McDonald's gibt Russland-Geschäft auf - Milliardenbelastung

CHICAGO - Die US-Fast-Food-Kette McDonald's gibt infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine ihr Geschäft in Russland auf. Nach über 30 Jahren in dem Land will McDonald's die Filialen an einen russischen Käufer verkaufen, wie der Konzern am Montag in Chicago mitteilte. Das Unternehmen sei zum Schluss gekommen, dass das Eigentum an den russischen Aktivitäten nicht mehr haltbar und auch nicht mehr im Sinne der Unternehmenswerte sei. Bereits am 8. März hatte das Unternehmen angekündigt, die Restaurants im Land vorübergehend zu schließen. Die Markensymbole soll der neue Besitzer der Restaurants nicht weiter nutzen können. Für den Rückzug aus Russland wird McDonald's nach eigenen Angaben Sonderkosten in Höhe von 1,2 bis 1,4 Milliarden US-Dollar verbuchen, unter anderem für Abschreibungen und Fremdwährungsverluste.

ROUNDUP 2: Ryanair wagt keine Prognose für das laufende Jahr - Aktie sackt ab

DUBLIN - Europas größte Billigfluggesellschaft Ryanair bleibt für das laufende Jahr vorsichtig. Es gebe für den Sommer zwar starke Buchungen, aber die Erholung könne bei negativen Nachrichten auch schnell wieder zusammenbrechen, sagte der Chef der Airline-Gruppe, Michael O'Leary, am Montag nach Vorlage der Zahlen für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr 2021/22. Man habe dies bereits mit der Omikron-Variante des Coronavirus und mit der russischen Invasion in die Ukraine erlebt. Eine Prognose für das laufende Jahr traut sich das Unternehmen weiter nicht zu, hofft aber auf schwarze Zahlen.

ROUNDUP: Renault stellt Aktivität in Russland ein - Moskwitsch kommt wieder

BOULOGNE-BILLANCOURT/MOSKAU - Der französische Autobauer Renault stellt seine Aktivitäten in Russland wegen des Krieges in der Ukraine komplett ein und gibt alle Unternehmensbeteiligungen ab. Wie der Konzern am Montag in Boulogne-Billancourt mitteilte, verkauft Renault sämtliche Anteile an Renault Russland an die Stadt Moskau und seinen Anteil am Hersteller Avtovaz an das Zentralinstitut zur Förderung von Automobil- und Motorenbau (Nami). Für die Avtovaz-Anteile gebe es eine Rückkaufoption in den kommenden sechs Jahren.

Ryanair kritisiert Boeing scharf: Brauchen einen Neustart

DUBLIN - Europas größte Billigfluggesellschaft Ryanair hat ihren Haupt-Lieferanten Boeing scharf kritisiert. "Boeing braucht einen Neustart im Management", sagte der Chef der Ryanair Group, Michael O'Leary, am Montag in einem TV-Interview mit CNBC. Man sei sehr enttäuscht über die vergangenen zwölf Monate mit späten Auslieferungen. Man habe zudem von den Amerikanern nichts mehr zu der Langversion Boeing 737-Max-10 gehört, zu der Verhandlungen im September vergangenen Jahres abgebrochen worden waren.

ROUNDUP: Vantage Towers schafft eigene Ziele

DÜSSELDORF - Die Funkturm-Gesellschaft Vantage Towers hat das vergangene Geschäftsjahr im Rahmen ihrer Erwartungen abgeschlossen und will nun noch mehr auf die Beine bringen. Der Schwerpunkt soll dabei unter anderem auf der Gewinnung neuer externer Mieter liegen. "Im laufenden Geschäftsjahr besteht unser Fokus darin, weiter zu investieren und das Wachstum unseres Geschäfts in einem nach wie vor herausfordernden operativen Umfeld zu beschleunigen", sagte Konzernchef Vivek Badrinath laut Mitteilung vom Montag. Am Erfolg sollen die Aktionäre in Form von einer Dividende teilhaben. An der Börse verlor die Aktie im frühen Handel 1,9 Prozent.

IT-Dienstleister Adesso bleibt trotz gutem Jahresstart vorsichtig

DORTMUND - Der IT-Dienstleister Adesso bleibt wegen einer möglichen Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds bei seiner Jahresprognose. Auch wenn der unerwartet hohe operative Gewinn im ersten Quartal eine gute Ausgangslage schaffe, halte der Vorstand an der Jahresprognose fest, hieß es am Montag vom Unternehmen aus Dortmund. Der Konzern hatte die Zahlen aus den ersten drei Monaten bereits vorläufig mitgeteilt und bestätigte die Eckdaten nun.

Alstom-Deutschlandchef: Stellenabbau bis Jahresende regeln

HENNIGSDORF - Der geplante Stellenabbau beim Zugbauer Alstom in Deutschland soll nach Unternehmensangaben bis zum Jahresende geregelt werden. "Wir halten es für notwendig, dass wir 900 bis 1300 Arbeitsplätze anders gestalten", sagte Deutschlandchef Müslüm Yakisan dem "Tagesspiegel" (Montag). Darüber werde mit den Sozialpartnern verhandelt. "Wir brechen das aber nicht übers Knie, weil es immer um Menschen geht. Bis zum Ende des Jahres möchten wir eine Lösung haben, die auch sozialverträglich ist und fair."

Holcim verkauft Indien-Geschäft für mehr als sechs Milliarden Franken

ZUG - Der schweizerische Baustoffkonzern Holcim verkauft sein Indien-Geschäft. Für einen Barerlös von insgesamt 6,4 Milliarden Schweizer Franken gehen die Beteiligungen an Ambuja Cement und ACC an die Adani-Gruppe, wie Holcim am Sonntag mitteilte.

Saudi Aramco dank Ölpreisrally mit Rekordgewinn

RIAD - Der saudische Ölkonzern Saudi Aramco hat zu Jahresbeginn den größten Gewinn seit seinem Börsengang verzeichnet. Unter dem Strich habe dieser im ersten Quartal um 82 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 39,5 Milliarden US-Dollar zugelegt, teilte das Unternehmen am Wochenende mit. Wie andere Branchenvertreter profitiert auch Aramco von den hohen Ölpreisen vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs.

Prognose: Auto-Weltmarkt 2022 auf Zehn-Jahres-Tief - Preise steigen

DUISBURG/FRANKFURT - Potenzielle Autokäufer müssen sich weltweit auf ein knappes Angebot und stark steigende Preise einrichten. Nach der jüngsten Prognose des Duisburger "Center Automotive Research" werden im laufenden Jahr global nur noch 67,6 Millionen Neuwagen verkauft. Das wären rund 1 Million Autos weniger als im ersten Corona-Jahr 2020 und der niedrigste Wert seit 2011. Wichtigster Grund für die Flaute sind erhebliche Produktionsprobleme in Folge fehlender Zulieferteile.

Branchenkollege aus Abu Dhabi wird größter Vodafone-Aktionär

ABU DHABI - Der britische Telekomkonzern Vodafone bekommt einen neuen Großaktionär. Die in den Vereinigten Arabischen Emiraten beheimatete Emirates Telecommunications Group Company (e&) gab am Wochenende den Erwerb von 9,8 Prozent für 4,4 Milliarden US-Dollar bekannt. Damit ist der Käufer auf einen Schlag größter Aktionär der Briten. Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge dürfte der Kaufpreis bei etwa 130 britischen Pence gelegen haben, einem Aufschlag von zehn Prozent auf den Schlusskurs von Freitag.

Musk: Twitter-Anwälte werfen mir Vertraulichkeitsbruch vor

AUSTIN - Tech-Milliardär Elon Musk hat sich mit seinen Tweets zur geplanten Twitter-Übernahme Ärger mit Anwälten des Online-Dienstes eingehandelt. Sie hätten ihm den Bruch einer Vertraulichkeitsvereinbarung vorgeworfen, schrieb Musk in der Nacht zum Sonntag. Er habe aus Sicht der Rechtsabteilung zu viel über die Vorgehensweise von Twitter bei der Ermittlung automatisiert twitternder Accounts verraten.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jha

AXC0239 2022-05-16/15:20

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