ROUNDUP/Kreise: EU-Kommission weist Italiens Haushaltsentwurf zurück

STRASSBURG - Die EU-Kommission hat in einem historisch einmaligen Vorgang die Haushaltspläne Italiens für das kommende Jahr zurückgewiesen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus EU-Kreisen. Die Regierung in Rom muss demnach innerhalb von drei Wochen einen neuen Entwurf einreichen. Die Budgetpläne Italiens seien in keiner Weise mit europäischen Stabilitätsregeln vereinbar.

Eurozone: Verbrauchervertrauen hellt sich überraschend auf

LUXEMBURG - Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat sich im Oktober überraschend aufgehellt. Der entsprechende Indikator sei um 0,2 Punkte auf minus 2,7 Zähler gestiegen, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Luxemburg mit. Volkswirte hatten im Schnitt einen Rückgang auf minus 3,2 Punkte erwartet.

ROUNDUP 2: Bildung der Eltern entscheidet über Schulerfolg der Kinder

BERLIN - Kinder aus sozial schwächeren Familien haben in Deutschland deutlich schlechtere Erfolgschancen in der Schule als Akademikerkinder. Aber die Schere zwischen den Bildungschancen der benachteiligten und der privilegierten Schüler wird kleiner, wie OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher bei der Präsentation einer neuen Studie sagte.

Deutschland plant rund 10 Milliarden Euro mehr für EU-Haushalt

BERLIN - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) rechnet mit rund zehn Milliarden Euro an Mehrausgaben für den EU-Haushalt ab 2021, weitergehende Vorschläge der EU-Kommission werden aber abgelehnt. Diese Haltung wurde am Dienstag bekräftigt, nachdem Angaben im neuen Monatsbericht des Ministeriums für etwas Verwirrung gesorgt und den Eindruck erweckt hatten, Scholz plane mit einem Ausgabenplus für den EU-Haushalt von bis zu 15 Milliarden Euro.

Salvini lehnt Änderungen an Haushaltsplan ab

ROM - Die italienische Regierung will trotz der Zurückweisung ihrer Haushaltspläne keine Änderungen daran vornehmen. "Es ändert sich nichts, die Herren der Spekulation mögen abtreten, es gibt keinen Weg zurück", sagte Vize-Premier Matteo Salvini bei einem Besuch in Bukarest laut Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag. Die EU-Kommission würde nicht eine Regierung, "sondern ein Volk attackieren". Man werde den Italienern "keinen einzigen Cent" aus den Taschen nehmen.

ROUNDUP 2: Antragsboom beim Baukindergeld

BERLIN - Die große Koalition sorgt für viel Verdruss - aber das von ihr geschaffene Baukindergeld erfreut sich großer Beliebtheit. Im ersten Monat gab es bereits 24 399 Förderanträge von Familien und Alleinerziehenden. Das geht aus aktuellen Zahlen der für die Anträge zuständigen KfW-Bank hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Damit sind von drei Milliarden Euro, die pro Jahr bisher zur Verfügung stehen, 516 Millionen Euro bereits beansprucht.

Preis für Palladium steigt auf Rekordhoch

LONDON - Angebotsängste infolge politischer Spannungen haben den Preis für das Edelmetall Palladium am Dienstag auf ein Rekordhoch steigen lassen. An der Rohstoffbörse in London kletterte der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) bis auf 1144 US-Dollar und erreichte damit einen Rekordwert. Allein seit Wochenbeginn ist der Preis um mehr als fünf Prozent gestiegen, seit Mitte August ergibt sich ein Zuwachs von gut einem Drittel.

Rumänien drängt in den Schengenraum und in den Euro

STRASSBURG - Rumänien drängt in den europäischen Schengenraum ohne Grenzkontrollen und erhält dafür Unterstützung der EU-Kommission. Der Beitritt zum Schengenraum sei für Rumänien ein wichtiges Ziel, sagte Präsident Klaus Iohannis am Dienstag in einer Rede im Europaparlament in Straßburg. Gleiches gelte für den Beitritt zum Euro, sobald das Land die Kriterien erfülle.

Frankreichs Finanzminister wirbt für Digitalsteuer - 'Einigung nah'

STRASSBURG - Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire hat in Straßburg für eine stärkere Besteuerung von Digitalriesen wie Google und Co. geworben. "Heute gibt es eine Steuerungerechtigkeit, die inakzeptabel ist", sagte Le Maire am Dienstag im EU-Parlament. "Wenn diejenigen, die die größten Gewinne erwirtschaften, am wenigsten Steuern zahlen, werden wir morgen Schwierigkeiten haben, unsere öffentlichen Aufgaben zu finanzieren." Le Maire besuchte das Parlament, um bei Abgeordneten und Bürgern Zustimmung für die Digitalsteuerpläne der EU zu gewinnen.

Saudi-Arabiens Ölminister: Land wegen Khashoggi in der Krise

RIAD - Saudi-Arabien befindet sich nach Einschätzung von Ölminister Chalid al-Falih wegen der Tötung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi in einer Krise. "Das sind schwierige Tage für uns", erklärte Al-Falih am Dienstag bei der internationalen Investorenkonferenz in der Hauptstadt Riad. Bei der Tat handele es sich um einen "bedauerlichen und abscheulichen Vorfall."

Deutschland: Erzeugerpreise ziehen weiter an

WIESBADEN - In Deutschland zieht die Inflation auf Herstellerebene weiter an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Dienstag lagen die Erzeugerpreise im September 3,2 Prozent höher als vor einem Jahr. Das ist der höchste Zuwachs seit April 2017. Analysten hatten im Schnitt einen Preisanstieg in Höhe von 3,0 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte der Preisauftrieb 3,1 Prozent betragen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0248 2018-10-23/17:14

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