Deutsche Post: defensiver Einstieg nach dem Absturz

Als FedEx am 15.9.22 eine Gewinnwarnung veröffentlichte, die Jahresprognose kassierte und Kosten-senkungen ankündigte, brach der Kurs mehr als 20 Prozent ein und setzte die Aktien der Frachtverkehrsbranche, Reedereien und Logistiker stark unter Druck. Auch die Aktie der Deutsche Post (DE0005552004) konnte sich dem Pessimismus nicht entziehen und verlor deutlich: Aktuell werden 30 Euro für einen Anteil gezahlt, was dem Kursniveau vor der Corona-Krise entspricht. Wer davon ausgeht, dass das Korrekturpotenzial ausgeschöpft ist, nutzt Zertifikate zum defensiven Einstieg.

Offensive Discount-Strategie mit 7 Prozent Puffer (Dezember)

Das Discount-Zertifikat der BNP Paribas mit der ISIN DE000PD2U3W8 bringt bei einem Cap von 30 Euro und einem Kaufpreis von 28,20 Euro eine maximale Rendite von 1,80 Euro oder 26,9 Prozent p.a. (Sicherheitspuffer 7,5 Prozent). Sollte die Aktie am 16.12.22 unter dem Cap schließen, erhalten Anleger eine Aktienlieferung.

Defensive Discount-Strategie mit 17 Prozent Puffer (März)

Das Discount-Zertifikat von Morgan Stanley mit der ISIN DE000MD30D85 bringt mehr Sicherheit: Es zahlt den Höchstbetrag von 27 Euro, sofern die Aktie am Bewertungstag 17.3.23 zumindest auf dieser Höhe notiert. Bei einem Preis von 25,34 Euro errechnet sich eine Renditechance von 1,66 Euro oder 13,4 Prozent p.a. bei einem Sicherheitspuffer von 17 Prozent. Im negativen Szenario erhalten Anleger hier einen Barausgleich; wer eine baugleiche Strategie mit physischer Aktienlieferung bevorzugt, greift zum Produkt der SG mit der ISIN DE000SN4HZG3.

Einkommensstrategie mit 10,5 Prozent Kupon (September)

Die Aktienanleihe der DZ Bank mit der ISIN DE000DW5T2E4 zahlt einen fixen Kupon von 10,5 Prozent p.a. Durch den Einstieg unter pari steigt die effektive Rendite auf 15,1 Prozent p.a., sofern die Aktie am Bewertungstag (15.9.23) auf oder über dem Basispreis von 30 Euro schließt, andernfalls erhalten Anleger die Lieferung von 33 Aktien (= 1.000 Euro / 30 Euro, Bruchteile in bar). Puffer 1,5 Prozent.

ZertifikateReport-Fazit: Die Deutsche Post hat mit den Q2-Zahlen am 5.8. die Prognose für 2022 bestätigt - wer vor diesem Hintergrund davon ausgeht, dass der Konzern auch dieses Jahr Krisenresilienz zeigt und der Kurseinbruch nicht (vollumfänglich) gerechtfertigt ist, kann bei Eintritt dieses Szenarios attraktive Seitwärtsrenditen realisieren.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de