Das digitale Wartezimmer: Fresenius treibt Telemedizin voran
08.07.2019 | 06:10
Deutschlands größter Krankenhausbetreiber
Fresenius
Patienten könnten sich künftig über eine digitale Plattform einwählen und auch per Video Kontakt mit einem Arzthelfer aufnehmen, der zunächst gesundheitliche Beschwerden abfrage. Anschließend werde ihnen eine Video-Sprechstunde, der Gang in die Notfallambulanz oder zu einem nahen Facharzt empfohlen. "Es funktioniert wie ein digitales Wartezimmer, aus dem wir nach einem international anerkannten Verfahren den weiteren medizinischen Weg weisen", sagte De Meo. Bis Anfang 2020 soll der Service für Patienten freigeschaltet sein.
Fresenius erhofft sich von dem Instrument, das mit dem kanadischen Start-up Dialogue entwickelt wird, effizientere Prozesse, mehr Service und gezieltere Patientenströme - was auch die eigenen Kliniken und medizinischen Versorgungszentren besser auslasten soll. "Wenn die Leute zum Arzt kommen, hat der schon die Einschätzung aus der vorherigen Abfrage", erklärte De Meo. "Und Patienten müssen nicht lange beim Facharzt im Wartezimmer sitzen, bis sie eine Diagnose bekommen oder womöglich zum nächsten Arzt geschickt werden."
Der Deutsche Ärztetag hatte 2018 den Weg für Telemedizin geebnet,
indem er das Fernbehandlungsverbot lockerte. Zuvor durften Ärzte
ihnen unbekannte Patienten nur persönlich beraten. Fachleute
versprechen sich viel von Telemedizin - gerade wegen des
Ärztemangels auf dem Land. Auch kommen viele alte Menschen nur
schwer zum Arzt. Krankenhausbetreiber wie Rhön-Klinikum
ISIN DE0005785604
AXC0017 2019-07-08/06:10
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