Der Euro ist am Dienstag von einer allgemeinen Dollar-Stärke belastet worden und unter die Marke von 1,13 US-Dollar gefallen. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1280 Dollar gegenüber 1,1333 Dollar im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1325 Dollar festgesetzt.

Die Weltreservewährung Dollar erhielt Zulauf aufgrund der schlechteren Stimmung an den Aktienmärkten. Dort belasteten nicht zuletzt Gewinnmitnahmen nach deutlichen Kursgewinnen am Vortag. Am Devisenmarkt tendierten viele Währungen zum Dollar schwächer, so auch der Euro.

Belastet wurde der Euro zudem durch tendenziell enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland. Zwar hat sich die Industrie im Mai etwas von ihrem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Neue Produktionsdaten blieben jedoch hinter den Erwartungen von Analysten zurück. "Nach den herben Rückgängen der Vormonate hatten wir mehr erwartet", erklärte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg.

Unterdessen hat die EU-Kommission ihre Konjunkturprognosen für die Eurozone wegen der Corona-Pandemie weiter reduziert. Sie geht jetzt von einer noch stärkeren Rezession in dem Währungsraum aus. "Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Lockdown sind ernster, als wir das ursprünglich erwartet haben", sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis./bgf/jsl/jha/

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AXC0180 2020-07-07/13:40

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