Großstädte bleiben hierzulande im europäischen Vergleich relativ leistbar

Trotz einer leichten Abkühlung am Markt bleibt Wohnen im Eigentum weiterhin kostspielig. Wie eine aktuelle Deloitte Analyse zeigt, verzeichnete Österreich im europäischen Ländervergleich die höchsten Immobilienpreise der teilnehmenden Länder bei freifinanzierten Neubauwohnungen - dicht gefolgt von Deutschland und Frankreich. Stadtwohnungen hingegen bleiben im Vergleich relativ erschwinglich. Und auch die Mieten in Österreichs Städten gestalten sich vergleichsweise preiswert. Mit einem Quadratmeterpreis von EUR 10,50 ist die Hauptstadt Wien sogar günstiger als Linz und Graz.  
 
Das Beratungsunternehmen Deloitte beleuchtet jährlich die Lage am europäischen Immobilienmarkt. Der diesjährige „Property Index“ mit 24 analysierten Ländern zeigt: Österreicherinnen und Österreicher mussten 2023 im Durchschnitt ganze EUR 4.920,- pro Quadratmeter für eine freifinanzierte Neubauwohnung auf den Tisch legen. Im europäischen Ländervergleich der an der Studie teilnehmenden Länder ist die Alpenrepublik damit Spitzenreiter bei Immobilienpreisen, allerdings dicht gefolgt vom Nachbarland Deutschland mit einem Quadratmeterpreis von EUR 4,700,-. Frankreich liegt mit EUR 4.538,- auf dem dritten Platz.  
 
„Die Preise bei bestehenden Häusern und Wohnungen sind in den vergangenen Monaten zwar gesunken, bei Neubauten blieben sie aber eher stabil. Das trifft insbesondere auf nachhaltig errichtete Immobilien zu, zumal der Faktor Klimaeffizienz und damit verbunden niedriger Energieverbrauch zunehmend an Bedeutung gewinnen“, erklärt Gabriele Etzl, Partnerin und Immobilienexpertin bei Deloitte Legal. „Wohneigentum bleibt in Österreich teuer: Der Traum vom Eigenheim wird für viele Menschen auch aufgrund hoher Zinsen und dem erschwerten Zugang zu Krediten aufgrund der KIM-Verordnung und des Rückgangs der Wohnbautätigkeit deutlich schwerer als in den letzten Jahren realisierbar. Dieser Entwicklung gilt es langfristig entgegenzuwirken.“ 
 
In der Analyse ebenfalls berücksichtigt wurde Israel: Mit EUR 5.439,- pro Quadratmeter ist das Land in Vorderasien das teuerste Pflaster im Deloitte Ranking.  
 
Stadtwohnungen sind vergleichsweise erschwinglich 
Im europäischen Ländervergleich führt Österreich das Ranking der an der Studie teilnehmenden Länder an, beim Städtevergleich zeigt sich ein anderes Bild: Paris ist mit EUR 14.900,- pro Quadratmeter die teuerste Stadt - damit müssen die Menschen dort mehr als das Dreifache vom Landesdurchschnitt für eine neue Wohnung auf den Tisch legen. Mit EUR 10.900,- liegt München auf Platz Zwei und mit EUR 8.018,- pro Quadratmeter Londons Innenstadt auf Platz Drei. 
 
Die teuerste Stadt Österreichs ist Wien - mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von EUR 6.023,- befindet sie sich aber deutlich hinter dem europäischen Spitzenfeld. „Zwar liegen die Immobilienpreise in Wien mehr als 20 % über dem Österreichschnitt, im internationalen Vergleich kauft es sich in unserer Hauptstadt trotzdem relativ günstig“, so Gabriele Etzl. „Noch preiswerter ist es in Graz. Dort liegen die Wohnungspreise rund 25 % unter dem Durchschnitt.“ 
 
Wien ist mieterfreundlichste Stadt 
Beim Mieten macht Wien - trotz spürbarer Preisanstiege - nach wie vor seinem Ruf als mieterfreundlichste Stadt alle Ehre. Während man in London oder Paris im Untersuchungszeitraum mit einem Quadratmeterpreis von über EUR 30,00 rechnen musste, waren es in Wien durchschnittlich nur EUR 10,50. Auch andere österreichische Städte können mit diesen Mietpreisen nicht mithalten. So zahlte man in Linz EUR 11,00 und in Graz EUR 11,60 pro Quadratmeter.   
 
„Die Gründe für die durchschnittlich günstigeren Mieten in der Hauptstadt sind vielfältig. Zum einen liegen sie in der tiefen Verankerung des kommunalen Wohnbaus sowie dem für Wien typischen Altbaubestand mit regulierten Richtwertmieten. Bei Neuvermietungen liegen die Mieten allerdings deutlich über diesem Durchschnittswert“, fasst Gabriele Etzl abschließend zusammen.  
 
 
Zum Download: 
 
Studie Deloitte Property Index 2024 
 
Grafik Deloitte Property Index 2024 
 
Foto Gabriele Etzl Credits Angelika Schiemer 
 
 
Deloitte Österreich ist der führende Anbieter von Professional Services. Mit rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 15 Standorten werden Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory und Risk Advisory betreut. Kundinnen und Kunden profitieren von der umfassenden Expertise sowie tiefgehenden Branchen-Insights. Deloitte Legal und Deloitte Digital vervollständigen das umfangreiche Serviceangebot. Deloitte versteht sich als smarter Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Österreich. Der Deloitte Future Fund setzt Initiativen im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. Als Arbeitgeber verfolgt Deloitte den Anspruch, "Best place to work" zu sein. Mehr unter www.deloitte.at
 
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), dessen globales Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und deren verbundene Unternehmen innerhalb der „Deloitte Organisation“. DTTL („Deloitte Global“), jedes ihrer Mitgliedsunternehmen und die mit ihnen verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige, unabhängige Unternehmen, die sich gegenüber Dritten nicht gegenseitig verpflichten oder binden können. DTTL, jedes DTTL Mitgliedsunternehmen und die mit ihnen verbundenen Unternehmen haften nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen. DTTL erbringt keine Dienstleistungen für Kundinnen und Kunden. Weitere Informationen finden Sie unter www.deloitte.com/about. 
Deloitte Legal bezieht sich auf die ständige Kooperation mit Jank Weiler Operenyi, der österreichischen Rechtsanwaltskanzlei im internationalen Deloitte Legal Netzwerk.