Eine Sache, die wohl die meisten Anleger derzeit schmerzlich vermissen, sind regelmäßige Zinszahlungen. Wie schön waren doch die Zeiten, als es auf Sparguthaben noch risikolos 4 bis 5 % Zinsen zu ergattern gab. Doch diese schöne Epoche ist lange vorbei und es sieht nicht danach aus, dass es wohl bald wieder Zinsen im messbaren Bereich geben wird.

Aber es gibt eine Alternative, die immer mehr Investoren nutzen. Sie nehmen nämlich ihr Geld und investieren es in Aktien von Unternehmen, die regelmäßig eine Dividende zahlen. Denn so kann man ähnlich wie bei Zinszahlungen einen immer wiederkehrenden Geldfluss generieren. Doch es gibt ein paar Besonderheiten, die man über diese Art der Gewinnbeteiligung wissen sollte, damit man nicht irgendwann einmal unangenehm überrascht wird.

Der Dividendenabschlag

Vielen ist wahrscheinlich schon mal der Gedanke gekommen, eine Aktie kurz vor der Dividendenzahlung zu kaufen, die Dividende zu kassieren und dann die Aktie schnell wieder abzustoßen. Doch dabei gibt es ein kleines Problem. Nämlich den sogenannten „Dividendenabschlag“, den man bei einer Investition in Aktien unbedingt beachten bzw. kennen sollte.

Die Dividende wird ja in der Regel vom Gewinn eines Unternehmens bezahlt. Und dies bedeutet, dass sozusagen ein Teil des Firmenvermögens an die Aktionäre verteilt wird. Logischerweise verringert sich dadurch im Moment der Ausschüttung der Firmenwert genau um den ausgeschütteten Betrag. Das bedeutet für die Aktie des entsprechenden Konzerns, dass an diesem Tag (dem Ex-Dividendendatum) ein Abschlag genau in Höhe der Dividendenzahlung vom Kurs vorgenommen wird.

Da die Aktien jetzt also „ex Dividende“ gehandelt werden, ist es für den Anleger erst einmal ein Nullsummenspiel. Dies sollte man sich immer vor Augen halten, denn durch diesen Vorgang hat sich nämlich der Kurs der Aktien genau um den Betrag reduziert, der dem Investor gerade als Dividende auf sein Konto überwiesen wurde. Es ist also ein Aspekt, den man kennen sollte, damit es nicht etwa zu Missverständnissen bei den Dividendenzahlungen kommt.

Gedanken zur Besteuerung

Es dürfte ja jedem bekannt sein, dass auf Kapitalerträge – wie auf viele andere Sachen in Deutschland auch – Steuern bezahlt werden müssen. Für Einkommensinvestoren bedeutet dies, dass wenn ihr Freibetrag von 801 Euro (Verheiratete 1602 Euro) ausgeschöpft ist, sie eine Kapitalertragssteuer von derzeit 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls auch noch zuzüglich Kirchensteuer auf ihre Einnahmen aus Dividenden bezahlen müssen.

Auf Kursanstiege von Aktien fallen allerdings erst Steuern beim Verkauf der Papiere an, sodass man seine Steuerschuld weit in die Zukunft verschieben kann. Es kann also durchaus Sinn machen, sich auch auf Firmen zu konzentrieren, die gar nichts oder nur sehr wenig von ihrem Gewinn ausschütten, sondern das Geld lieber dafür verwenden, um zum Beispiel durch Zukäufe weiter zu wachsen.

Der amerikanische Konzern Danaher (WKN: 866197) könnte hier zum Beispiel als solch ein Vorzeigeunternehmen genannt werden. Danaher zahlt sehr wenig Dividende, wartet dafür aber mit einem mustergültigen langfristigen Chart auf. Um satte 1.700 % ging es hier in den letzten 20 Jahren mit dem Kurs der Danaher-Aktie nach oben.

Dividenden sind nicht garantiert

In der aktuellen Coronakrise merkt man einen Umstand ganz deutlich. Nämlich die Tatsache, dass eine Gewinnausschüttung von keinem Unternehmen garantiert werden kann. Denn wenn es einer Firma einmal wirtschaftlich schlechter geht und sie weniger Gewinn erwirtschaftet oder in ihrer Bilanz unter dem Strich sogar ein Minus ausweisen muss, kann es natürlich sein, dass die Dividende gekürzt oder gleich ganz gestrichen wird.

Dieses Jahr ist die Lage besonders schlimm, denn die Maßnahmen, die zur Eindämmung des Coronavirus angeordnet wurden, haben einige Unternehmen schlichtweg ihrer Geschäftsgrundlage beraubt. Und so wird es niemanden erstaunen, dass dieses Jahr zum Beispiel weder die Lufthansa (WKN: 823212) noch Fraport (WKN: 577330) eine Dividende an ihre Anteilseigner zahlen werden.

Wie man also sieht, kann auch die Anlage in Dividendenaktien wie jede Investition durchaus ihre Tücken haben bzw. bestimmte Gefahren aufweisen. Doch wenn man sich ein Depot mit einzelnen Werten aufbaut, welche kaum in Korrelation zueinander stehen, dann könnte es durchaus sein, dass man zufällig in Aktien wie PepsiCo (WKN: 851995) oder AbbVie (WKN: A1J84E) investiert hat. Und mit diesen beiden Konzernen hätte man dann auf zwei Unternehmen gesetzt, die ihre Dividende dieses Jahr sogar angehoben haben.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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