Der Kurs des Euro hat am Donnerstag im späten US-Handel die Gewinne zum US-Dollar ausgebaut. In der Spitze kletterte der Euro auf 1,1090 Dollar, das war der höchste Stand seit Ende März. Zuletzt kostete er 1,1084 Dollar. Im europäischen Währungsgeschäft war er noch vorübergehend wieder unter die Marke von 1,10 Dollar gerutscht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1016 (Mittwoch: 1,0991) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9078 (0,9098) Euro gekostet.

Der Euro profitiert weiterhin von der wachsenden Zuversicht an den Finanzmärkten. So legten die europäischen Aktienmärkte erneut zu, ebenso die Aktienkurse in New York. Der US-Dollar gab nach anfänglichen Gewinnen zu den meisten wichtigen Währungen nach. Der Dollar gilt als sichere Alternative und wird im aktuellen Umfeld weniger gesucht.

Noch Anfang der Woche hatte der Euro im Tief bei 1,0871 Dollar notiert, bevor er im Laufe der Woche kontinuierlich an Wert gewann. Zuletzt hatte der Euro Unterstützung durch den milliardenschweren Corona-Aufbauplan der EU-Kommission erhalten. Dieser geht mit 750 Milliarden Euro deutlich über einen gemeinsamen Vorschlag von Deutschland und Frankreich hinaus. "Zwar ist die Finanzierungsfrage des Wiederaufbauplans noch nicht gelöst und beschlossen, der Vorschlag der EU-Kommission hat Marktteilnehmer aber überzeugt", kommentierten die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba)./bek/he

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AXC0418 2020-05-28/20:58

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