Der Euro ist am Montag über 1,12 US-Dollar gestiegen. In der Spitze wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1213 Dollar gehandelt. Zuletzt kostete sie genau 1,1200 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1182 (Freitag: 1,1106) Dollar festgesetzt, somit hatte der Dollar 0,8943 (0,9004) Euro gekostet.

"Für den Devisenmarkt startet die neue Woche mit nicht kalkulierbaren Unsicherheiten", beschrieb Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank die Lage. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China war das alles beherrschende Thema und sorgte für eine verstärkte Flucht in sichere Anlagen.

Der Handelskonflikt erreichte eine neue Eskalationsstufe. Auslöser war eine vergleichsweise starke Abwertung des Yuan durch China. US-Präsident Donald Trump bezeichnete dies als einen "schwerwiegenden Verstoß". Ein solches Vorgehen werde gemeinhin als "Währungsmanipulation" bezeichnet, schrieb Trump am Montag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Zuvor hatte Chinas Notenbank versichert, die heimische Währung nicht als Mittel im Handelskonflikt einzusetzen.

Die neue Eskalationsstufe verstärkte an den Finanzmärkten die Flucht in Sicherheit. Stark gefragt waren der japanische Yen und der Schweizer Franken, die traditionell als "sichere Anlaufhäfen" gelten. Für Expertin Reichelt ist es "besonders auffällig, dass der Eurokurs bisher noch nicht unter der erneuten Eskalation des Handelskriegs gelitten hat." Ihrer Einschätzung nach scheint auch der Euro derzeit wieder als "sicherer Währungshafen" gefragt zu sein./jkr/stk/ajx

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AXC0225 2019-08-05/20:46

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