Der Euro ist am Mittwoch im New Yorker Handel auf der Stelle getreten. Der Kurs fiel zuvor bis auf 1,0782 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2017. Im weiteren Verlauf konnte er sein Minus aber aufholen, zuletzt wurden auf Vortagsniveau 1,0798 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,0800 (Dienstag: 1,0816) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9259 (0,9246) Euro.

Seit Beginn des Monats hat der Euro gegenüber dem Dollar etwa drei Cent an Wert verloren. Als Grund hierfür gelten die Coronavirus-Krise und die davon ausgelöste, zumindest zeitweise spürbare Flucht der Anleger in den US-Dollar als sicheren Hafen. Außerdem gilt die schwache Verfassung der Konjunktur in der Eurozone als Belastung für die Gemeinschaftswährung. Zuletzt waren zahlreiche Konjunkturdaten aus dem Währungsraum enttäuschend ausgefallen.

Marktbeobachter verwiesen außerdem auf die Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone als Stütze für den Dollar. Während der Leitzins in den USA in der Spanne zwischen 1,50 Prozent und 1,75 Prozent liegt, verharrt er in der Eurozone an der Nullmarke. Die US-Notenbank Fed hat am Mittwoch in ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll ein Festhalten an ihrer Geldpolitik signalisiert.

"Der US-Dollar profitiert in einer Welt ultraniedriger Zinsen von seinem Zinsvorteil", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank die jüngste Kursentwicklung. Sie geht davon aus, dass sich an der Kursschwäche des Euro "kurzfristig nicht so viel ändern wird". Am Nachmittag lasteten zudem robuste Daten aus der US-Bauwirtschaft auf dem Euro./tih/he

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AXC0365 2020-02-19/21:12

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