Fonds können ein sehr guter und einfacher Weg zum langfristigen Vermögensaufbau sein. So wird mit ihnen eine breite Streuung erreicht, die gerade bei kleinen Depots sehr hilfreich ist. Aber auch hier gilt es bestimmte Dinge zu beachten, um große Verluste zu vermeiden. So sollten die Fonds in alle Branchen investieren, keine Derivate einsetzen, schon eine längere Zeit am Markt und möglichst günstig sein.

Mittlerweile existieren jedoch bereits Tausende Fonds, von denen die meisten für den soliden Vermögensaufbau nicht benötigt werden und diesem sogar schaden können. Drei Beispiele dafür sind die folgenden ETFs.

1. Ein Hedgefonds-ETF

Alternative Strategien und Anlageprodukte kamen vor allem im und nach dem 2008er-Crash auf. Sie versprachen sogar in fallenden Märkten steigende Kurse und wirkten wie die perfekte Anlage. Für die meisten Anleger, die hier investiert hatten, kam das böse Erwachen viele Jahre später, als Aktien stark gestiegen waren, die Fonds hingegen verloren oder kaum hinzugewinnen konnten.

Zudem sind sie meist mit sehr hohen Gebühren ausgestattet, sodass Warren Buffett damals sogar wettete, dass ein Index-ETF Hedgefonds über einen Zeitraum von zehn Jahre schlagen würde, die er später gewann.

Ein Beispiel hierfür ist der UBS ETF HFRX Global Hedge Fund Index SF (WKN: A1C3UQ). Er bildet alle Hedgefonds-Strategien ab und hat seit 2010 kontinuierlich Geld verloren. Die Nachbildung des Hedgefondsindex kann nur über einen Swap erfolgen, was weitere Risiken mit sich bringt.

Niemand benötigt dieses Produkt oder Hedgefonds für seinen Vermögensaufbau. Wer sehr große Angst vor Aktienkursschwankungen hat, kann sein Depot beispielsweise um Anleihen und ausgewählte Rohstoffe ergänzen oder nur auf Dividendenaristokraten setzen.

2. Ein Geldmarkt-ETF

Bargeld-, Konten- und Geldmarktbestände sind langfristig keine gute Anlage. Warren Buffett bezeichnet sie sogar als „die schlechteste Anlage der Welt“.  Sie sind ständig der Geldentwertung (Inflation) ausgesetzt, wodurch sie selbst bei einer kleinen Verzinsung langsam und gleichmäßig an Kaufkraft verlieren. Über die letzten Jahre hat sich die Situation mit der Abschaffung der Zinsen durch die Zentralbank sogar noch weiter verschärft.

Deshalb sollte man diese Anlageklasse nur zum kurzfristigen Parken von Geldern nutzen. Wie negativ die Zinsentwicklung derzeit ist, zeigt der Lyxor Euro Overnight Return UCITS ETF (WKN: LYX0B6). Seit 2014 tendiert er negativ. Der Geldmarktfonds orientiert sich am EONIA (European Overnight Index Average). Auch hier findet die Nachbildung synthetisch über Swaps statt. Zwar ist die Verzinsung seit Auflage (2007) noch positiv, aber 4,7 % in über zwölf Jahren sind weniger, als die Inflation seither dem Guthaben zugesetzt hat.

3. Ein Immobilienaktien-ETF

Immobilien können eine gute Investition sein, wenn sie nicht zu teuer erworben werden. Immobilienaktien sind hingegen sehr viel volatiler. Besonders in Krisen fallen sie verstärkt. Privatanleger sollten möglichst jede Art von Spezialfonds meiden, um die Risiken gering zu halten und um nach einer Krise (mit dem eigenen Vermögen) möglichst schnell wieder neue Hochs zu erreichen.

Ein Beispiel für einen Immobilienaktienfonds ist der  iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF (WKN: A0LEW8). Er wurde bereits 2006 aufgelegt und verlor im 2008er-Crash über 65 % an Wert. Zwar konnte er in der Folge diesen Verlust mehr als ausgleichen, aber dennoch ist der breite Markt (in Form vom DAX- und S&P-500-Index) in der Krise nicht so stark eingebrochen und konnte insgesamt den ETF übertreffen.

Die am stärksten gewichtete Aktie des Fonds ist derzeit Prologis (WKN: A1JBD1). An ihr wird noch deutlicher, wie Immobilienaktien in der Krise einbrechen und wie weit der Markt heute schon gestiegen und somit überbewertet ist. So liegt die aktuelle Dividendenrendite der Aktie derzeit bei 2,37 % (09.01.2020), während der langfristige Mittelwert 4,45 % beträgt.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien und ETF´s. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020