Deutsche Bundesanleihen sind am Freitag mit Kursverlusten in den Handel gegangen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel im frühen Handel um 0,12 Prozent auf 177,88 Punkte. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen stieg auf minus 0,63 Prozent. Sie entfernte sich damit von ihrem jüngst erreichten Rekordtief von minus 0,72 Prozent.

Auch in vielen anderen europäischen Ländern erhöhten sich die Renditen. Eine Ausnahme war Italien, wo die Renditen leicht fielen. Am Markt wurde auf die laufende Regierungsfindung verwiesen. Die Wahrscheinlichkeit von Neuwahlen scheint zuletzt gesunken zu sein, weil sich die Fünf-Sterne-Bewegung und die Sozialdemokraten PD aufeinander zu bewegt haben.

Gespannt blicken die Märkte am Freitag auf die amerikanische Geldpolitik. Auf der Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole wird sich am Nachmittag der Vorsitzende der US-Zentralbank Fed äußern. Es wird erwartet, dass Jerome Powell Hinweise auf die künftige Geldpolitik gibt. Nachdem die Fed ihren Leitzins Ende Juli erstmals seit der großen Finanzkrise 2008 gesenkt hatte, sind die Erwartungen hoch. An den Märkten sind bis Jahresende zwei weitere Zinssenkungen eingepreist.

Vor Powells Auftritt wurden derartige Erwartungen jedoch gedämpft. Seit Donnerstag haben sich gleich mehrere hochrangige Fed-Vertreter gegen baldige Zinssenkungen ausgesprochen./bgf/jkr/jha/

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AXC0063 2019-08-23/09:02

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