Der Eurokurs hat am Freitag weiter nachgegeben. Am späten Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,2082 US-Dollar. Sie kostete damit so wenig wie zuletzt vor gut einem Monat. Der Dollar legte dagegen auf breiter Front zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2123 (Donnerstag: 1,2124) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8249 (0,8248) Euro.

Der Euro verlor über den Tag hinweg beständig an Boden. Am Nachmittag trübte sich die Marktstimmung jedoch spürbar ein, was die Gemeinschaftswährung zusätzlich belastete. Am Markt wurden mehrere Auslöser als Grund genannt, darunter enttäuschend aufgenommene Quartalszahlen großer US-Banken, anhaltend hohe Corona-Infektionen in vielen Ländern sowie eine verzögerte Lieferung von Corona-Impfstoffen in Europa. Der Dollar als Weltreservewährung wurde angesteuert, viele andere Währung verloren an Wert.

Getrübt wurde die Finanzmarktstimmung auch durch schwache Konjunkturdaten aus den USA. Zahlen aus dem Einzelhandel enttäuschten ebenso wie die von der Uni Michigan erhobene Konsumstimmung. Richard Curtin, für die Erhebung der Verbraucherstimmung zuständiger Chefökonom, führte die Eintrübung auf die angespannte Corona-Lage und den politischen Streit über den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump zurück. Wenige Tage vor seinem Amtsende soll dieser nach dem Willen der Demokraten seines Amtes enthoben werden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88998 (0,88943) britische Pfund, 125,74 (126,21) japanische Yen und 1,0770 (1,0805) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1833 Dollar gehandelt. Das waren etwa 14 Dollar weniger als am Vortag./bgf/la/he

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AXC0286 2021-01-15/17:00

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