ROUNDUP/Merkel: Großbritannien soll auch nach Brexit enger Partner bleiben

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht immer noch Chancen für einen geordneten Austritt Großbritanniens aus der EU. Beide Seiten hätten sich aufeinander zubewegt, sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag in einer Regierungserklärung zum EU-Gipfel. 90 Prozent seien geregelt. Es liege im Wesentlichen noch an der Frage, wie die Grenze zwischen Irland und Nordirland geregelt werden solle. "Die Tücke liegt da sehr im Detail."

ROUNDUP: Widerstand gegen Scholz-Vorschlag für EU-Arbeitslosenfonds

BERLIN - Mit Eckpunkten für einen europäischen Arbeitslosenfonds ist Bundesfinanzminister Olaf Scholz auf breite Ablehnung gestoßen. Nicht nur Wirtschaftsverbände distanzierten sich am Mittwoch von dem Vorschlag des SPD-Politikers, sondern auch der Koalitionspartner. "Herr Scholz findet dafür keine Mehrheit im Deutschen Bundestag", betonte der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Eckhardt Rehberg. Regierungssprecher Steffen Seibert räumte ein, bei der Diskussion zwischen den Ministerien seien "grundsätzliche Fragen" zu dem Scholz-Papier aufgetaucht. "Eine abgestimmte Position der Bundesregierung dazu gibt es nicht."

Oettinger: EU-Kommission will Italiens Haushalt zurückweisen

BRÜSSEL - Der wegen hoher Schulden umstrittene Haushalt Italiens trifft auf Widerstand der EU-Kommission. Die Behörde werde den Entwurf offiziell zurückweisen, sagte der deutsche Kommissar Günther Oettinger nach einem Bericht des "Spiegels" vom Mittwoch.

USA: Baubeginne und Baugenehmigungen unter Druck

WASHINGTON - Die Aktivität in der Bauwirtschaft der USA war im September rückläufig. Sowohl die Wohnungsbaubeginne als auch die Baugenehmigungen sind gefallen.

SPD-Chefin Nahles: Brauchen mehr Europa

BERLIN - SPD-Parteichefin Andrea Nahles hat sich für eine vertiefte Zusammenarbeit in der Europäischen Union ausgesprochen. "Wir brauchen mehr Europa, und zwar jetzt", sagte Nahles am Mittwoch bei einer Debatte im Bundestag zum EU-Gipfel. Es gehe um nichts weniger als die Zukunft eines friedlichen, weltoffenen und wirtschaftlich starken Europas, während es von innen und außen angegriffen werde.

Merkel: Großbritannien soll auch nach Brexit enger Partner bleiben

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht immer noch Chancen für einen geordneten Austritt Großbritanniens aus der EU in den kommenden sechs Monaten. Beide Seiten hätten sich aufeinander zubewegt, sagte Merkel am Mittwoch in einer Regierungserklärung zum EU-Gipfel im Bundestag. 90 Prozent seien geregelt. Es liege im Wesentlichen noch an der Frage, wie die Grenze zwischen Irland und Nordirland geregelt werden solle. "Die Tücke liegt da sehr im Detail."

Merkel betont Bedeutung stabiler Haushalte im Euroraum

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts umstrittener Schuldenpläne in Italien die Bedeutung stabiler Haushalte in den Euro-Mitgliedsstaaten betont. Ohne auf den umstrittenen Haushaltsentwurf der italienische Regierung direkt einzugehen, sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag, nationale Politik könne wegen der engen Verflechtung immer auch Auswirkungen auf die anderen Euro-Mitgliedsstaaten haben. "Stabile Haushalte sind eine wichtige Voraussetzung für eine gute wirtschaftliche Entwicklung in jedem Land. Solide öffentliche Finanzen sind aber auch Voraussetzung für Vertrauen in die Währungsunion."

ROUNDUP 2: Vor Brexit-Gipfel: EU bietet London längere Übergangsphase an

BRÜSSEL/LONDON - Im Ringen um einen geregelten Austritt Großbritanniens signalisiert die Europäische Union Zugeständnisse. Möglich wäre demnach eine längere Übergangsfrist nach dem Brexit, um die künftigen Beziehungen in Ruhe auszuhandeln. Vor dem EU-Gipfel am Mittwochabend bestätigten Diplomaten entsprechende Medienberichte. Doch erwartet die EU nach den Worten von Ratschef Donald Tusk auch frische Ideen der britischen Regierungschefin Theresa May.

VÖB: Aufschwung in Europa und USA setzt sich 2019 fort - Risiken steigen

FRANKFURT - Der wirtschaftliche Aufschwung in der Eurozone und insbesondere in den USA dürfte sich 2019 nach Einschätzung der Experten im Bundesverband Öffentlicher Banken (VÖB) abgeschwächt fortsetzen. In Europa nähmen jedoch die Risiken mit Blick auf Großbritannien und Italien deutlich zu. Außerdem wird ein Wiederaufleben der Eurokrise nicht ausgeschlossen. "Italien bleibt finanzielles Sorgenkind" und sei 2019 "extrem anfällig gegen jede Art von Schock", sagte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank am Mittwoch auf einer Pressekonferenz des VÖB in Frankfurt.

Britische Inflation geht deutlich zurück

LONDON - Der allgemeine Preisauftrieb in Großbritannien hat sich im September deutlich abgeschwächt. Wie das nationale Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte, lagen die Verbraucherpreise 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im August hatte die Inflationsrate mit 2,7 Prozent noch 0,3 Punkte höher gelegen. Analysten hatten für September eine Rate von 2,6 Prozent erwartet.

Eurozone: Inflation steigt wieder über Zwei-Prozent-Marke

LUXEMBURG - Die Inflation in der Eurozone ist wie erwartet leicht über die Zwei-Prozent-Marke gestiegen. Im September habe die Inflationsrate 2,1 Prozent betragen, teilte das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mit. Damit bestätigte Eurostat wie von Analysten erwartet eine erste Erhebung. Die Teuerung erreichte damit wieder das Niveau vom Juli, als sie auf den höchsten Stand seit Ende 2012 gestiegen war.

Maas legt Reisepläne nach Saudi-Arabien zunächst auf Eis

BERLIN - Außenminister Heiko Maas (SPD) macht eine geplante Reise nach Saudi-Arabien vom weiteren Verlauf der Ermittlungen im Fall des verschwundenen Journalisten Jamal Khashoggi abhängig. Der Fall müsse unverzüglich und lückenlos aufgeklärt werden, sagte Maas am Mittwoch in Berlin. Verantwortliche müssten zur Rechenschaft gezogen werden. "Die Vorwürfe, die im Raum stehen, die sind gravierend bis verstörend, muss man ja fast sagen", fügte Maas bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem tunesischen Kollegen Khemaies Jhinaoui hinzu.

Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland weiter gestiegen

FRANKFURT - Die Deutschen werden trotz Zinsflaute immer vermögender - zumindest in der Summe. Auf den Rekordwert von 5977 Milliarden Euro stieg das Geldvermögen der privaten Haushalte im zweiten Quartal 2018, wie die Deutsche Bundesbank am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das waren gut 80 Milliarden Euro mehr als in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Dabei setzten die Deutschen vor allem auf Bargeld und Bankeinlagen, auf die sie schnell zugreifen können. Das Engagement in Aktien war nach Angaben der Bundesbank schwächer als in den Vorquartalen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0256 2018-10-17/17:08

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