Wer mithilfe von ETFs ein diversifiziertes und vor allem regional breit gestreutes Portfolio aufbauen möchte, der steht häufig vor einem gigantischen Hindernis: Entweder man muss mithilfe vieler einzelner Passivfonds selbst ein regional diversifiziertes Sammelsurium zusammenstellen. Oder man akzeptiert die üblichen Kompromisse, die häufig einen US-amerikanischen Schwerpunkt implizieren.

Doch eigentlich muss das nicht sein. Zumindest nicht, wenn man die richtigen Hebel kennt. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf den iShares Core MSCI EAFE ETF, der eine spannende Wahl sein könnte. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was dieser Passivfonds so kann.

Der Blick auf den ETF

Grundsätzlich bietet der iShares Core MSCI EAFE ETF einige attraktive Faktoren. So investiert der Passivfonds in den sogenannten MSCI EAFE Investable Market Index, der Zugang zu einer ganzen Palette verschiedener Aktien bietet. Allerdings dazu später mehr.

Diesen breiten Mix gibt es für eine vergleichsweise geringe Kostenquote von lediglich 0,07 % pro Jahr, was für einen derartigen globalen Index vergleichsweise günstig ist. Zudem handelt es sich dabei um eine vollreplizierende und sogar ausschüttende Variante, was diesen Passivfonds möglicherweise noch einmal interessanter werden lässt.

Bei einer zuletzt ausgeschütteten Dividende in Höhe von 2,0769 US-Dollar und einem aktuellen Kursniveau von 65,89 US-Dollar (21.01.2020, maßgeblich für alle Kurse) würde hier zwar ebenfalls eine ziemlich attraktive Dividendenrendite von 3,15 % winken. Allerdings sind es eher sekundär die ausschüttenden Vorzüge, die dieser Passivfonds zu bieten hat, sondern vielmehr das hohe Maß an Diversifikation.

Der Blick in den ETF

Wie wir nämlich mit Blick in den ETF feststellen können, bietet die innere Struktur definitiv spannende Ansatzpunkte. So investiert der Passivfonds in über 3.200 verschiedene Aktien in über 21 verschiedenen Staaten, mit einer gigantischen Einschränkung. US-amerikanische und kanadische Aktien sind in diesem Passivfonds nämlich nicht vertreten. Das klammert ebenjenen sonst häufig so dominanten nordamerikanischen Schwerpunkt aus.

Japan, Großbritannien, Frankreich, Schweiz und auch Deutschland bilden nämlich die größeren Schwerpunkte mit Anteilen zwischen 8 und 25 %, was durchaus mal ein anderer Mix als bisherige globale Passivfonds ist. Zudem ist auch die innere Diversifikation nach Branchen vergleichsweise breit gestreut.

Finanzaktien bilden mit 17,5 % ebenfalls einen starken Schwerpunkt, Industrieaktien mit 16 %, Konsumaktien mit über 23 % (aufgeteilt in zwei Bereiche), Gesundheit mit rund 12 %; weitere, eher kleine, jedoch ebenfalls defensive Bereiche runden diesen Mix ab.

Insgesamt daher ein starker ETF mit wenig regionalen und branchenspezifischen Schwerpunkten, der außerdem auf eine vergleichsweise große Anzahl von Aktien kommt. Zumal die größte Position mit ebenfalls vergleichsweise geringen 1,8 % (Nestlé, übrigens) nicht die Überhand gewinnt. Die Top-10 der größten Namen kommen insgesamt sogar auf einen relativen Anteil von unter 10 %.

Ein starkes Gegengewicht zu einem US-Schwerpunkt

Der iShares Core MSCI EAFE ETF könnte somit insgesamt ein starker und nicht US-lastiger Passivfonds sein, der ein Gegengewicht zu den etablierten globalen Fonds bilden könnte. Zudem hier ein vergleichsweise günstiger Preis, eine hohe Dividendenrendite und sogar eine breite Diversifikation winken. Unterm Strich ein spannender Mix, über den man als Investor einmal nachdenken sollte.

Selbst wenn man als ETF-Investor nicht auf einen US-Schwerpunkt verzichten möchte, könnte der Passivfonds in Kombination mit gängigen globalen Produkten eine weltweite Ausrichtung ermöglichen. Ein Investment-Case, über das man durchaus mal nachdenken sollte.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool empfiehlt Nestlé. 

Motley Fool Deutschland 2020