Die Deutsche Fußball Liga hat im Rechtsstreit mit dem TV-Sender Eurosport nach eigenen Angaben einen Erfolg erzielt. Wie die DFL am Donnerstag mitteilte, habe ein Schiedsgericht der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) die Kündigung des laufenden Vertrages für unwirksam erklärt. Der Verwertungsvertrag bestehe daher fort.

Der Eurosport-Mutterkonzern Discovery erklärte dazu in einer Stellungnahme an die Deutsche Presse-Agentur, man nehme die Entscheidung des Schiedsgerichts zur Kenntnis, die Begründung stehe noch aus. "Da es sich hier um rechtliche und wirtschaftliche Fragen handelt, werden wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Kommentare geben", hieß es weiter. In dem Streit geht es darum, ob Discovery/Eurosport wie ursprünglich vereinbart geschätzte 70 Millionen Euro an die DFL zahlen soll. Die DIS war für Details angefragt.

Eurosport hatte sich 2016 die Rechte für 40 Punktspiele der Bundesliga gesichert, dies betraf jeweils 30 Bundesliga-Partien am Freitag sowie jeweils fünf am Sonntag und Montag. Nach zwei Spielzeiten mit mäßigem Zuschauererfolg hatte sich der Spartensender im vergangenen Sommer gegen die weitere Nutzung der Rechte entschieden. Der Streamingdienst DAZN erwarb eine Sublizenz.

In der Corona-Zwangspause kündigte Eurosport den Vertrag und soll sich dabei auf ein Sonderkündigungsrecht berufen haben. Nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Mai einigte sich die DFL mit DAZN und dem US-Handelsriesen Amazon auf eine Übertragung von einigen Spielen für den Rest der Saison. Wer in der neuen Saison am Freitagabend die Bundesligaspiele überträgt, ist noch unklar./se/DP/he

AXC0386 2020-08-13/18:22

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