Das aktuelle Börsenjahr 2019 neigt sich dem Ende entgegen und es ist viel passiert. So war die Dividendensaison des aktuellen Jahres erneut rekordverdächtig und der Handelskonflikt hat Bewegung in viele Aktien gebracht. Nichtsdestoweniger war der bisherige Verlauf mit einem derzeitigen Zählerstand von 13.100 Punkten für unseren heimischen Leitindex, dem DAX, doch recht erfolgreich.

Im kommenden Börsenjahr 2020 warten erneut viele aufregende Dinge auf uns. Doch es könnte auch einige Einschränkungen geben, auf die wir uns ebenfalls einstellen müssen. Lass uns das im Folgenden daher mal ein kleines bisschen näher beleuchten.

Es stehen Dividendenkürzungen bevor

Ein erstes Thema, mit dem sich Investoren wohl in diesen Tagen vermehrt auseinandersetzen, wird wohl die Dividende für das kommende Jahr sein. So manche Aktie und so mancher DAX-Konzern lässt sich dabei bereits in die Karten blicken und mancher Vertreter wird bestimmt die eigene Ausschüttung im kommenden Börsenjahr erhöhen oder zumindest stabil halten. Das muss allerdings nicht für alle gelten.

Bereits im Nachgang der vergangenen Dividendensaison wurde schließlich spekuliert, dass einige DAX-Vertreter ihre Ausschüttungen im kommenden Börsenjahr kürzen könnten. Wesentliche Bereiche, die hiervon betroffen sein dürften, sind die Automobilbranche und ihre Zulieferer, die in dieser Handelszeit eine operativ schwierige Zeit durchgemacht haben. Und bereits im vergangenen Jahr zumindest teilweise ihre Ausschüttungen gekürzt haben.

Das könnte auf Sicht des gesamten Index oder auch der gesamten deutschen Börsenliga womöglich zu Einbußen in der Dividendensaison führen. Speziell ETF-Investoren, die hier auf einen breiten Index setzen, sollten mit einem solchen Szenario rechnen, wobei abzuwarten bleibt, wie stark die Einbußen ausfallen. Einige andere und ebenfalls zyklische Aktien, beispielsweise aus der Chemiebranche, haben schließlich verkündet, erneut zumindest konstante Ausschüttungen auszuzahlen. Vielleicht wird das hier an der einen oder anderen Stelle das Dividendenniveau kompensieren.

Der Handelskonflikt bleibt ein Thema

Eine zweite Sache, mit der Investoren rechnen sollten, ist, dass der Handelskonflikt wohl ebenfalls ein Thema bleiben wird. Egal ob zwischen USA und China, den USA und Europa oder zuletzt USA und Lateinamerika, US-Präsident Trump wird wohl weiterhin auf Deal-Maker-Tour bleiben und womöglich in einigen Konflikten wieder einmal für Überraschungen sorgen. Und damit einhergehend mit Kurskapriolen.

Nichtsdestoweniger sollten sich Investoren nicht davon einschüchtern lassen. In diesem Jahr war es kein smarter Schachzug, auf eine solche politische Börse zu setzen, DAX, S&P 500 und Co. sind schließlich deutlich zweistellig gestiegen und haben diesen Verwerfungen getrotzt. Ja, so mancher Leitindex hat in den letzten Wochen und Tagen sogar Rekordhoch um Rekordhoch genommen.

Zum anderen könnte sich dieses Thema auch in Wohlgefallen auflösen. US-Präsident Trump könnte in Anbetracht der nahenden US-Wahl und der eigenen innenpolitischen Probleme, auch rund um seine Person, schließlich unter Zugzwang stehen und einen Erfolg benötigen. Womöglich werden daher die handelspolitischen Barrieren schneller auf Eis gelegt, als derzeit erwartet wird, was zu sich aufhellenden Aussichten und Kursgewinnen führen könnte.

Darauf setzen würde ich zwar nicht, allerdings hätten die meisten wohl auch nicht darauf spekuliert, das der DAX in diesen Tagen bei einem Punktestand von über 13.000 Zählern verweilt. Es scheint daher vieles möglich zu sein.

Einzelschicksale bleiben Thema

Eine weitere Sache, auf die sich Investoren einstellen sollten, ist, dass Einzelschicksale Thema bleiben werden. Insbesondere die Aktie von Wirecard macht in diesen Wochen und Monaten mächtig Schlagzeilen, und das wird bis zum Ende des ersten Quartals des kommenden Börsenjahres wohl auch so bleiben. Erst dann wird es etwas mehr Klarheit in Puncto „Financial Times“ und bilanzielle Unregelmäßigkeiten geben.

Aber auch andere Aktien werden weiterhin von Interesse bleiben. Ob Bayer, das noch immer mit Monsanto zu kämpfen hat, oder BASF, das womöglich den operativen Turnaround angehen will, viele Aktien werden in den kommenden Monaten auf den Prüfstand gestellt und es wird bei vielen Indexvertretern spannende Neuigkeiten geben. Gut so, denn ohne wäre es wohl auch ein kleines bisschen langweilig.

Ein interessantes Börsenjahr steht bevor

Egal ob Dividende, Handelskonflikt oder auch Einzelschicksale: Das kommende Börsenjahr verspricht interessant zu werden. Nichtsdestoweniger sollten Investoren das große Ganze nicht aus den Augen verlieren. Ein Jahr ist schließlich bloß ein Jahr und lediglich ein kleiner Punkt im langfristigen Prozess erfolgreichen Investierens.

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Vincent besitzt Aktien von BASF und Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019