Bei seinen Investmententscheidungen sollte man immer vorsichtig und vor allem informiert sein. Denn nicht umsonst heißt es ja: Investiere nur in die Dinge, die du auch verstehst!

Doch in letzter Zeit kommt es mir so vor, als wenn man diese einfache Regel im Moment ignoriert. Anders ist es wohl nicht zu erklären, warum so viele Anleger mittlerweile vermehrt auf „Exchange Traded Funds“, oder kurz ETFs setzen. Und es sind immer mehr Menschen dabei, die mit der Börse vorher noch nicht viel in Kontakt gekommen sind und die ohne nachzudenken willig dem Ruf der ETFs folgen, nicht nur kostengünstig, sondern auch risikoarm zu sein.

Dies ist in gewisser Weise auch nachvollziehbar, werden doch ETFs als Wunderwaffe im Investmentdschungel angepriesen. Und zwar als eine Anlage mit vergleichsweise geringem Risiko, aber marktgerechter Rendite. Das soll im Wesentlichen damit zu tun haben, dass sie in den meisten Fällen einen kompletten Index, wie zum Beispiel den DAX, nachbilden, und somit auch in etwa dasselbe Ergebnis abliefern wie der DAX selbst.

Doch genau dieser Effekt könnte vielen ETF-Investoren eventuell schon in naher Zukunft schlaflose Nächte bereiten.

Der Crash-Monat Oktober steht vor der Tür

Seinen schlechten Ruf verdankt der Oktober wahrscheinlich den beiden großen Crashs von 1929 und 1987, wo es jeweils heftige Rückschläge an den Aktienmärkten gab. Aber eigentlich ist der Oktober ein eher unauffälliger Börsenmonat.

Also gibt es keinen Grund zur Sorge? Nicht ganz, denn schauen wir auf die weltweiten Märkte, erscheinen sie derzeit recht überhitzt. Die großen Indizes stehen recht hoch, obwohl der DAX hier seinem großen Bruder aus den USA, dem Dow Jones, etwas hinterherhinkt.

Es wäre also gut möglich, dass sich die derzeitige Partystimmung schon bei kleinsten Störfaktoren schnell in den großen Katzenjammer verwandelt. Und an Problemen und schlechten Nachrichten mangelt es derzeit nun wirklich nicht. Schon seit Längerem beschäftigt uns der Handelskrieg der USA mit China und Europa, in Saudi-Arabien wird die größte Ölraffinerie von Drohnen in Brand geschossen und dies isoliert weiter den Iran, der im Moment als größter Risikofaktor der Region gilt.

Es könnte also aufgrund weiterer schlechter Nachrichten mit den Kursen schnell mal wieder richtig abwärtsgehen. Und dann sollte man mit seinen Investments fest im Sattel sitzen.

Das Problem bei ETFs

Alle Anleger, die Geld in ETFs investiert haben, sollten wissen und sich immer vor Augen halten, dass ein ETF genau dasselbe Risiko mit sich bringt wie die Anlage in Einzelaktien. Und das bedeutet, dass auch mit ETFs rein theoretisch ein Totalverlust möglich ist.

So weit wird es vermutlich nicht kommen, aber man sollte bedenken, dass es gerade in Crash-Phasen sehr unschön für ETFs werden kann. Denn sie folgen in ihrer Wertentwicklung ja immer ihrem zugrunde liegenden Index, den sie nachbilden.

Und wenn nun beispielsweise gerade die Aktien am meisten an Wert verlieren, die auch die höchste Gewichtung im entsprechenden Index haben, könnte dieser schon mal mächtig unter die Räder kommen und die entsprechenden ETFs gleich mit in die Tiefe reißen.

Was könnte man tun?

Damit es so weit nicht kommt und man sich nicht bei jedem Crash gleich die Haare raufen muss, könnte es ratsam sein, sich nicht ausschließlich auf ETFs bei der Geldanlage zu beschränken. Denn viele haben ausschließlich Indexfonds mit Fokus auf verschiedene Regionen oder Länder im Depot.

Aber aus oben genanntem Grund ist so etwas möglicherweise ein Pulverfass, das bei einem weltweiten Börsenabschwung explodieren könnte. Und so etwas ist für den Anleger dann meistens sehr unangenehm.

Es könnte helfen, wenn man bei einer internationalen Anlagestrategie vielleicht ETFs nur als Beimischung ins Depot aufnimmt und vermehrt auf Einzeltitel setzt. Exotische Regionen könnte man zum Beispiel mit Indexfonds abdecken und in den etablierten Märkten wie Europa und den USA könnte man auf Einzelwerte setzen.

Die Begründung hierfür ist recht einfach. Zum Beispiel hat der Dow Jones in den zwölf Monaten der großen Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 ungefähr 40 % an Wert eingebüßt. Aber auf der anderen Seite haben einzelne im Dow Jones enthaltenen Werte wie IBM (WKN: 851399), Johnson&Johnson (WKN: 853260) oder auch ExxonMobil (WKN: 852549) in diesem Zeitraum nur geringe Abschläge hinnehmen müssen. Jeder Interessierte kann dazu gerne einmal die Charts des Dow Jones und der genannten Werte für den genannten Zeitraum miteinander vergleichen.

Wir sehen also, eine gewisse Diversifikation kann für Investoren in Crash-Zeiten durchaus hilfreich sein. Sie sollte aber meiner Meinung nicht daraus bestehen, dass man sich nur verschiedene ETFs in sein Depot legt. Denn dies könnte unter Umständen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien.  The Motley Fool hat eine Shortposition auf Aktien von IBM und besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2020 $200 Puts auf IBM und Long Januar 2020 $200 Calls auf IBM. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson.

Motley Fool Deutschland 2019