Barnier hofft weiter auf geregelten Brexit - Appelle an London

BRÜSSEL - Trotz der Brexit-Blockade in Großbritannien hält EU-Unterhändler Michel Barnier eine gütliche Trennung immer noch für möglich. "Die Vorbereitung auf einen Austritt ohne Abkommen sind wichtiger denn je, aber ich hoffe immer noch, ein solches Szenario zu vermeiden", sagte Barnier am Mittwoch in Brüssel.

DAVOS: EU-Wirtschaftskommissar hofft auf EU-Verbleib Großbritanniens

DAVOS - EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici hofft auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU. Er hoffe, dass am 29. März noch die Möglichkeit offen stehe, dass Großbritannien nicht aus der Europäischen Union austrete, sagte Moscovici am Mittwoch beim Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Trumps Wirtschaftsberater: Shutdown könnte Wachstum auf Null drücken

WASHINGTON - Der Streit um die Grenzmauer zu Mexiko könnte nicht nur die US-Verwaltung, sondern auch die US-Wirtschaft zum Stillstand gebracht haben. Sollte der Shutdown anhalten, sei ein Wirtschaftswachstum von null im ersten Quartal denkbar, sagte Kevin Hassett, Chef des ökonomischen Beraterstabs im Weißen Haus, dem US-Sender CNN am Mittwoch. Allerdings dürfte im zweiten Quartal ein "enormes" Wachstum folgen, ergänzte der Ökonom - vermutlich mit Blick auf Nachholeffekte, falls der Stillstand beendet wird.

DAVOS: Chinas Vizepräsident sieht Protektionismus als Gefahr für Weltordnung

DAVOS - Die internationale Ordnung gerät nach Ansicht von Chinas Vizepräsident Wang Qishan ernsthaft in Gefahr. Auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos kritisierte der chinesische Spitzenpolitiker am Mittwoch, dass viele Länder immer mehr nach innen schauten und Hürden für internationalen Handel und Investitionen, Unilateralismus, Protektionismus und Populismus zunähmen. "Wird die wirtschaftliche Globalisierung voranschreiten oder den Rückwärtsgang einlegen?", fragte der enge Vertraute von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping.

Eurozone: Verbrauchervertrauen hellt sich im Januar auf

LUXEMBURG - Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat sich im Januar aufgehellt. Der entsprechende Indikator sei um 0,4 Punkte auf minus 7,9 Punkte gestiegen, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Luxemburg mit. Der Wert liegt damit weiter über dem langjährigen Durchschnitt von minus 11,3 Punkten.

USA: Häuserpreise steigen stärker als erwartet - FHFA

NEW YORK - In den USA sind die Hauspreise im November stärker als erwartet gestiegen. Der FHFA-Hauspreisindex legte zum Vormonat um 0,4 Prozent zu, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Mittwoch in New York mitteilte. Analysten hatten nur einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Hauspreise um revidiert 0,4 Prozent (zuvor 0,3 Prozent) gestiegen.

DAVOS: Merkel pocht auf Lösung für geregelten Brexit

DAVOS - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt trotz des Wirrwarrs in London weiter auf einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der EU. "Mein ganzes Sinnen und Trachten richtet sich darauf, das in einer geregelten Form hinzubekommen, in der wir eine gute Partnerschaft haben können zum Wohle aller", sagte Merkel am Mittwoch beim Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos.

OECD: Hohe deutsche Sozialausgaben im internationalen Vergleich

BERLIN - In Deutschland hat der Anteil öffentlicher Sozialausgaben am Bruttoinlandsprodukt mit 25,1 Prozent zuletzt deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 20,1 Prozent gelegen. In Österreich waren es sogar 26,6 Prozent. Das teilte die OECD am Mittwoch in Berlin mit. In beiden Ländern ist die Sozialausgabenquote seit 1990 ungefähr so schnell gestiegen wie im OECD-Durchschnitt. Im internationalen Vergleich sind die öffentlichen Sozialausgaben wie etwa Ausgaben für Alterssicherung, Gesundheitsversorgung und Arbeitslosenunterstützung in Frankreich (31,2 Prozent) und Belgien (28,9 Prozent) laut OECD am höchsten. Mexiko (7,5 Prozent) sowie Chile (10,9 Prozent) haben die niedrigsten Anteile.

Kramp-Karrenbauer für Reform der Unternehmenssteuer

BERLIN - CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich erneut für eine Reform der Unternehmenssteuer ausgesprochen. Sie sagte am Mittwoch nach einem Treffen mit dem Präsidium der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) in Berlin, es sei aber zu früh, über Zahlen zu reden - und damit über ein mögliches Volumen über Entlastungen. Die Fachpolitiker würden nun "sehr tief" in die Diskussion einsteigen und sich über konkrete Vorschläge unterhalten.

GESAMT-ROUNDUP: Japans Inflationsziel gerät außer Reichweite

TOKIO - Die Glaubwürdigkeit der japanischen Notenbank hat einen weiteren Kratzer erlitten. Nach ihrer Zinssitzung am Mittwoch senkte die Bank of Japan zum wiederholten Mal und teils deutlich ihre Inflationsprognosen bis ins Haushaltsjahr 2020. Ihr Preisziel von zwei Prozent, Hauptantrieb der seit sechs Jahren extrem lockeren Geldpolitik, gerät damit immer mehr außer Reichweite. Zumal der japanischen Wirtschaft Ungemach droht angesichts erheblicher Wachstumsrisiken.

EuGH: Großbritannien bleibt bis zum Brexit im EU-Asylsystem

Hintergrund ist ein Zuständigkeitsstreit zwischen Irland und Großbritannien für zwei Asylbewerber und ihr Kind. Die beiden hatten in Großbritannien studiert. Als ihre Visa abliefen, beantragten sie in Irland Asyl. Die irischen Behörden hielten entsprechend der sogenannten Dublin-III-Verordnung - den Verteilregeln der EU für Asylanträge - Großbritannien für zuständig. Die Betroffenen argumentierten, wegen des geplanten Brexits müsse Irland die Anträge selbst prüfen.

Frankreich: Geschäftsklima stabil

PARIS - Die Stimmung in den französischen Unternehmen hat sich im Januar nicht verändert. Das Geschäftsklima habe stabil 102 Punkte betragen, teilte das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris mit. Analysten hatten dagegen mit einem leichten Anstieg auf 103 Zähler gerechnet. Im längeren Vergleich bewegt sich die Unternehmensstimmung auf erhöhtem Niveau, sie hat sich in den vergangenen Monaten aber tendenziell eingetrübt.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst./jsl

AXC0226 2019-01-23/17:10

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