ROUNDUP: Siemens stellt Russland-Geschäft ein - Abschreibungen
drücken Ergebnis
MÜNCHEN - Der Technologiekonzern Siemens zieht sich
als Folge des Krieges in der Ukraine aus dem russischen Markt
zurück. Die Einstellung betrifft vor allem das Zuggeschäft Mobility.
Dabei musste das Unternehmen bereits millionenschwere Abschreibungen
verkraften - weitere könnten folgen. Dennoch zeigte sich das
Management zuversichtlich, die Gewinnprognose für das laufende
Geschäftsjahr zu erfüllen - auch dank einer Reihe von Verkäufen von
Randbereichen. Zudem laufen die Kerngeschäfte trotz eines
schwierigen Marktumfeldes mit Lieferkettenproblemen und steigenden
Kosten weiter rund. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt.
ROUNDUP 2: RWE verdient dank Erneuerbaren mehr - Abschreibung wegen
Kohleembargo
ESSEN - Der Energiekonzern RWE ist mit einem
Gewinnsprung ins laufende Jahr gestartet. Vor allem dank des Ausbaus
der Kapazitäten im Geschäft mit Erneuerbaren Energien und dafür
günstigerem Wetter verdiente der Konzern sowohl operativ als auch
unterm Strich deutlich mehr. Außerdem profitierte RWE von
milliardenschweren Gewinnen aus der Bewertung von Finanzprodukten
zur Risikoabsicherung. Auf der anderen Seite bekam RWE die Folgen
des Ukraine-Kriegs zu spüren und musste deshalb eine Abschreibung im
hohen dreistelligen Millionenbereich verkraften, wie das im Dax
notierte Unternehmen am Donnerstag in Essen
mitteilte.
ROUNDUP: Varta kämpft mit Problemen bei Knopfzellen - Aktie fällt
stark
ELLWANGEN - Der Batteriekonzern Varta kämpft weiter
mit einer Nachfrageschwäche bei den sonst so wachstumsstarken
Lithium-Ionen-Knopfzellen. Weil unter anderem bei den Kunden Teile
fehlten, um etwa kabellose Kopfhörer fertigzustellen, hakt es auch
beim einst boomenden Hauptgeschäft der Ellwanger. Zwar bleibt die
Nachfrage nach Haushaltsbatterien und das Wachstum bei
Energiespeichern hoch - das kann die Malaise bei den kleinen
wiederaufladbaren Knopfzellen-Batterien aber derzeit kaum
ausgleichen. Das Varta-Management blieb zwar in der Erwartung einer
Erholung bei der Jahresprognose. Für das zweite Quartal steht aber
ein weiterer Rückgang beim Ergebnis ins Haus. Die Aktie sackte
weiter deutlich ab.
ROUNDUP: Instone nimmt Jahresziele zurück - Aktie fällt mehr als 40
Prozent
ESSEN - Der Immobilienentwickler Instone Real Estate Group
hat seine Jahresziele zurückgenommen. Der russische
Angriffskrieg in der Ukraine zeige seit Beginn des zweiten Quartals
erste Anzeichen möglicher negativer Auswirkungen auf die
Geschäftsentwicklung, teilte das im SDax notierte
Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss in Essen mit. Vor allem
habe sich die Materialknappheit auch für Instone nochmals deutlich
verschärft. Zudem verfestige sich eine deutliche Erhöhung der
Energie- und Materialpreise und damit der Baukosten. Die seit 2018
an der Börse gelistete Aktie brach im frühen Handel am Donnerstag um
bis zu 44 Prozent auf 8 Euro ein und fiel damit auf ein Rekordtief.
ROUNDUP: Heidelbergcement verdient deutlich weniger - Prognosen aber
bestätigt
HEIDELBERG - Der Baustoffkonzern Heidelbergcement
zeigt sich trotz eines deutlichen Ergebnisrückgangs im
Auftaktquartal weiter zuversichtlich für das laufende Jahr. "Das
erste Quartal war kein einfaches für Heidelbergcement", sagte der
Vorstandsvorsitzende Dominik von Achten am Mittwoch laut Mitteilung
nach Börsenschluss. Auch wenn die Unsicherheiten in Bezug auf
Energie- und Rohstoffverfügbarkeit sowie -kosten weiter hoch
blieben, sehe das Unternehmen nach wie vor eine gute Nachfrage nach
seinen Produkten in allen Regionen. Die Prognosen für das Gesamtjahr
bestätigte das Unternehmen.
ROUNDUP 2: Merck wächst zum Jahresauftakt und verdient kräftig
DARMSTADT - Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA
kann sich trotz nachlassender Konjunktur weiterhin auf seine
wichtigsten Wachstumstreiber verlassen. Erlös und Gewinn legten zum
Jahresauftakt weiter zu, wie der Dax -Konzern am
Donnerstag in Darmstadt mitteilte. Dabei verzeichnete das
Laborgeschäft erneut ein Rekordquartal, obwohl der Schub durch die
Corona-Pandemie dort inzwischen nachlässt. Und auch in der
Pharmasparte und im Geschäft mit der Halbleiterindustrie wuchsen die
Erlöse. Merck sei "vielversprechend" in das Jahr gestartet, sagte
Konzernchefin Belen Garijo laut Mitteilung bei der Zahlenvorlage.
ROUNDUP 2: Allianz hält trotz Krieg an Gewinnziel fest - Aktie im
Abwärtssog
MÜNCHEN - Der Versicherungskonzern Allianz sieht sich
trotz des Ukraine-Kriegs und der Sanktionen gegen Russland auf Kurs
zu seinem Gewinnziel für das laufende Jahr. Der operative Gewinn
solle nach 13,4 Milliarden Euro im Vorjahr weiterhin 12,4 bis 14,4
Milliarden Euro erreichen, teilte der Dax-Konzern am
Donnerstag in München mit. Unter dem Strich schlägt allerdings ein
milliardenschwerer Rechtsstreit um eine Panne bei Hedgefonds der
Konzerntochter Allianz Global Investors (AGI) teuer zu Buche. Im
ersten Jahresviertel legte das Unternehmen dafür noch einmal 1,9
Milliarden Euro zur Seite.
ROUNDUP 2/Commerzbank: Quartalsgewinn etwas höher - Russland-Risiko
reduziert
FRANKFURT - Die Commerzbank hat ihre Russland-Risiken
weiter verringert und im ersten Quartal noch etwas besser
abgeschnitten als zunächst errechnet. Unter dem Strich standen 298
Millionen Euro Gewinn nach 133 Millionen Euro ein Jahr zuvor, wie
das im MDax notierte Frankfurter Institut am
Donnerstag mitteilte. Ende April hatte die Commerzbank anhand
vorläufiger Zahlen über einen Quartalsgewinn von 284 Millionen Euro
berichtet.
ROUNDUP: United Internet und 1&1 steigern Gewinn im Tagesgeschäft
MONTABAUR/MAINTAL - Der Internetkonzern United Internet
und seine Tochter 1&1 haben im ersten
Quartal weniger eingenommen als von Analysten erwartet, aber im
operativen Geschäft teils deutlich mehr verdient. So holte vor allem
der Mutterkonzern mehr kostenpflichtige Kundenverträge herein. An
den Jahresprognosen soll sich unterdessen nichts ändern. Während die
United-Internet-Aktie am Vormittag leicht zulegte, ging es für das
Papier von 1&1 zuletzt etwas abwärts.
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AXC0390 2022-05-12/15:20
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