Die Anfang Januar gestartete Erholung am deutschen Aktienmarkt ist noch nicht beendet und konnte in der vergangenen Woche sogar fortgesetzt werden. Der Leitindex sprang am letzten Handelstag auf die Marke von 11.299 Punkten und bescherte den Anlegern auf Wochensicht ein Plus von 3,6 Prozent. Woher kommt aber dieser Optimismus? Der Grund dafür ist schnell ausgemacht. Bei den jüngsten Gesprächen zwischen den USA und China sollen wohl einige Fortschritte erzielt worden sein. Das hat ausgereicht, um die Händler wieder auf Einkaufstour zu schicken und damit die Kurse in die Höhe zu hieven. Und das alles, obwohl Trump am Freitag im Weißen Haus mitteilte, den Notstand zu erklären, um an zusätzliches Geld zur Finanzierung des Grenzmauerprojektes zu kommen. Davon haben die Märke allerdings keine Notiz genommen, zumindest haben sie nicht darauf reagiert. 

Charttechnik
Die Situation sieht also wieder vielversprechend für die Bullen aus. Die robuste Kerze vom letzten Freitag deutet zumindest schon mal darauf hin, dass momentan die Dynamik auf der Long-Seite zu finden sei. Man sollte sich nicht zu früh freuen. Die Longis haben zwar einen Punktsieg errungen, dieser aber konnte das Blatt noch nicht endgültig wenden. Auf der Tagesebene ist der Abwärtstrend nämlich nach wie vor intakt und könnte sich unterhalb des letzten Tiefs bei 10.863 fortsetzen. Sollte der Kurs allerdings den Schwung der Vorwoche nutzen, um das entscheidende Level bei 11.388 zu überwinden, so wäre das Short-Szenario nicht mehr gegeben und die Bullen hätten definitiv das Zepter wieder in der Hand.

Trading-Idee
Die Stunde ist natürlich klar aufwärtsgerichtet. Markante Punkte sind derzeit bei 11.345 und bei 11.017 zu finden. Aus diesem Grund muss die Entwicklung an diesen Zonen genau beobachtet werden. Ich bleibe meiner Richtung treu und werde mich nicht gegen die großen Big-Boys stellen. Dennoch ist ein sehr spekulativer Trade in Richtung Oberseite möglich, vorausgesetzt der Kurs hat die Kraft das letzte Hoch bei 11.345 zu überwinden. Es wäre ein klassischer Trendhandel gegen den übergeordneten Trend. Die Lage des Initialstopps bestimmt die Korrektur, die in diesem Fall abgewartet werden muss. Aufgrund der aktuellen Situation ist ein Fernbleiben von den Märkten ebenfalls akzeptabel. Die ständig neuen Nachrichten, die dazwischenfunken, machen uns Chartisten zudem das Leben extrem schwer.

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