DAVOS: Allianz will weltweit feste Regeln für nachhaltige Kapitalanlagen
22.01.2020 | 19:00
Europas größter Versicherer Allianz
Zusammen mit großen Finanzinvestoren hat die Allianz sich verpflichtet, Anlagebestände bis 2050 auf Netto-Null-Treibhausgasemissionen umzustellen. Seit dem Start sind Investoren hinzugekommen, der Gesamtanlagebestand des Bündnisses hat sich laut Thallinger auf fast 5 Billionen US-Dollar verdoppelt.
"Wir brauchen eine einheitliche Form, wie wir berichten", sagte Thallinger. "Hier ist unsere große Hoffnung, mit Regierungen zusammenzuarbeiten und zu einer verpflichtenden Form der Berichterstattung zu kommen."
Abrupt Gelder von Branchen abzuziehen, die viele Treibhausgase emittieren, ist laut dem Manager keine Lösung. "Umschichten von Anlagegeldern allein kann nur ein extrem begrenzter Hebel sein." Wirklich effektiv sei, mit diesen Unternehmen zu erarbeiten, wie sie selbst zum Ziel kämen. "Die gesamte Wirtschaft bewegt sich aktuell auf einem Pfad von 3,7 Grad Erderwärmung bis 2050. Es gibt heute einfach nicht genügend nachhaltige Kapitalanlagen, um komplett nur in Vermögensteile zu investieren, die dann im Ergebnis auf 1,5 Grad kommen", sagte Thallinger.
Ausbaufähig sei das Bündnis vor allem in Asien, weil CO2-Emissionen wegen Wirtschaftswachstum in der Region stark steigen. Aber auch in den USA, wo Präsident Donald Trump den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen erklärt hatte. "US-Investoren an Bord zu bekommen ist sehr wichtig, auch wenn es für manche fast ein klein wenig Mut erfordert, sich zu Paris 2015 zu bekennen", sagte Thallinger./men/DP/stw
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AXC0311 2020-01-22/19:00
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