Der Euro hat sich am Dienstag wenig bewegt. Nach deutlichen Verlusten in der Vorwoche und einer Kurserholung in den vergangenen Handelstagen konnte sich die Gemeinschaftswährung vorerst stabilisieren. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1073 US-Dollar gehandelt und damit nahezu auf dem gleichen Stand wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1061 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel. Es stehen im Tagesverlauf kaum wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren können. Erst am Nachmittag werden Daten vom US-Immobilienmarkt erwartet. Nach Einschätzung des Experten Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) dürfte sich das Interesse der Anleger "mangels Alternativen auf die Bauzahlen des abgelaufenen Monats richten". Das Potential für einen Zuwachs sieht Umlauf vor allem bei der Zahl der Baubeginne.

Nach einem Treffen am Vortag zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Präsidenten der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, betonte die Fed, dass sie ihre Entscheidungen unabhängig von der Politik treffe. Trump hatte nach der Zusammenkunft im Weißen Haus auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, dass über alles diskutiert worden sei. So habe man über negative Zinsen, eine geldpolitische Lockerung und die Dollar-Stärke gesprochen.

Nach Einschätzung der Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank habe die Tatsache, dass die Dollar-Stärke beim Treffen thematisiert worden war, die US-Währung zeitweise etwas belastet. "Dass Trump der starke Dollar wurmt, hat mittlerweile alle Welt mitbekommen", sagte die Commerzbank-Expertin. Sie wollte dem Treffen keine allzu große Bedeutung beimessen. "Die Episode gestern dürfte nicht mehr als ein kurzes Intermezzo für den Markt gewesen sein", lautet ihre Einschätzung./jkr/jsl/men

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AXC0148 2019-11-19/12:53

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