Der Euro hat am Donnerstag seine Vortagsgewinne weitgehend gehalten. Am frühen Vormittag kostete ein Euro 1,1070 US-Dollar und damit geringfügig weniger als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1025 Dollar festgelegt.

Unter Druck stand dagegen das britische Pfund. Gegenüber Euro und Dollar gab die Währung des Vereinigten Königreichs um etwa ein halbes Prozent nach. Auslöser war eine Stellungnahme der nordirischen Partei DUP, die Bestandteile der aktuell diskutierten Brexit-Lösung ablehnt. Die britische Regierung ist aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Parlament auf die Zustimmung der DUP angewiesen.

Die Ablehnung der DUP sorgte für Ernüchterung, weil sich Großbritannien und die Europäische Union in den vergangenen Tagen aufeinander zubewegt haben. Ziel ist es, einen ungeregelten Ausstieg der Briten aus der EU zu verhindern. Die Zeit drängt, weil ein solcher Brexit ohne Anschlussvereinbarung schon Ende Oktober droht. Die Annäherung zwischen Großbritannien und der EU hatte das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar am Mittwoch noch auf den höchsten Stand seit Mai getrieben.

Am Donnerstag dürfte die Anleger vor allem der beginnende EU-Gipfel beschäftigen, auf dem der Brexit ein großes Thema sein wird. Daneben könnten auch einige amerikanische Konjunkturdaten für Kursbewegung sorgen. Veröffentlicht werden unter anderem Produktionsdaten aus der durch den US-chinesischen Handelskonflikt gebeutelten Industrie./bgf/jkr/mis

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AXC0091 2019-10-17/09:34

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