Der Kurs des Euro ist am Dienstag unter die Marke von 1,12 US-Dollar gefallen. Im Tagesverlauf rutschte die Gemeinschaftswährung mit 1,1148 Dollar auf den tiefsten Stand seit Ende Mai. Zuletzt wurden in New York 1,1150 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich noch auf 1,1173 (Montag: 1,1215) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8950 (0,8917) Euro gekostet.

Die Euro-Schwäche geht auf eine Dollar-Stärke zurück, ausgelöst durch eine Einigung auf eine Schuldenobergrenze in den USA. Am Vortag hatten sich die US-Regierung und Vertreter des US-Kongresses über ein Haushaltspaket und eine Schuldenobergrenze verständigt. Die Einigung hat einen möglichen erneuten Stillstand der Regierungsgeschäfte abgewendet. Außerdem machte im Handelsstreit mit China eine Kreise-Meldung neue Hoffnung. Demnach könnte eine Diplomatendelegation unter Führung von Handelsbeauftragtem Robert Lighthizer am Montag zu hochrangigen Verhandlungen nach China reisen.

Bewegung gab es am Devisenmarkt auch beim britischen Pfund nach der Entscheidung über den neuen britischen Premierminister. Erwartungsgemäß hat Boris Johnson das Rennen um die Nachfolge von Theresa May gemacht, indem er zum neuen Chef der Konservativen Partei gewählt wurde. Laut Ökonom Peter Dixon von der Commerzbank steht er nun vor der schwierigen Aufgabe, seine Brexit-Versprechungen mit der Realität in Einklang zu bringen. "Obwohl die Aussicht auf einen ungeordneten Brexit im Oktober gestiegen ist, schätzen wir die Wahrscheinlichkeit dafür weiterhin deutlich unter 50 Prozent."/elm/jsl/tih/fba

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AXC0278 2019-07-23/21:17

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