Das Schloss bot im kaiserlichen Schönbrunner Gelb den perfekten Anlass für das ebenso kaiserliche Sujet dieses Musicals. Die Belegung der Hauptrollen war kaum zu übertreffen, die berühmte niederländische Schauspielerin Pia Douwes als „Sissi" und Mark Seibert als „Der Tod"; Kaiser Franz Joseph wurde von niemand anderem als Viktor Gernot gespielt, der selbst auch in Wien am Konservatorium studiert hat. Durch Pia Douwes bekam die Hauptrolle einen besonderen Status - sie spielte Sissi voller Emotionen und überzeugte durch ein natürliches Auftreten in ihrer Rolle und durch einen guten Draht zu allen Schauspielern. Ebenso war sie in der Lage die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu lenken, selbst wenn sie nicht im Fokus der Szene lag. Musikalisch wurden die Darstellenden durch das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien ergänzt, unter dem Baton von Michael Römer. Die Bühne war für Schauspieler und Musiker sehr eng und etwas schmal, die Auswahl an Requisiten begrenzt, dennoch wurde die Choreografie gut mit der Bühne kombiniert: die Schauspieler verwendeten sowohl die eigentliche Bühne als auch das Dirigentenpodium, die Orchesterreihen und die hintersten Ecken der Bühne. Der dynamische Rahmen war dadurch weit geöffnet und somit wurde jeder mögliche Quadratzentimeter der Bühne  ausgeschöpft. Während der Vorstellung hatte man kaum das Gefühl, die Bühne sei zu eng. Die Musiker und der Dirigent waren ebenfalls in die Choreografie eingeweiht, vor allem im ersten Akt. Der Chor und die Tänzer begleiteten Schauspieler und Musiker fabelhaft und erzeugten eine großartige Spannung in der Szene, um diese zu unterstützen. Ebenso fungierten sie als Pendant zum Bühnengeschehen um dem Publikum eine zweite Botschaft zu übermitteln. Die gesamte Aufführung war höchst unterhaltsam, besonders auch durch die Lichtshow und Pyrotechnik, ein Mittel welches besonders in den vorderen Reihen beeindruckend beim Publikum ankam. Zusätzlich befanden sich jeweils zwei Screens mit Livestream links und rechts seitlich der Bühne. Diese ermöglichten es, das Geschehen auch von weit hinten mitzuverfolgen. Das Bild war gestochen scharf und es war kaum eine Verzögerung bemerkbar. Erstmals aufgeführt wurde „Elisabeth" am Theater an der Wien im Jahre 1992. Heute begeistert das Erfolgsmusical von Michael Kunze und Sylvester Levay die ganze Welt. Der Erfolg lässt sich an der Begeisterung des Publikums spüren, auch an der Tatsache, dass der Vorverkauf für das kommende Jahr 2020 bereits gestartet hat - zu Recht! Wer es diesmal verpasst hat, darf es das kommende Jahr am Originalschauplatz, wo einst die Kaiserin selbst lebte, sehen. Für mehr Infos klicken hier.