Diese atemberaubenden Fakten zum Internet der Dinge ändern alles!
15.08.2018 | 09:00
Das Internet der Dinge (oder IoT) wird heutzutage als Schlagwort für jedes Gerät oder System verwendet, das jetzt mit dem Internet verbunden ist, was vorher nicht der Fall war. Du hast das IoT erlebt, wenn du schon einmal eine Apple Watch, ein Nest Thermostat oder den Echo Smart Speaker von Amazon (WKN:906866) gesehen hast.
IoT-Skeptiker sehen diese Geräte im schlimmsten Fall als Gimmicks oder bestenfalls als nutzlose Technologie an. Aber das IoT hat ein enormes Potenzial, das die Investoren nicht erkennen können, wenn sie nicht genau hinschauen. Denn das IoT verändert auch die Art und Weise, wie Städte betrieben werden, wie unsere Fahrzeuge Daten nutzen, und trägt dazu bei, jeden Tag mehr Umsatz für Unternehmen wie Amazon zu generieren.
1. Der Markt für intelligente Städte wird bis 2025 2 Billionen US-Dollar wert sein
Smart-City-Technologien, darunter vernetzte Parkuhren, Luftqualitätssensoren, intelligente Straßenbeleuchtung, etc. fassen auf der ganzen Welt Fuß und könnten laut der Studie von Frost & Sullivan bis 2025 einen Markt von 2 Billionen US-Dollar schaffen.
Obwohl man meinen könnte, dass die USA bei Smart-City-Technologien weltweit führend sind, gibt es Anzeichen dafür, dass China und einige andere Länder die USA überholen könnten. In einem aktuellen Bericht von McKinsey wurde untersucht, wie sich Smart-City-Technologien in Asien schnell weiterentwickeln.
„Asiatische Megacitys mit ihren jungen Digital Natives und den großen urbanen Problemen, die es zu lösen gilt, erreichen eine außergewöhnlich hohe Adoptionsquote.“
China übernimmt die Führung in diesem Bereich — wie auch bei der künstlichen Intelligenz. Seit Anfang des Jahres hat das Land 500 Smart-City-Pilotprogramme am Laufen. Berichten zufolge wird das Reich der Mitte bis 2025 rund 320 Mrd. US-Dollar aus intelligenten Städten generieren.
2. Das IoT trägt bereits Milliarden zum Umsatz von Amazon bei
Intelligente Lautsprecher gewinnen bei den Verbrauchern an Bedeutung, und eMarketer schätzt, dass der Umsatz mit den Geräten von 16 Mio. im Jahr 2016 auf 76,5 Mio. im Jahr 2020 steigen wird. Der Echo von Amazon und die Google-Home-Geräte von Alphabet (WKN:A14Y6F) (WKN:A14Y6H) sind die beiden beliebtesten Smart-Lautsprecher im Moment, und sie erhöhen die Akzeptanz eines verbundenen Haushalts enorm.
Amazon hält derzeit etwa 66,6 % des Marktes für intelligente Lautsprecher in den USA, wobei Google etwa 29,5 % einnimmt. Es wird erwartet, dass Amazon diesen Vorsprung mit mindestens 60 % des Marktes im Jahr 2020 halten wird und Google einige Prozentpunkte gewinnt, so eMarketer.
Es ist klar, dass Amazon und Alphabet die großen Gewinner im Consumer-IoT-Bereich sein werden. Denn diese Unternehmen profitieren nicht nur von den Hardware-Verkäufen der intelligenten Lautsprecher, sondern auch von den Folgeverkäufen, die über die Geräte selbst getätigt werden. Amazon-Echo-Besitzer geben jedes Jahr etwa 400 US-Dollar mehr aus als die lukrativen Prime-Mitglieder von Amazon. Die Nutzer können Produkte mit Sprachbefehlen über Alexa, den digitalen Assistenten des Echo, bestellen, was sich für Amazon zu einer großen Einnahmequelle entwickelt. RBC Capital schätzt, dass der Umsatz im Zusammenhang mit Alexa bis 2020 auf bis zu 11 Mrd. US-Dollar steigen wird.
3. Verbundene Fahrzeuge werden in den nächsten zehn Jahren bis zu 750 Mrd. US-Dollar einbringen
Internetfähige Fahrzeuge gibt es schon seit Jahren und sie werden immer häufiger. Bis 2022 werden laut Counterpoint Research schätzungsweise 125 Mio. verbundene Pkw weltweit ausgeliefert.
Diese Verbindungen haben ein enormes Potenzial für neue Geschäftsfelder, die die Automobilhersteller, Unternehmen und Versicherungen noch nicht erschlossen haben. Dem McKinsey-Bericht zufolge werden die Fahrzeugdaten bald ein sehr lukratives Geschäft werden.
„So sollten die Versicherer beispielsweise feststellen, dass Verhaltensdaten von Sensoren, die in den Autos eingebettet sind, ihnen viel direktere Informationen über das Fahrverhalten und das Risikoprofil einer Person liefern als ihr Bildungsgrad, ihr Alter oder die Automarke. Tankstellen und Gastgewerbe-Unternehmen können Top-Platzierungen in Navigationssystemen kaufen und gezielt Coupons anzeigen, während Einzelhändler und andere Unternehmen ihren Kunden Mitfahrgelegenheiten anbieten können.“
McKinsey schätzt, dass der Wert der Fahrzeugdaten — durch Kosteneinsparungen und neue Einnahmequellen — bis 2030 bis zu 750 Mrd. US-Dollar betragen könnte.
General Motors weiß aus erster Hand, welche Möglichkeiten die Fahrzeugdaten bieten können. Das OnStar-Konnektivitätssystem des Unternehmens gibt es schon seit Jahren, aber man schätzt, dass dieses Geschäft zusammen mit einigen anderen GM-Diensten zwischen 2017 und 2021 1,5 Mrd. US-Dollar für das Unternehmen generieren könnte.
Nicht vergessen
Das Internet der Dinge wird nicht die gleiche Art von Investitionen sein wie andere Technologietrends. Es ist keine Wette auf ein neues, einzelnes Gerät oder ein Patent, das einem Unternehmen einen Vorteil gegenüber einem anderen verschafft. Aber fast jedes große Technologieunternehmen macht aktuell etwas mit dem IoT — und sie werden es auch in den nächsten Jahren tun.
Ich denke, dass eine der besten Möglichkeiten vom IoT zu profitieren darin besteht, ein Unternehmen zu finden, das sowohl Hardware als auch Dienstleistungen in diesem Segment verkauft. Es gibt reichlich Auswahl, aber ich denke, Amazon ist im Moment eines der Besten. Das Unternehmen ist nicht nur führend im Bereich der smarten Lautsprecher, sondern nutzt diesen Vorsprung auch, um über seine Website mehr Umsatz zu generieren.
Zusätzlich wird der digitale Assistent von Amazon, Alexa, auch in Geräte von Drittanbietern implementiert, was bedeutet, dass das Unternehmen seinen IoT-Bereich in den kommenden Jahren weiter ausbauen wird. Das Unternehmen verkauft auch IoT-Dienste über seinen Cloud-Computing-Service Amazon Web Services (AWS), was bedeutet, dass Amazon auch von den Entwicklern und Unternehmen profitiert, die ihre Produkte und Dienstleistungen in das IoT bringen. Wenn man das alles zusammenzählt, wird klar, dass Amazon schnell zu einer dominanten Kraft im Internet der Dinge werden könnte.
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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einem Tochterunternehmen von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon und Apple. The Motley Fool hat die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.
Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 10.08.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.