Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag nach deutlichen Vortagesverlusten über 1,09 US-Dollar stabilisiert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,0908 US-Dollar gehandelt. Sie lag damit ungefähr auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag noch auf 1,0942 Dollar festgesetzt.

Der US-Dollar hatte am Vortag zu vielen Währungen zugelegt. Der Konflikt zwischen den USA und China in der Corona-Krise sorgt für Verunsicherung. Die USA machen China für den Ausbruch des Virus verantwortlich. An den Märkten wird jetzt ein Wiederaufflammen des Handelskonfliktes befürchtet. Dies unterstützt den Dollar, der als Weltleitwährung gesucht wird.

Das Bundesverfassungsgericht verkündet am Vormittag sein Urteil zu den umstrittenen Staatsanleihenkäufen der EZB. Zur Ankurbelung von Konjunktur und Inflation hat die Notenbank seit März 2015 rund 2,6 Billionen Euro in Staatsanleihen und andere Wertpapiere gesteckt. In Karlsruhe geht es um das mit Abstand größte Teilprogramm PSPP. Das Bundesverfassungsgericht könnte der Bundesbank bei den Käufen Grenzen setzen. "Eine solche Entscheidung würde die Risikoaufschläge der Peripherieländer steigen lassen und den Euro zusätzlich unter Druck setzen", erwartet Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank.

Im weiteren Handelsverlauf könnten Wirtschaftsdaten aus den USA den Markt bewegen. So steht am Nachmittag mit dem Einkaufsmanagerindex ISM für den Dienstleistungssektor im April ein wichtiger Konjunkturindikator auf dem Kalender. Der Dienstleistungssektor wurde durch das Herunterfahren des öffentlichen Lebens besonders stark belastet./jsl/jha/

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