ROUNDUP 2: Munich Re trotzt Belastungen durch Ukraine-Krieg -
Gewinnziel steht
MÜNCHEN - Der Rückversicherer Munich Re ist trotz
hoher Belastungen durch den Ukraine-Krieg mit etwas mehr Gewinn ins
Jahr gestartet. Trotz einer teuren Abschreibung auf russische und
ukrainische Anleihen sowie Versicherungsschäden infolge des Kriegs
verdiente der Dax-Konzern im ersten Quartal mehr als
ein Jahr zuvor. Der Vorstand sieht den Konzern daher auf Kurs zum
geplanten Jahresgewinn von 3,3 Milliarden Euro. Zudem rechnet er mit
höheren Prämieneinnahmen als bislang, wie das Unternehmen am
Dienstag in München mitteilte.
ROUNDUP 2: Starke Agrarnachfrage liefert Bayer Rückenwind - Ausblick
bestätigt
LEVERKUSEN - Bayer sieht sich dank eines starken
Wachstums im Agrargeschäft auf Kurs zu den Jahreszielen. Landwirte
griffen zuletzt insbesondere bei Mitteln gegen Unkräuter und Pilze
kräftig zu, denn hohe Preise für Feldfrüchte liefern reichlich
Anreiz, Geld zum Schutz der Ernte auszugeben. Im Pharmageschäft lief
es jedoch zum Jahresauftakt nicht ganz so schwungvoll. Insgesamt
übertraf der Agrarchemie- und Pharmakonzern im ersten Quartal aber
die Erwartungen von Analysten. Für einige Experten war allerdings
der unveränderte Jahresausblick ein kleines Haar in der Suppe. Nach
einigem Auf und Ab notierten die Aktien gegen Mittag aber wieder im
Plus.
Porsche-Holding profitiert von VW-Gewinnsprung und kauft Aktien nach
STUTTGART - Die Porsche Automobil Holding SE (PSE)
hat im ersten Quartal am Gewinnsprung des Volkswagen
-Konzerns mitverdient. Zudem nutzte die
VW-Dachgesellschaft die Kursschwäche bei VW-Anteilsscheinen zum
Nachkaufen. Für rund 400 Millionen Euro erwarb die Eigentümerholding
der Familien Porsche und Piëch im Dax notierte
Vorzugsaktien der Wolfsburger, wie sie am Dienstag in Stuttgart
mitteilte. Damit steigt der Kapitalanteil am VW-Konzern von 31,4 auf
31,9 Prozent. Somit fließt auch ein größerer Anteil der vom Konzern
auszuschüttenden Dividenden an die Holding. Die Stimmrechtsanteile
bleiben hingegen mit 53,3 Prozent unverändert.
ROUNDUP: Siltronic steigert Gewinn zum Jahresstart kräftig - Aktie
erholt
MÜNCHEN - Gestiegene Verkaufspreise und eine unverändert hohe
Nachfrage nach Halbleiterwafern haben Siltronic auch
zum Jahresauftakt Rückenwind beschert. Dazu profitierte das
Unternehmen von einer millionenschweren Ausgleichszahlung im
Zusammenhang mit der gescheiterten Übernahme durch die taiwanische
Globalwafers. Die Aktien legten am Dienstagvormittag deutlich zu.
ROUNDUP: Russland-Abschreibung brockt Fraport hohen Verlust ein -
Aktie sackt ab
FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport
ist trotz der Erholung des Passagierverkehrs im
ersten Quartal überraschend tief in den roten Zahlen geblieben. So
schrieb der Konzern auf ein Darlehen im Zusammenhang mit seiner
Beteiligung am russischen Flughafen in St. Petersburg fast 50
Millionen Euro ab - was den Nettoverlust im ersten Quartal um zwei
Drittel auf 108 Millionen Euro anschwellen ließ. Analysten hatten
mit einem deutlich kleineren Minus gerechnet. Unterdessen sagte
Vorstandschef Stefan Schulte dem Frankfurter Flughafen am Dienstag
für das laufende Jahr weiterhin eine deutliche Zunahme der
Passagierzahlen voraus. Zudem rechnet er sowohl im Tagesgeschäft als
auch unter dem Strich mit Gewinn.
ROUNDUP: Lieferkettenprobleme und höhere Kosten drücken Wacker
Neusons Ergebnis
MÜNCHEN - Die Profitabilität des Baumaschinenherstellers Wacker
Neuson hat im ersten Quartal bei gleichzeitig
deutlichem Wachstum gelitten. "Die Coronapandemie und anhaltende
Unterbrechungen der Lieferketten führen nach wie vor zu Störungen
der Betriebsabläufe und zu Nacharbeiten, die neben hohen
Materialkosten und steigenden Energiepreisen die Bruttomarge unter
Druck bringen", sagte Unternehmenschef Karl Tragl am Dienstag in
München. Für die Aktie ging es am Dienstagmorgen im frühen Handel um
3,3 Prozent abwärts. Analysten lobten das Wachstum, aber monierten
die Marge.
ROUNDUP: Schaeffler traut sich neue Prognose zu - Aktie zieht an
HERZOGENRAURACH - Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler
hat sich nach einem schwierigen ersten Quartal zu
einer neuen Prognose durchgerungen. Das SDax
-Unternehmen will seinen Umsatz im laufenden Jahr
währungsbereinigt um 6 bis 8 Prozent steigern, nachdem es die
ursprüngliche Prognose wegen des Ukraine-Kriegs ausgesetzt hatte. Im
ersten Quartal legte der Zulieferer vor allem im Industrie-Geschäft
zu, während steigende Kosten das Ergebnis belasteten.
ROUNDUP: Chip-Krise bremst Sonys Playstation weiter aus
TOKIO - Sony wird bei seiner Spielekonsole
Playstation weiter stark von den globalen Chip-Engpässen
ausgebremst. Im vergangenen Quartal konnte der japanische
Elektronikriese lediglich zwei Millionen Geräte seiner neuen Konsole
Playstation 5 absetzen - nach 3,3 Millionen noch ein Jahr zuvor. Im
Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr insgesamt wurden es nur 11,5
Millionen Konsolen statt der angepeilten 14,8 Millionen. Die Geräte
sind schon seit dem Marktstart im November 2020 schwer zu bekommen,
ebenso die neue Xbox des Konkurrenten Microsoft .
Secunet startet mit weniger Tempo ins Jahr - Verhaltenere Ziele
bestätigt
ESSEN - Nach einem Rekordjahr 2021 haben die Geschäfte beim
IT-Sicherheitsdienstleister Secunet Security Networks
inzwischen etwas von ihrem Schwung eingebüßt, denn der Rückenwind
durch eine pandemiebedingte höhere Nachfrage lässt nach. Im ersten
Quartal dieses Jahres ging der Umsatz um rund acht Prozent auf 65,4
Millionen Euro zurück, wie das im Nebenwerteindex SDax
notierte Unternehmen am Dienstag in Essen mitteilte.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich
überproportional und brach um gut 30 Prozent auf 8,5 Millionen Euro
ein.
Gewerbeimmobilien-Spezialist Dic Asset profitiert von steigenden
Mieteinnahmen
FRANKFURT - Höhere Mieteinahmen haben dem
Gewerbeimmobilien-Spezialisten Dic Asset im ersten
Quartal 2022 Auftrieb gegeben. Zudem profitierte das Unternehmen von
seinem jüngsten Zukauf, der VIB Vermögen AG. Allerdings fielen die
Erträge aus dem Immobilienverkauf deutlich niedriger aus als im
Vorjahr. Der operative Gewinn gemessen an der in der
Immobilienbranche etablierten Kenngröße Funds from Operations (FFO)
lag deshalb in den ersten drei Monaten mit 26,7 Millionen Euro nur
leicht über dem Vorjahreswert, wie das im SDax
notierte Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
Aurubis mit Gewinnsprung im zweiten Geschäftsquartal
HAMBURG - Aurubis hat dank starker Nachfrage nach
Industriemetallen wie Kupfer und hoher Schwefelsäurepreise im
zweiten Geschäftsquartal auch unter dem Strich deutlich besser
verdient. Das Ergebnis verdoppelte sich im Jahresvergleich nahezu
auf 150 Millionen Euro, wie der MDax -Konzern am
Dienstag in Hamburg bei der Vorlage endgültiger Resultate mitteilte.
Der Konzern profitiert schon länger von der hohen Rohstoffnachfrage,
auch im Zuge der Digitalisierung der Welt, der wachsenden
Elektromobilität und des Ausbaus der Erneuerbaren Energien. All das
sorgt für hohe Kupferpreise und damit auch für hohe Raffinierlöhne
für die Produktion des Metalls. Zudem sind die Preise für
Schwefelsäure hoch, die bei der Kupferherstellung anfällt. Und auch
die Geschäfte mit anderen Industriemetallen wie Zinn, Nickel und
Zink laufen gut. Hier hatten die Sanktionen des Westens gegen
Russland wegen dessen Krieg gegen die Ukraine nochmals für teils
deutliche Preissprünge gesorgt.
Nintendo rechnet mit weniger Verkäufen von Switch-Konsole
KYOTO - Nintendo stellt sich auf weniger Verkäufe seiner
Spielekonsole Switch ein. Für das bis Ende März 2023 laufende
Geschäftsjahr rechnet der Videospiele-Spezialist mit 21 Millionen
verkauften Geräten. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde Nintendo von
den Chip-Engpässen gebremst und schaffte geradeso die zweimal
gesenkte Prognose von 23 Millionen Konsolen.
Pfizer kauft für 11,6 Milliarden Dollar Migräne-Spezialisten
Biohaven
NEW YORK/NEW HAVEN - Pfizer übernimmt in einem
Milliardendeal seinen bisherigen Partner Biohaven komplett. Die
Vorstände beider Unternehmen hätten dem Zukauf zugestimmt, teilten
die Firmen am Dienstag mit. Demnach will der US-Pharmariese den
bisherigen Biohaven-Aktionären je Aktie 148,50 US-Dollar bezahlen.
Das Angebot entspreche einem Aufschlag von 33 Prozent auf den
volumengewichteten Durchschnittspreis der Aktie der vergangenen drei
Monaten, hieß es weiter. Insgesamt belaufe sich die Transaktion
damit auf einen Wert von 11,6 Milliarden Dollar (rund 11 Milliarden
Euro).
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-ROUNDUP: Hoffnung auf Ende der Negativzinsen auf Bankkonto wächst°
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/eas
AXC0270 2022-05-10/15:20
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