NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Dienstag über 1,17 US-Dollar behauptet. Im US-Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1725 Dollar. Am Montag war sie mit genau 1,17 Dollar auf den tiefsten Stand seit etwa einem Monat gefallen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,1738 (Montag: 1,1711) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8519 (0,8539) Euro.

Die gute Stimmung an den Aktienmärkten hatte zunächst für ein freundliches Umfeld für den Euro gesorgt. Er legte zu. Nach überraschend stark ausgefallenen Daten aus der US-Bauwirtschaft gab er die Gewinne aber wieder ab. Bereits am Montag hatten Finanzprobleme des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande Sorgen über die wirtschaftliche Stabilität des Landes ausgelöst. Dies hatte der Weltleitwährung Dollar Auftrieb gegeben.

Mit Spannung erwartet werden die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch. Ökonomen rechnen damit, dass die Fed Signale für einen schrittweisen Ausstieg aus der sehr lockeren Geldpolitik geben wird. Die Verringerung ihrer milliardenschweren Anleihenkäufe könnte dann zum Jahresende beginnen.

Commerzbank-Expertin Thu Lan Nguyen glaubt jedoch nicht, dass der Dollar deshalb nachhaltigen Auftrieb erhalten wird. Sie rechnet wegen rückläufiger Konjunkturunterstützung durch die US-Regierung mit einer Abschwächung der US-Wirtschaft. Dem Dollar drohe somit Ungemach: "Denn eine nachlassende Wirtschaftsdynamik in Kombination mit einer fallenden Inflation sollte Zinserhöhungsspekulationen ziemlich schnell den Garaus machen - vielleicht sogar schneller als selbst wir es erwarten."/la/jha/

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AXC0281 2021-09-21/21:08

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