Es ist wirklich zum Haareraufen. Will man für sein Erspartes noch Zinsen im messbaren Bereich erhalten, sucht man danach allerdings im Moment vergebens. Und es sieht nicht danach aus, dass sich an diesen schlechten Zeiten für Sparer demnächst etwas ändert.

Ganz im Gegenteil, denn immer mehr Banken und Sparkassen verlangen mittlerweile Negativzinsen und einige bieten sogar nicht einmal mehr ein Tagesgeldkonto an. Dies bedeutet für die Sparer, dass die Geldinstitute also für das Verwahren von Guthaben Geld verlangen, statt Zinsen dafür zu bezahlen. Diese Konstellation in Zusammenhang mit der Inflation lässt das Geld, das man auf der Bank hat, natürlich jedes Jahr an Wert verlieren.

Doch es scheint eine Möglichkeit zu geben, doch noch zinsähnliche Zahlungen zu erhalten. Dies sei gut über Dividenden zu realisieren, denken viele, und sogar ein neuer Slogan macht seit Längerem die Runde: „Dividenden sind die neuen Zinsen!“

Doch Vorsicht, außer dass auch Dividenden im Normalfall regelmäßig gezahlt werden, haben sie mit Zinszahlungen so gut wie nichts gemein. Deshalb kommt hier einmal ein kleiner Grundkurs über die Dividende, der helfen kann, teure Fehler bei der Geldanlage zu vermeiden.

Was ist eigentlich eine Dividende?

Der Begriff „Dividende“ wird vom lateinischen Wort „dividendum“ abgeleitet, was übersetzt so viel wie „das zu Teilendebedeutet. Und das trifft es schon ziemlich genau, denn die Dividende ist der Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, den sie an ihre Aktionäre ausschüttet.

Damit ist klar, dass sich die Höhe der Dividende immer am Erfolg des jeweiligen Unternehmens orientiert. Und hier warten denn auch schon die ersten Fallstricke, wenn man auf Dividenden statt auf Zinszahlungen setzt. Es besteht nämlich kein Recht auf die Zahlung dieser Art von Gewinnbeteiligung.

Sollte es einer Firma also einmal schlechter gehen und sie erwirtschaftet weniger Gewinn oder muss vielleicht sogar einen Minusbetrag in der Bilanz ausweisen, kann es natürlich passieren, dass die Dividende gekürzt oder sogar ganz gestrichen wird. Und im zweiten Fall geht man dann als Aktionär natürlich gänzlich leer aus.

Der Dividendenabschlag

Dies ist ein wichtiger Umstand, den man kennen sollte, bevor man vom Sparer zum Dividendeninvestor wird. Aber was genau hat es mit dem Begriff „Dividendenabschlag“ eigentlich auf sich?

Man kann sich das ungefähr so vorstellen. Die Mittel für die Dividendenzahlungen stammen ja aus dem Firmenvermögen, und dies hat zur Folge, dass natürlich der Firmenwert im Moment der Ausschüttung genau um diesen Betrag sinkt. Für die Aktien des betreffenden Unternehmens bedeutet dies, dass am sogenannten Ex-Dividendendatum ein Abschlag in Höhe der Dividendenzahlung vorgenommen wird.

Die Aktien werden jetzt also Ex-Dividende gehandelt. Es ist daher für den Anleger im ersten Augenblick ein Nullsummenspiel. Er bekommt zwar die Dividende auf sein Konto überwiesen, doch dafür verringert sich auch der Wert seiner Aktien um genau diesen Betrag.

Aber auch das ist nur eine Momentaufnahme. Der oben genannte Umstand muss nämlich nicht zwangsläufig dazu führen, dass die betreffenden Aktien an diesem Tag auch wirklich im Kurs niedriger notieren. Denn sie sind ja weiterhin dem normalen Marktgeschehen ausgesetzt. Und sollte gerade eine positive Stimmung an den Börsen herrschen, dann wird es vermutlich auch die Aktien mit nach oben ziehen, die gerade Ex-Dividende gehandelt werden.

Die Dividendenrendite

Die Dividendenrendite ist für den Anleger eine wichtige Kennzahl, denn sie zeigt ihm auf den ersten Blick, wie hoch aktuell die Dividendenzahlung ist, die man für sein investiertes Kapital erhält.

Berechnet wird sie mit folgender Formel: Dividendenrendite = (Dividende/Aktienkurs) * 100

Picken wir uns mit Siemens (WKN: 723610) einmal einen bekannten DAX-Wert heraus, an dessen Beispiel wir jetzt eine Berechnung der Ausschüttungsrendite vornehmen. Auf der diesjährigen Hauptversammlung von Siemens am 05.02.2020 wird laut Aussage des Konzerns eine Dividende von 3,90 Euro je Aktie vorgeschlagen werden.

Beim heutigen Xetra-Schlusskurs der Siemens-Aktie von 117,10 Euro (17.01.2020), errechnet sich, wenn wir obige Formel anwenden, eine aktuelle Dividendenrendite von 3,33 %. Wer also heute zu diesem Kurs 1.000 Euro in Siemens-Papiere investiert hätte, bekäme kurz nach der Hauptversammlung demnach 33,30 Euro Dividende auf sein Konto überwiesen.

Fazit

Ich denke, dass dieser Artikel für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ab jetzt lieber üppige Dividenden zu kassieren, als mickrige Zinszahlungen zu erhalten, ein paar wichtige Informationen bereithält, die man über Dividenden wissen sollte. Denn nichts ist schlimmer, als sein Geld in Dinge zu investieren, mit denen man sich vor einer Investition nicht lange und ausführlich genug beschäftigt hat.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020