014 bis 2018 deutlich gestiegen, teilte der Payment
Systems Regulator (PSR) am Dienstag in London mit. Marktteilnehmern
zufolge seien die System- und Abwicklungsgebühren seitdem weiter
angehoben worden.
ILA/ROUNDUP/Airbus-Rüstungschef Schöllhorn: Müssen
widerstandsfähiger werden
BERLIN - Engpässe in den weltweiten Lieferketten treffen nach
Airbus-Angaben zunehmend auch die Flugzeugbauer. Der
Rüstungschef des europäischen Luftfahrtkonzerns, Michael Schöllhorn,
plädiert für verstärkte Anstrengungen der Branche, sich dafür zu
wappnen. "Die Behinderung wird spürbar", sagte Schöllhorn, der auch
Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und
Raumfahrtindustrie (BDLI) ist, der Deutschen Presse-Agentur vor der
am Mittwoch beginnenden Internationalen Luft- und
Raumfahrtausstellung (ILA). Airbus sieht dort gute Perspektiven für
seinen Großraum-Transporter Beluga und präsentiert unter anderem
auch seinen Kampfjet Eurofighter.
Kellogg spaltet sich auf
BATTLE CREEK - Der US-Nahrungsmittelhersteller Kellogg
spaltet sich in drei börsennotierte Unternehmen auf.
Den Kern soll künftig das internationale Snack- und
Cerealien-Geschäft mit bekannten Marken wie Kellogg's, Frosties oder
Pringles bilden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Battle Creek
mit. Dieses kommt auf einen provisorischen Umsatz von 11,4
Milliarden US-Dollar im Jahr 2021. Das nordamerikanische
Cerealien-Geschäft mit einem geschätzten Umsatz von 2,4 Milliarden
Dollar soll ebenso in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert werden
wie der Bereich mit pflanzlichen Lebensmitteln, der auf Erlöse von
rund 340 Millionen Dollar kommt.
Presse: Borussia Dortmund vor Verpflichtung von Haller
DORTMUND - Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund soll laut
Medienberichten vor der Verpflichtung von Angreifer Sébastian Haller
vom niederländischen Erstligisten Ajax Amsterdam stehen. Nach
Informationen des TV-Senders Sport1 ist sich der BVB mit dem
früheren Bundesligaspieler von Eintracht Frankfurt bereits über
einen Fünfjahresvertrag einig. Demnach soll Ajax Amsterdam ein
Angebot der Borussia über eine Ablösesumme in Höhe von 33 Millionen
Euro für Haller noch prüfen.
Gremien von Deutsche Euroshop empfehlen Übernahmeangebot
HAMBURG - Vorstand und Aufsichtsrat des Immobilienkonzerns Deutsche
Euroshop haben ihren Aktionären nun auch formell zur
Annahme des Übernahmeangebotes vom Finanzinvestor Oaktree und der
Familie Otto geraten. Die Offerte werde als "fair, angemessen und
attraktiv" bewertet, teilte der wegen der Corona-Pandemie
angeschlagene SDax -Konzern am Dienstag in Hamburg
mit. Bereits bei Bekanntwerden der Übernahmepläne hatten die Gremien
das Angebot unterstützt.
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AXC0237 2022-06-21/15:20
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