Deutsche Bundesanleihen haben sich am Mittwoch bis zum frühen Abend kaum von der Stelle bewegt. Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future lag zuletzt nahezu auf Vortagsniveau bei 166,47 Punkten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug ebenfalls wenig verändert 0,09 Prozent. Italienische Staatstitel standen dagegen weiter unter Druck.

Marktbewegende Konjunkturdaten wurden zur Wochenmitte nicht veröffentlicht. Die Wirtschaft der Eurozone ist nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank (EZB), Peter Praet, nicht weit von einem Teufelskreis entfernt. "Das Wirtschaftsklima in der Eurozone verändert sich fundamental und nicht nur vorübergehend", sagte der Ökonom. Dies habe mit den Handelskonflikten und politischen Unsicherheiten, wie dem Brexit und der Lage in Italien, zu tun. Die EZB werde bald über neue langfristige Refinanzierungsgeschäfte zumindest diskutieren.

Am Abend rückt die amerikanische Geldpolitik in den Fokus. Die US-Notenbank wird das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung veröffentlichen. Anleger erhoffen sich Hinweise auf den geldpolitischen Kurs. Ende Januar hatte die US-Notenbank eine Pause oder gar ein Ende ihres Straffungskurses in Aussicht gestellt. Zudem deutete sie ein Abbremsen oder ein Ende der Rückführung ihrer Bilanz an, die durch Krisenmaßnahmen wie Wertpapierkäufe immer noch aufgebläht ist.

Außerdem haben die Anleger die weitere Entwicklung beim Brexit im Blick. Großbritannien und die Europäische Union suchen erneut nach einem Ausweg aus der verfahrenen Lage. Am Abend will Premierministerin Theresa May in Brüssel Zugeständnisse erreichen, um den Austrittsvertrag im britischen Unterhaus doch noch durchzubekommen und den angekündigten EU-Austritt ohne Chaos zu vollziehen./bgf/he

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AXC0277 2019-02-20/17:36

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