Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) hat im Schlussquartal 2019 noch einmal zugelegt und seine Jahresziele erreicht. Den Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte das Unternehmen in einer Mitteilung vom Mittwochabend und geht von einem weiteren Wachstum aus. Dabei rechnet FMC mit einem Plus des Umsatzes sowie des Konzernergebnisses im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Ausgeklammert sind dabei Währungs- und Sondereffekte.

Im vierten Quartal stieg der Umsatz um 7 Prozent auf knapp 4,6 Milliarden Euro, wie die Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius in Bad Homburg mitteilte. Währungsbereinigt betrug das Plus 4 Prozent. Dabei wuchs sowohl die Sparte mit Gesundheitsdienstleistungen als auch mit Gesundheitsprodukten. Das bereinigte operative Ergebnis legte um 3 Prozent auf 655 Millionen Euro zu. Deutlich rückläufig war hingegen der Nettogewinn, der um knapp ein Fünftel auf 343 Millionen Euro sank. Bereinigt erzielte FMC ein leichtes Plus von 3 Prozent.

Während die Umsatzentwicklung den Erwartungen von Experten entsprach, enttäuschte der Gewinn. Auf der Handelsplattform Tradegate lag der Aktienkurs von FMC dennoch zuletzt mehr als ein Prozent höher im Vergleich zum Schlusskurs im Xetra-Hauptgeschäft.

Im Gesamtjahr 2019 ging der Nettogewinn deutlich zurück, wobei FMC im Jahr zuvor von einem Verkaufsgewinn von Aktivitäten im Versorgungsmanagement profitiert hatte. Bereinigt verdiente der Konzern unter dem Strich mit knapp 1,4 Milliarden Euro 2 Prozent mehr. Aktionäre können sich auf eine höhere Dividende freuen: Sie soll von 1,17 Euro auf 1,20 Euro steigen, wie es weiter hieß. Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet.

FMC durchläuft derzeit ein Effizienzprogramm. Das Sparprogramm werde sich voraussichtlich ab dem laufenden Geschäftsjahr positiv auf das Konzernergebnis auswirken, teilte das Unternehmen mit. Zudem investiert FMC und konzentriert sich dabei verstärkt auf das Geschäft mit der Heimdialyse, auch weil der Preisdruck in den USA durch staatliche Regulierung weiter zunimmt. Zu diesem Zweck hatte sich das Unternehmen zuletzt den US-Konzern NxStage für zwei Milliarden Dollar einverleibt. Im vergangenen Jahr verzeichnete Fresenius Medical Care den Angaben zufolge in Nordamerika ein Rekordwachstum in der Behandlung von Patienten zu Hause auf mehr als 25 000 Personen./nas/tih/he

 ISIN  DE0005785802

AXC0367 2020-02-19/21:25

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