ROUNDUP: Schafft die Konjunktur ein Comeback? Altmaier: 'Weg geht nach oben'

BERLIN - Nach einem schwierigen Jahr sieht die Bundesregierung bei der Konjunktur in Deutschland eine Trendwende. Es gebe einen "Silberstreif am Horizont", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte am Mittwoch in Berlin. "Es geht in kleinen Schritten, es geht nicht rasend schnell, aber der Weg geht nach oben." Die stärkste Säule der Konjunktur ist die Binnenwirtschaft. Der Arbeitsmarkt bleibt laut Prognose stabil, Löhne und Einkommen steigen, die Inflationsrate bleibt moderat. Sorgen bereiten trotz einer Belebung der Weltwirtschaft die exportstarke deutsche Industrie und einzelne Branchen wie die Autoindustrie.

ANALYSE/Ökonomen: Coronavirus trifft Chinas Wirtschaft zur Unzeit

FRANKFURT - Die rasante Ausbreitung des Coronavirus könnte nach Einschätzung von Bank-Ökonomen die chinesische Wirtschaft stark belasten. Die Auswirkungen der aktuellen Lungenkrankheit könnte die Folgen der Sars-Pandemie im Jahr 2003 übertreffen, warnte Ökonom Lu Ting von der japanischen Investmentbank Nomura am Mittwoch. Im ersten Quartal sei ein "spürbarer Rückgang" des Wachstumstempos der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt von zuletzt sechs Prozent im vierten Quartal 2019 möglich.

USA: Schwebende Hausverkäufe brechen ein

WASHINGTON - Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe ist in den USA im Dezember massiv gefallen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe sanken im Vergleich zum Vormonat um 4,9 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch in Washington mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Mai 2010, also seit fast zehn Jahren. Analysten hatten im Mittel einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet.

Eurozone: Geldmenge wächst deutlich schwächer als erwartet

FRANKFURT - In der Eurozone hat sich das Wachstum der Geldmenge im Dezember überraschend deutlich abgeschwächt. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten einen deutlich stärkeren Zuwachs um 5,5 Prozent erwartet. Im November hatte die Rate 5,6 Prozent betragen.

ROUNDUP: Wehmut im EU-Parlament vor Abstimmung über Brexit-Vertrag

BRÜSSEL - Vor der Ratifizierung des Brexit-Abkommens im Europaparlament haben Abgeordnete am Mittwoch noch einmal Bedauern über den EU-Austritt Großbritanniens geäußert. Gleichzeitig erinnerten sie daran, dass nun bis zum Jahresende harte Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zwischen Brüssel und London anstehen. Bundesaußenminister Heiko Maas sprach von einer "Herkulesaufgabe". Die EU-Kommission kündigte eng getaktete Verhandlungsrunden an, weil nur elf Monate bleiben.

VIRUS/ROUNDUP: Kampf in 'kritischer Phase' - Vier Fälle in Deutschland

PEKING/MÜNCHEN - Trotz drastischer Maßnahmen steigt in China die Zahl der Patienten mit der neuen Lungenkrankheit weiter deutlich an. Innerhalb eines Tages bis Mittwoch kletterte sie dort um 1459 bekannte Fälle. Damit sind weltweit mehr als 6000 Patienten registriert. Die Gesamtzahl der Todesfälle in China stieg um 26 auf 132.

Frankreichs Verbraucher zuversichtlicher

PARIS - Die französischen Verbraucher sind zum Jahresstart etwas zuversichtlicher. Wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris mitteilte, stieg das von ihm erhobene Verbrauchervertrauen im Januar um zwei Punkte auf 104 Zähler. Analysten hatten dagegen im Mittel eine Stagnation erwartet. Im Vormonat war der Indikator noch spürbar gefallen.

GfK: Konsumklima zieht nach Herbstflaute wieder an

NÜRNBERG - Bei den Verbrauchern in Deutschland ist nach einer Flaute im vergangenen Herbst wieder ein Stück weit der Optimismus zurückgekehrt: Das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK prognostiziert für das Jahr 2020 einen realen Zuwachs der privaten Konsumausgaben von einem Prozent. Die Erwartungen zum Einkommen der Menschen und die Neigung zu Anschaffungen hätten sich verbessert, teilte die GfK am Mittwoch in Nürnberg in ihrer Konsumklimastudie für Februar mit. Der Indexwert für die Konsumlaune erhöhte sich für Februar auf 9,9 Punkte, nach 9,7 Punkten im Januar. Analysten hatten für Februar nur 9,6 Punkte erwartet.

Deutschland: Einfuhrpreise fallen weniger stark

WIESBADEN - Die Preise von nach Deutschland eingeführten Gütern sind im Dezember erneut weniger stark gefallen. Im Jahresvergleich seien die Importpreise um 0,7 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Damit hat sich der Rückgang der Einfuhrpreise bereits den zweiten Monat in Folge abgeschwächt. Der Dezember-Rückgang war der schwächste seit vergangenen Mai.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0273 2020-01-29/17:06

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