ROUNDUP 2: Adidas vor weiterem schwierigen Jahr - Aktie unter Druck

HERZOGENAURACH - Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr bleiben die Aussichten für den Sportartikelhersteller Adidas vorerst mau. Der neue Konzernchef Björn Gulden sieht das Unternehmen vor einem weiteren schwierigen Jahr: Unsichere wirtschaftliche Aussichten und deren Auswirkungen auf den Konsum, hohe Lagerbestände besonders in den USA und Europa sowie die unklare Situation um die auf Halde liegenden Yeezy-Produkte aus der gekündigten Kooperation mit dem umstrittenen US-Rapper Kanye West dürften das Geschäft belasten.

ROUNDUP: Conti peilt Besserung im Autozuliefergeschäft an - Aktie Dax-Spitze

HANNOVER - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental nimmt sich nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr deutliche Verbesserungen im Tagesgeschäft vor. Vor allem in der zuletzt vielfach schwächelnden Autozuliefersparte erwartet der Dax-Konzern ein überraschend gutes Abschneiden. Auch im Gesamtkonzern will Conti-Chef Nikolai Setzer die Markterholung rund um die Welt nutzen, um viel Geschäft einzufahren und den Gewinneinbruch aus dem Vorjahr vergessen zu machen. Grundlage ist auch der Auftragseingang im vergangenen Jahr, die Aktie legte am Mittwoch deutlich zu.

ROUNDUP 2: Kartelluntersuchung bei Duftstoffherstellers

HOLZMINDEN - Wirbel bei großen Duftstoffherstellern: Wettbewerbsbehörden gehen dem Verdacht auf Preisabsprachen nach. Die EU-Kommission hat laut einer Mitteilung vom Dienstagabend die Sorge, dass "Unternehmen und eine Vereinigung in der Duftstoffbranche weltweit EU-Wettbewerbsrecht verletzt haben könnten, das Kartelle und restriktive Geschäftspraktiken verbietet." Namen nannte die Behörde nicht. Die Schweizer Wettbewerbskommission Weko wurde bei der Bestätigung eigener Kartelluntersuchung konkreter und nannte am Mittwochmorgen als betroffene Unternehmen Symrise , Firmenich International, Givaudan und International Flavors & Fragrances .

Symrise: Profitabilität bleibt vorerst am unteren Ende des Mittelfristziels

HOLZMINDEN - Der Duftstoff- und Aromenhersteller Symrise rechnet 2023 mit einer Profitabilität am unteren Ende seiner mittelfristigen Zielspanne. Die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) soll im laufenden Jahr rund 20 Prozent erreichen, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Holzminden mitteilte. Mittelfristig kalkuliert die Unternehmensführung um Heinz-Jürgen Bertram weiterhin mit 20 bis 23 Prozent Marge. Der Umsatz soll dabei bis 2025 weiterhin jährlich im Schnitt um 5 bis 7 Prozent zulegen. Analysten erwarteten im Mittel für 2023 zuletzt ein Wachstum aus eigener Kraft - also ohne Übernahmen und Wechselkurseffekte - von gut 5 Prozent sowie eine operative Marge von 20,4 Prozent.

ROUNDUP 2: Brenntag erwartet 2023 bestenfalls Gewinnstagnation - Aktie steigt

ESSEN - Der Chemikalienhändler Brenntag blickt nach einem Umsatz- und Ergebnissprung im vergangenen Jahr vorsichtig auf 2023. Der Vorstand rechnet im laufenden Jahr mit einem anhaltend schwierigen Geschäftsumfeld, wie Brenntag am Mittwoch in Essen mitteilte. Die Situation dürfte sich aber allmählich normalisieren. In diesem Jahr soll der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda) deshalb mit 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro im besten Fall den Vorjahreswert erreichen. Von der guten Geschäftsentwicklung 2022 sollen die Aktionäre profitieren: Die Dividende soll kräftig steigen. Zudem will das Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen.

ROUNDUP: Fuchs Petrolub bleibt wegen Kostenanstieg bei Gewinnziel vorsichtig

MANNHEIM - Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub rechnet im laufenden Jahr mit weiteren Kostensteigerungen und bleibt deswegen beim Gewinnziel zurückhaltend. Vorstandschef Stefan Fuchs will zwar die Neueinstellungen klar begrenzen und somit die Belastung im Zaum halten, doch insbesondere Personal- und Frachtkosten dürften weiter ins Kontor schlagen, wie es am Mittwoch von den Mannheimern hieß. Schon im vergangenen Jahr ließ der Kostendruck die Ergebnisse deutlich weniger stark wachsen als das Geschäftsvolumen. Anleger zeigten sich etwas enttäuscht, die Aktie verlor.

Kreise: Finanzinvestoren erwägen Gebote für Lufthansa Technik

FRANKFURT - Mehrere große Finanzinvestoren haben Insidern zufolge ein Auge auf die Wartungssparte der Lufthansa geworfen. Die Unternehmen Advent International und CVC Capital Partners dächten über Gebote für einen Minderheitsanteil an Lufthansa Technik nach, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Der Geschäftsbereich könnte demzufolge mit mehr als sechs Milliarden Euro bewertet werden. Auch Bain Capital und Blackstone hätten Interesse gezeigt.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0220 2023-03-08/15:20

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