Der Eurokurs ist am Donnerstag erneut unter Druck geraten. Im Mittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1129 US-Dollar gehandelt. Dies ist der tiefste Stand seit Juni 2017. Am Morgen hatte er noch 1,1162 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1209 (Dienstag: 1,1245) Dollar festgesetzt.

Bereits am Mittwoch hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone belastet. Seit Beginn der Woche ist der Kurs des Euro um über einen US-Cent gefallen. Am Donnerstag wurden keine wichtigen Konjunkturdaten aus der Eurozone veröffentlicht. Erst am Nachmittag könnten Daten zum Auftragseingang in den USA für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen.

Kräftige Kursverluste gab es auch bei der schwedischen Krone. Die Notenbank des Landes hat Spekulationen auf eine weitere Zinserhöhung noch in diesem Jahr einen Dämpfer versetzt. In Schweden werden die Leitzinsen für eine "etwas längere Zeitspanne" auf dem aktuellen Niveau verharren als zuletzt im Februar in Aussicht gestellt, teilte die Notenbank mit. Die nächste Zinsanhebung stellten die Währungshüter für das Jahresende oder Anfang 2020 in Aussicht. Zuvor hatten die Währungshüter eine Zinserhöhung für das zweite Halbjahr 2019 signalisiert.

Dagegen reagierte der Yen kaum auf geldpolitischen Entscheidungen der japanischen Notenbank. Trotz der Aussicht auf weiter extrem niedrige Zinsen legte die japanische Währung im Handel mit dem Dollar etwas zu.

"Der Yen zeigt sich wenig beeindruckt, was ein Zeichen dafür ist, dass der Markt diesen Maßnahmen keine größere Bedeutung beimisst", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. In Japan sei die Wirkung zusätzlicher expansiver Maßnahmen "nach jahrelanger ultraexpansiver Geldpolitik einfach beschränkt"./jsl/jkr/jha/

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AXC0198 2019-04-25/13:15

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