Francotyp-Postalia Holding AG: FP steigert EBITDA in 2019 deutlich

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Francotyp-Postalia Holding AG: FP steigert EBITDA in 2019 deutlich

03.04.2020 / 07:59
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FP steigert EBITDA in 2019 deutlich

Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2019:
- Umsatz erreicht 209 Mio. Euro
- bereinigtes EBITDA verbessert sich auf 33 Mio. Euro
- SARS-CoV-2-Pandemie wird das Geschäftsjahr 2020 deutlich belasten
- FP-Konzern verfügt über umfassende Liquiditätsreserven

Berlin, 3. April 2020 - Die Francotyp-Postalia Holding AG (FP), Experte für
sicheres Mail-Business und sichere digitale Kommunikationsprozesse, hat die
ACT-Strategie im Geschäftsjahr 2019 weiter erfolgreich umgesetzt und den
Umsatz leicht sowie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) deutlich gesteigert. Der bereinigte Free Cashflow liegt auf
Vorjahresniveau (Vorjahr: 10,9 Mio. Euro) und damit über den Erwartungen.

Nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen steigerte der FP-Konzern im
Geschäftsjahr 2019 seinen Umsatz leicht auf 209 Mio. Euro (2018: 204,2 Mio.
Euro). Das EBITDA erreichte 32 Mio. Euro nach 17,1 Mio. Euro im Vorjahr.
Basis des profitablen Wachstums ist erneut der Erfolg im Kerngeschäft
Frankieren und Kuvertieren. Wesentlich zum Umsatz- und Ergebnisanstieg hat
auch die Neueinschätzung der Nutzungsdauer vermieteter Erzeugnisse für
Zwecke der Leasinggeberbilanzierung beigetragen. Die positiven
Währungseffekte beliefen sich im Umsatz auf rund 3 Mio. Euro und im EBITDA
auf 1 Mio. Euro.

In dem vorläufigen EBITDA sind zudem wiederkehrende Einsparungen in Höhe von
ca. 2 Mio. Euro aus der weiteren Umsetzung des ACT-Projektes JUMP bei
Sonderaufwendungen in gleicher Höhe enthalten (im Vorjahr 8,0 Mio. Euro).
Das Transformationsprogramm JUMP hat damit im Geschäftsjahr 2019 planmäßig
Fahrt aufgenommen, entfaltet nunmehr seine langfristigen Erfolge und
Kosteneinsparungen werden zunehmend realisiert. Des Weiteren wurde ein
striktes Kostenmanagement implementiert, ohne die Umsetzung der
ACT-Strategie zu gefährden. Positiv beeinflusst wurde das EBITDA außerdem
durch die Erstanwendung von IFRS 16 auf den FP-Konzern als Leasingnehmer.
Bereinigt um die Aufwendungen aus dem JUMP-Projekt und positive
Währungseffekte verbesserte sich das EBITDA deutlich auf 33 Mio. Euro (2018:
25,1 Mio. Euro).

Für das Geschäftsjahr 2019 hatte FP unter der Prämisse gleichbleibender
Wechselkurse mit einem leicht über Vorjahresniveau liegenden Umsatz und
einem starken Anstieg beim bereinigten EBITDA gerechnet. Zudem hatte FP
einen positiven, deutlich unter Vorjahresniveau liegenden bereinigten Free
Cashflow erwartet.

Geschäftsbereiche mit gemischtem Bild

Erfolgreich entwickelte sich das Frankiergeschäft, hier stieg der Umsatz auf
rund 134 Mio. Euro und FP konnte seine Marktanteile weiter ausbauen. Der
Umsatz im Produktbereich Software/Digital erreichte 17 Mio. Euro. Während
die Hybrid-Mail Services und der Bereich IoT sich positiv entwickelten,
blieben die Umsätze im Bereich FP Sign hinter den Erwartungen zurück. Im
Bereich Mail Services waren die Umsätze aufgrund eines verminderten
verarbeiteten Briefvolumens erneut rückläufig, sie erreichten rund 57 Mio.
Euro.

Abschreibungen belasten Ergebnis

Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr auf 27 Mio. Euro (im
Vorjahr 17,3 Mio. Euro). Ursächlich hierfür waren insbesondere Effekte aus
der Erstanwendung von IFRS 16 sowie höhere Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte. Im Geschäftsjahr 2019 hat der FP-Konzern zudem
außerplanmäßig den Geschäfts- oder Firmenwert der freesort GmbH von 5,9 Mio.
Euro wertberichtigt, da das Unternehmen trotz eingeleiteter
Reorganisationsmaßnahmen den geplanten Umsatz im Geschäftsjahr 2019 erneut
nicht erreicht hat. Des Weiteren erfolgte eine außerplanmäßige
Wertberichtigung auf aktivierte Entwicklungskosten der Signaturlösung FP
Sign in Höhe von rund 3 Mio. Euro, da die erste Version, die auf der CeBIT
2017 vorgestellt wurde, die geplanten Umsatzerlöse nicht erzielte.
Gleichwohl sieht das Unternehmen in FP Sign weiterhin großes Potenzial, da
der E-Signaturmarkt in den nächsten Jahren deutlich wachsen wird und FP die
Lösung im Geschäftsjahr 2019 weiterentwickelt hat. Positiv auf das operative
Ergebnis wirkte dagegen die zum 31.12.2019 erfolgte Neueinschätzung der
Nutzungsdauer für die Abschreibung vermieteter Erzeugnisse in Höhe von rund
3 Mio. Euro.

Das Konzernergebnis wird im Geschäftsjahr 2019 nach vorläufigen Berechnungen
aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen das
Vorjahresniveau erreichen (2018: 0,9 Mio. Euro).

In der gegenwärtigen Pandemie-Lage wird FP den Fokus auf die Sicherstellung
und den Ausbau der vorhandenen Konzernliquidität richten, um die
strategischen und operativen Ziele des Konzerns nachhaltig abzusichern. Der
Vorstand hat deshalb im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat entschieden,
angesichts der Belastungen für die Mitarbeiter und das Unternehmen und
unabhängig von der Höhe des bereinigten Konzernergebnisses, der
Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende
auszuschütten. Davon unbenommen hat die grundsätzliche Dividendenpolitik
weiterhin Bestand, die eine Ausschüttungsquote von 35 % bis 50 % auf das
bereinigte Konzernergebnis unter der Bedingung eines positiven Free
Cashflows vorsieht.

Der Free Cashflow beläuft sich nach vorläufigen Zahlen auf 1 Mio. Euro. Der
um Investitionen in Finance Lease Assets und M&A sowie um Auszahlungen für
das ACT-Projekt JUMP bereinigte Free Cashflow erreichte im Geschäftsjahr
2019 mit rund 11 Mio. Euro das Vorjahresniveau (2018: 10,9 Mio Euro).

Solide Liquidität sichert Bewältigung der aktuellen Corona-Krise

Um die strategischen und operativen Ziele des Konzerns weiter nachhaltig
abzusichern, hatte sich FP mit der frühzeitigen Erweiterung und Verlängerung
der syndizierten Kreditfazilität im Herbst 2018 umfassende liquide Mittel
langfristig gesichert. Dem Konzern stehen Kreditlinien von bis zu 200 Mio.
Euro zur Verfügung, die nur in geringem Umfang in Anspruch genommen sind,
sowie die vorhandenen liquiden Mittel. Mit diesen Liquiditätsreserven sieht
der Vorstand den FP-Konzern gut gerüstet, um die aktuelle Corona-Krise zu
bewältigen und die weitere Entwicklung des Konzerns bei passenden
Gelegenheiten auch durch externes Wachstum zu beschleunigen.

FP für eine erfolgreiche Zukunft ausrichten

Rüdiger Andreas Günther, Vorstandsvorsitzender des FP-Konzerns, sagt: "Das
Jahr 2019 stand weiter im Zeichen der Transformation von FP. Wir haben in
vielen Bereichen erneut Erfolge erzielt und konnten unsere Prognose
erreichen. Leider waren wir teils etwas zu optimistisch, was die
Schnelligkeit der Transformation betrifft, aber die Richtung stimmt. Aktuell
konzentrieren wir uns auf die Auswirkungen der Pandemie für unser
Unternehmen. Die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, unserer Kunden und Lieferanten haben dabei oberste Priorität."
Der Vorstand hat umgehend umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um das
Unternehmen auf die bevorstehenden Herausforderungen und die Zeit nach der
Krise vorzubereiten. Günther weiter: "FP hat traditionell ein
widerstandsfähiges Geschäftsmodell, das uns in den letzten Jahren stabil
durch konjunkturelle Zyklen steuern ließ. Ein Grund sind die wiederkehrenden
Umsätze in unserem Kerngeschäft. Das macht uns zuversichtlich, dass wir auch
diese weltweite Krise vergleichsweise gut überwinden und anschließend
schnell durchstarten."

Prognose für 2020

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 trägt den jüngsten Entwicklungen im
Zusammenhang mit der Ausbreitung des SARS-CoV-2 Virus Rechnung. Entgegen dem
ursprünglich für 2020 geplanten Umsatzanstieg um 5 bis 8 Prozent und einem
EBITDA in der Größenordnung von 30 bis 34 Mio. Euro geht Francotyp-Postalia
nunmehr von einem deutlichen Rückgang bei Umsatz, EBITDA und bereinigtem
Free Cashflow gegenüber dem Vorjahr aus (unter der Prämisse gleichbleibender
Wechselkurse).

Vorläufige Kennzahlen im Überblick:

     in Mio. EUR                    2019  2018
     Umsatz                        209    204,2
     EBITDA                         32     17,1
     EBITDA (bereinigt)
                                    33     25,1
     Bereinigter Free Cashflow      11     10,9
Alle Zahlen vorbehaltlich der Finalisierung im Rahmen der laufenden
Abschlusserstellung und -prüfung.

Termine:
Veröffentlichung des Geschäftsberichts 30.04.2020
Hauptversammlung 17.06.2020

Dies sind die geplanten Termine. Da wir Verschiebungen stets nicht
ausschließen können, informieren Sie sich bitte auch auf unserer
Internetseite.

Für Investor Relations Presseanfragen wenden Sie sich bitte an:
Maik Laske
Head of Treasury / M&A / Investor Relations
Tel.: +49 (0)30 220 660 296
E-Mail: m.laske@francotyp.com

Für alle anderen Anfragen:
FP Corporate PR:
Dr. Ariane Windhorst (Dipl-Journ.)
Tel.: +49 (0)30 220 660 286
E-Mail: a.windhorst@francotyp.com

Karl R. Thiel, Leitung Brand-PR
Tel.: +49 (0)30 220 660 123
E-Mail: kr.thiel@francotyp.com

Über Francotyp-Postalia (FP):
Der international agierende börsennotierte FP-Konzern mit Hauptsitz in
Berlin ist Experte für sicheres Mail-Business und sichere digitale
Kommunikationsprozesse (FP = "Sichere digitale Kommunikation"). Als
Marktführer in Deutschland und Österreich bietet der FP-Konzern mit den
Produktbereichen "Software/Digital", "Frankieren und Kuvertieren" sowie
"Mail Services" digitale Lösungen für Unternehmen und Behörden sowie
Produkte und Dienstleistungen zur effizienten Postverarbeitung und
Konsolidierung von Geschäftspost. Der Konzern erzielte 2018 einen Umsatz von
über 200 Mio. Euro. FP ist in zehn Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften
und über ein eigenes Händlernetz in 40 weiteren Ländern vertreten. Aus
seiner mehr als 97-jährigen Unternehmensgeschichte heraus verfügt FP über
eine einzigartige DNA in den Bereichen Aktorik, Sensorik, Kryptografie und
Konnektivität. Bei Frankiersystemen hat FP einen weltweiten Marktanteil von
zwölf Prozent und verfügt im Digitalbereich über einzigartige, hochsichere
Lösungen für das Internet der Dinge (IoT/IIoT)) sowie für digitale
Signaturen von Dokumenten.

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03.04.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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                   Tradegate Exchange
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