ROUNDUP 3: Nächste Runde im Handelskrieg: China kündigt neue Strafzölle an

PEKING/WASHINGTON - Wie Du mir, so ich Dir: China hat im Handelskrieg mit den USA neue Strafzölle angekündigt, die den jüngst von Washington verhängten Importgebühren entsprechen. Der Konflikt der beiden größten Volkswirtschaften eskaliert damit weiter. Das Wachstum in beiden Ländern leidet bereits darunter. Eine Spirale immer weiterer und höherer Strafzölle scheint sich nur vermeiden lassen, wenn eine Seite nachgibt: Wird es Präsident Donald Trump oder der Chinese Xi Jinping sein? Bislang ist keine Einigung in Sicht.

US-Präsident Trump will noch an diesem Freitag auf China-Zölle reagieren

WASHINGTON - US-Präsident Donald Trump will noch an diesem Freitag auf die kurz zuvor von China angekündigten Vergeltungszölle antworten. "Ich werde an diesem Nachmittag auf die China-Zölle reagieren", schreibt Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Freitag. "Das ist eine große Chance für die USA." Die USA bräuchten China nicht, so Trump.

ROUNDUP/US-Notenbankchef: Wirtschaft in gutem Zustand - 'signifikante Risiken'

JACKSON HOLE - US-Notenbankchef Jerome Powell sieht zwar "signifikante Risiken" für die amerikanische Wirtschaft. Insgesamt befinde sich die Konjunktur aber in einem "günstigen Zustand", sagte Powell am Freitag auf der renommierten Notenbankkonferenz in Jackson Hole. Man sei bereit "angemessen zu handeln, um den Aufschwung zu stützen."

G7/GESAMT-ROUNDUP: Macron will Trump beim Gipfel in Biarritz ausbremsen

BIARRITZ - Trotz massiver Differenzen wollen die sieben wichtigen Industriestaaten (G7) bei ihrem Gipfel im französischen Biarritz gemeinsam nach Lösungen für Krisen und Konflikte suchen. Die Liste ist lang: Waldbrände im Amazonas, Konjunkturschwäche, Handelskrieg der USA mit China, Brexit, Iran, Klimaschutz und Gleichberechtigung. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will als Gastgeber einen Neuanfang für G7 versuchen - der Staatenclub ist seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump gespalten.

Schulze: Mercosur-Abkommen nur mit Schutzgarantien für Regenwald

BERLIN - Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat angesichts des Umgangs Brasiliens mit dem Amazonas-Gebiet das Handelsabkommen mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur in Frage gestellt. Brasilien habe Hilfe für den Erhalt des Regenwalds verdient, aber die Hilfe dürfe "nicht mit einer nationalen Politik der verstärkten Rodung konterkariert werden", teilte die SPD-Politikerin am Freitag mit. "Wir sind hilfsbereit, aber nicht naiv." Brasilien müsse eine eigene Haltung jetzt klären. "Und für mich ist klar: Ein Mercosur-Handelsabkommen ohne Schutzgarantien für den Regenwald ist nicht verantwortbar", sagte Schulze.

USA: Zahl der verkauften Neubauten brechen überraschend ein

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der verkauften Neubauten im Juli überraschend gefallen. Die Verkäufe seien um 12,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet.

Belgien: Geschäftsklima trübt sich weiter ein

BRÜSSEL - In Belgien hat sich das Geschäftsklima im August weiter verschlechtert. Der Indikator fiel um 0,8 Punkte auf minus 5,8 Zähler, wie die belgische Notenbank (BNB) am Freitag in Brüssel mitteilte. Es ist bereits der fünfte Rückgang in Folge. Volkswirte hatten allerdings im Mittel mit einem noch stärkeren Rückgang auf minus 6,0 Punkte gerechnet.

ROUNDUP: Wirtschaftsverbände irritiert über Pläne zu Unternehmenssanktionen

BERLIN - Wirtschaftsverbände lehnen die Pläne von Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) für höhere Strafen für kriminelle Unternehmen ab. "Das Vorhaben des Bundesjustizministeriums löst in weiten Teilen der Wirtschaft das Gefühl aus, unter einen generellen Verdacht gestellt zu werden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, der Deutschen Presse-Agentur. Auch der BDI zeigte sich irritiert./jsl

AXC0229 2019-08-23/18:10

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.