La Française Group: ESG BIETET ALPHA IN KRISENZEITEN

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La Française Group: ESG BIETET ALPHA IN KRISENZEITEN

04.06.2020 / 09:03
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4. Juni 2020

ESG BIETET ALPHA IN KRISENZEITEN

Kommentar von Nina Lagron, Head of Large Cap Equities bei La Française und
Fondsmanagerin des Fonds La Française LUX - Inflection Point Carbon Impact
Global (LU1744646933 [R] und LU1523323605 [I])

ESG steht für Environmental, Social, und Governance (Umwelt, Soziales und
gute Unternehmensführung). Investoren verwenden diese nicht-finanziellen
Kriterien zunehmend als Teil ihres Analyseprozesses, um wesentliche Risiken
und Wachstumschancen zu identifizieren. Die Corona-Krise ist der ultimative
Lackmustest für Unternehmen und deren Geschäftsführung, die ESG-Kriterien
anwenden. Diese von den üblichen finanziellen Kennzahlen unabhängigen
Kriterien stehen tatsächlich immer mehr Mittelpunkt der Strategien vieler
Unternehmen. Jedes Unternehmen, das einen ganzheitlichen Ansatz zur
Wertschöpfung verfolgt, befindet sich bereits auf dem langen Weg der
Transformation, der es Schritt für Schritt flexibler macht. Dadurch ist das
jeweilige Unternehmen eher in der Lage, kurzfristige Schocks aufzufangen.
Schwarze Schwäne können viel besser verkraftet werden, wenn bereits ein
flexibles zukunftsorientiertes Denken gegeben ist. Unternehmen, die
ESG-Kriterien integrieren, sind zudem agiler und schlanker.

Während des jüngsten Abschwungs am Aktienmarkt schnitten solide
ESG-Unternehmen sowohl in Bullen- als auch in Bärenmärkten besser ab als
ihre Konkurrenten. Zugegebenermaßen ist der Zeithorizont kurz, und wir
sollten nicht verallgemeinern. Am Jahresende wird es jedoch interessant
sein, die Performance im Jahr 2020 zu analysieren.

Es wäre vorstellbar, dass bei der ausgeprägten Outperformance seit Anfang
2020 vor allem technische Faktoren wie Branchenverzerrungen eine Rolle
spielten. Doch selbst wenn man diese Verzerrungen herausrechnet, schneiden
starke ESG-Unternehmen in den meisten Branchen besser ab.

Regional gesehen ist die Outperformance außerhalb Europas - insbesondere in
den Vereinigten Staaten - ausgeprägter. Dort werden unabhängige finanzielle
Kriterien noch nicht so lange berücksichtigt und sind daher weniger
verbreitet. Unterschiede in den Sozial- und Umweltregularien zwischen Europa
und den Vereinigten Staaten können auch zu deutlicheren Unterschieden
zwischen Unternehmen mit überdurchschnittlichen ESG-Standards führen.

In Bärenmärkten war es unserer Ansicht nach vor allem die Stärke der Social-
und Governance-Kriterien, die zu dieser relativen Stabilität führte: Das
gute Personalmanagement, das einen umfassenden Mitarbeiterschutz
ermöglichte, sowie einen Reorganisationsprozess, minimierte Disruption. Die
Investoren waren daher optimistisch, dass diese Unternehmen schneller wieder
öffnen können als ihre Konkurrenten.

Gleichzeitig führte eine stabile Governance zu einer transparenten
Kommunikation mit Investoren und zur Übernahme von Verantwortung gegenüber
ihren Stakeholdern. Die Investoren wurden beruhigt und aktiv miteinbezogen.
Viele Beobachter waren überrascht, als in ESG-starke Unternehmen während der
Hausse ihre Vergleichsgruppen übertrafen - vor allem, weil zyklische Aktien
sich besser entwickelten als defensive Werte.

Am bisherigen Tiefpunkt des aktuellen Marktgeschehens während der
Corona-Krise öffnete sich für ESG-Aktien ein Zeitfenster. Investoren nutzten
den Rückgang der Aktienkurse, um höhere ESG-Investitionen zu tätigen, die
sie möglicherweise verpasst hatten. Dies erklärt zum Teil die anschließende
starke Erholung. Es mag utopisch sein, zu glauben, dass die Welt nach der
Krise grundlegend grüner sein wird als zuvor. Sollte jedoch ein erheblicher
Teil der staatlichen Konjunkturmaßnahmen beispielsweise auf nachhaltige
Infrastruktur und E-Mobilität ausgerichtet sein, ist dies möglich. Die
Klimakrise ist durch die aktuelle Pandemie nicht verschwunden. Im Gegenteil,
sie wird jetzt als eine noch größere Bedrohung für die Menschheit
betrachtet.

Wir glauben, dass die Outperformance von ESG-Aktien mit fundamentalen
Faktoren in Zusammenhang gebracht werden kann. Unserer Ansicht nach war es
nicht nur der momentane Mangel an Transparenz, der die Investoren dazu
veranlasste, in die sicheren Häfen der ESG-Titel mit hoher Bewertung zu
flüchten, um den Sturm zu überstehen. Wir glauben, dass ESG-Unternehmen in
Bären- und Bullenmärkten bessere Investmentmöglichkeiten bieten.

Aufschlüsselung der Analyse nach den drei wichtigsten unabhängigen
finanziellen Kriterien

Im Falle des Organisationskapitals, das die Beziehung des Unternehmens zu
seinen Lieferanten, Kunden und Aktionären beschreibt, scheint es, dass
ESG-starke Unternehmen, bei denen die Erfüllung hoher
Transparenzanforderungen Standard ist, besser und häufiger kommunizieren.

Microsoft beispielsweise begann Ende Januar mit der Kommunikation über die
möglichen finanziellen Auswirkungen der Pandemie und hält den Markt seither
regelmäßig auf dem Laufenden. Dieses hohe Maß an Transparenz wirkt nicht nur
beruhigend, wenn es darum geht, ob das Management in der Lage ist, die
Entwicklungen genau zu verfolgen und die Performance zu steuern, sondern
ermöglicht auch den Konsens, die Prognosen anzupassen, was für eine genauere
Bewertung sorgt. Die Transparenz vermittelt den Investoren den Eindruck,
dass jemand das Steuer fest in der Hand hält.

Ein weiteres Beispiel für eine solide Unternehmensführung, das eine breite
Kontroverse ausgelöst hat, ist Adidas. Das Unternehmen erhielt finanzielle
Unterstützung von der deutschen Regierung, um seine Lieferanten weiterhin
bezahlen zu können. Dazu zählen z. B. Fertigungsbetriebe, die ihrerseits
ihren Beschäftigten, die häufig in Ländern mit weniger
Sozialversicherungsschutz tätig sind, bessere Leistungen anbieten konnten.
Zudem war es Adidas aufgrund der staatlichen Unterstützung möglich, trotz
der weltweiten Schließung von Geschäften, weiterhin Miete für ihre Läden zu
zahlen. Indem Adidas zu seinen Partnern hält und Solidarität zeigt, trägt
das Unternehmen dazu bei, dass seine Zulieferer nach dem Hochfahren der
Wirtschaft wieder zügig produktions- und betriebsfähig sind.

Auch das Kriterium Humankapital hat während der andauernden Krise eine
wichtige Rolle gespielt. Die Sicherheit der Mitarbeiter stand für alle an
erster Stelle.

Die Überwachung der Umsetzung von Arbeitnehmerschutzmaßnahmen war in den
letzten Wochen von essenzieller Bedeutung. Es ist nicht überraschend, dass
Unternehmen mit einem höheren Humankapitalwert die Krise besser überstanden
haben: Die schnelle Umsetzung von Social Distancing und Hygienemaßnahmen
innerhalb der Belegschaft ermöglicht auch eine schnellere Wiedereröffnung.
So konnte beispielsweise der Autobauer PSA bereits Mitte April die
Produktion wieder aufnehmen, nachdem er die Produktionslinien umorganisiert
und Sicherheitsvorrichtungen bereitgestellt hatte.

Proaktive Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft fördern auch die Arbeitsmoral
und Motivation der Mitarbeiter, die Schlüsselfaktoren für den Erfolg eines
jeden Betriebes sind.

Unternehmen mit einem niedrigeren CO2-Fußabdruck im Branchenvergleich,
verzeichneten ebenfalls eine Outperformance, da die Dringlichkeit des
Klimawandels allgegenwärtig bleibt. Bei dieser Betrachtung beziehen wir den
fossilen Energiesektor nicht mit ein, da er angesichts des starken Rückgangs
der Ölpreise massiv unter Druck geraten ist. Würde man ihn berücksichtigen,
wäre die Diskrepanz zwischen kohlenstoffarmen und herkömmlichen Emittenten
noch größer.

Wir glauben, dass es zwei Erklärungen für die Outperformance von
kohlenstoffarmen Unternehmen gibt:
Erstens: Um einen niedrigeren CO2-Fußabdruck zu erreichen, muss ein
Unternehmen grundlegend umstrukturiert werden. Buchstäblich alle internen
und externen Prozesse wurden auf den Kopf gestellt und digitalisiert werden.
Im Ergebnis herrschen jetzt kürzere Entscheidungswege vor und die jeweilige
Gesellschaft ist flexibler. Ein kohlenstoffarmes Unternehmen ist
typischerweise moderner und kann eine Krise besser überstehen. Für die
Unternehmen, die sich auf die langfristige Herausforderung der
Klima-Problematik vorbereiten, kann die aktuelle Pandemie als ein Probelauf
der ultimativen Katastrophe betrachtet werden.

Zweitens: Viele Investoren erwarten, dass "die Welt danach" grüner sein
wird, da die konjunkturellen Anreize Infrastrukturprogramme ankurbeln, die
potenziell eine große Zahl von Arbeitsplätzen schaffen könnten. Da Social
Distancing in naher Zukunft die Norm bleiben könnte, ist die stärkere
Förderung für individuelle E-Mobilität in allen Formen ein Gewinn für die
Erhaltung von Arbeitsplätzen und den Kampf gegen den Klimawandel.

Die frühe ESG-Implementierung scheint zu einem Wettbewerbsvorteil geführt zu
haben, was nicht verwunderlich ist, betrachtet man die Outperformance der
Unternehmen mit einem hohen ESG-Scoring in den letzten Monaten. Dieser Trend
kann jedoch nur bestätigt werden, wenn er über einen längeren Zeitraum
analysiert wird. Insgesamt waren die betroffenen Unternehmen durch die frühe
ESG-Einführung agiler und in der Lage, effizienter mit jeder Art von
Ungewissheit umzugehen, wie z. B. mit den Folgen der aktuellen Pandemie.

Rückblickend erweist sich die ESG-Einführung im derzeitigen schnelllebigen
Umfeld als ein klarer Vorteil. Die Aussagen von Politikern, dass in der
derzeit langsam einsetzenden Phase des langen Aufschwungs
Nachhaltigkeitsaspekte bei der Gewährung von Hilfen und der Umsetzung von
Konjunkturprogrammen berücksichtigt werden sollten, wirken nun wie ein
Katalysator und können die Performancelücke zwischen ESG-Aktien und
"herkömmlichen" Unternehmen weiter vergrößern.

Über La Française

Ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen sind Chancen, die
Zukunft zu überdenken. Die Identifizierung der Veränderungen sowie das
Verständnis, wie sie das globale Wachstum und letztlich die langfristige
Finanzperformance beeinflussen, stehen im Mittelpunkt der Mission von La
Française. Die zukunftsorientierte Investmentstrategie der Gruppe baut auf
dieser Überzeugung auf.

La Française hat ein Multi-Boutique-Modell entwickelt, um institutionelle
und private Kunden in Frankreich und im Ausland zu bedienen, das sich auf
zwei Geschäftsbereiche konzentriert: Finanz- und Immobilienanlagen.

La Française, die sich der Bedeutung der umfassenden Veränderungen in
unserer zunehmend digitalen und vernetzten Welt bewusst ist, hat eine
Innovationsplattform geschaffen, die die neuen Aktivitäten zusammenführt,
die als künftige Kerngeschäfte identifiziert wurden.

La Française verwaltet per 31.12.2019 ein Vermögen von 69,25 Milliarden Euro
und hat Niederlassungen in Paris, Frankfurt, Genf, Hamburg, London,
Luxemburg, Madrid, Mailand, Stamford (CT, USA), Hongkong, Seoul und
Singapur.

La Française ist eine Tochtergesellschaft der Caisse Fédérale de Crédit
Mutuel Nord Europe (CMNE). Standard and Poor's Credit Rating (12/2018):
Mittelfristig: A / Kurzfristig: A-1 / LT Ausblick: stabil.

Kontakt:

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Ralf Droz: +49 69 97 57 43 73 - rdroz@la-francaise.com
Heidi Rauen: +49 69 33 99 78 13 - hrauen@dolphinvest.eu

Disclaimer:

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Boulevard Raspail, 75006 Paris, Frankreich, reguliert durch die "Autorité de
Contrôle Prudentiel" als Anlagedienstleister unter der Nummer 18673 X,
Tochtergesellschaft von La Française.

La Française Asset Management wurde am 1. Juli 1997 von der "Autorité des
Marchés Financiers" unter N GP97076 genehmigt. La Française Investment
Solutions wurde am 12. Februar 2013 von der "Autorité des Marchés
Financiers" unter N GP-13000004 genehmigt. New Alpha Asset Management wurde
von der "Autorité des Marchés Financiers" unter N GP-05000001 am 20. Januar
2005 genehmigt. Inflection Point by La Française Ltd. ist eine nach
englischem Recht gegründete und unter der Nummer 08773186 registrierte
Gesellschaft. La Française Asset Management GmbH eine deutsche Gesellschaft
mit beschränkter Haftung (GmbH), die von einem Aufsichtsrat und einem
Vorstand geleitet wird, mit einem Stammkapital von 2.556.500 EUR, gegründet
nach deutschem Recht und registriert unter der Nummer HRB 34125, reguliert
durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin); Veritas
Institutional ist eine deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung
(GmbH), die von einem Aufsichtsrat und einem Vorstand geleitet wird, mit
einem Stammkapital von 50.000 EUR, gegründet nach deutschem Recht und
registriert unter der Nummer HRB 117685, reguliert durch die Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Internet-Informationen für die Regulierungsbehörden Autorité de Contrôle
Prudentiel et de Résolution: www.acp.banque-france.fr, Autorité des Marchés
Financiers: www.amf-france.org, BaFin: www.bafin.de.

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1062723 04.06.2020
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AXC0108 2020-06-04/09:09

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