Zugegeben, ich habe etwas geschluckt, als die Deutsche Euroshop (WKN: 748020) vor wenigen Wochen ihre aktuellen Quartalszahlen für das abgelaufene dritte Quartal des Börsenjahres 2018 präsentierte. Außerdem brauchte ich einige Zeit, um dieses Zahlenwerk in einen größeren Kontext einzuordnen. Deswegen kommt dieser Artikel nun auch etwas später.

Dennoch glaube ich weiterhin, dass hier trotz der derzeitigen operativen Schwäche eine langfristige Value- und Dividendenchance lauern könnte. Lass mich dich daher mitnehmen auf eine interessante Reise durch aktuelle Quartalszahlen, die fundamentale Bewertung und die weiteren Aussichten.

Die Quartalszahlen im Überblick

Doch zunächst werfen wir einen Blick auf die aktuellen Quartalszahlen, die mich, wie gesagt, etwas länger beschäftigt haben.

Wie das Zahlenwerk insgesamt gezeigt hat, befindet sich die Deutsche Euroshop aus Unternehmenssicht weiterhin auf einem moderaten Wachstumskurs. Die Umsatzerlöse stiegen im Jahresvergleich beispielsweise um 3,8 % auf 167,0 Millionen Euro. Das Nettoergebnis und die Funds from Operations (FFO) stiegen um 3,9 % beziehungsweise 2,9 % auf 150,0 Millionen und 110,7 Millionen Euro.

Durch Verwässerungen fielen die Ergebnisse je Aktie jedoch leider nicht so solide aus. Hier hatten Investoren ein Absinken bei den Funds from Operations um 4,3 % auf 1,80 Euro je Aktie innerhalb der ersten neun Monate zu verkraften. Das Ergebnis je Aktie nahm sogar um 10,7 % auf 1,33 Euro ab.

Das gefiel mir als Investor natürlich auf den ersten Blick gar nicht. Und dennoch könnte die Deutsche Euroshop auch weiterhin fundamental günstig bewertet sein, zumal in den kommenden Jahren auch wieder die Aussicht auf Wachstum beziehungsweise das Zurückfinden zu alter Stärke bestehen könnte.

Bewertung und Ausblick

Wie die Deutsche Euroshop nämlich auf ihrem eigenen Investorenportal zeigt, könnte das aktuelle Geschäftsjahr 2018 lediglich ein kleinerer Durchhänger sein. Bereits im nächsten Jahr rechnet das Immobilienunternehmen so beispielsweise wieder damit, dass die FFO in einer Spanne zwischen 2,40 Euro und 2,44 Euro liegen dürften. Für das aktuelle Geschäftsjahr geht das Unternehmen lediglich von einem Zielwert aus, der wohl irgendwo zwischen 2,35 Euro und 2,39 Euro liegt. Der Trend könnte daher ab dem kommenden Jahr durchaus wieder nach oben zeigen.

Zudem ist auch die aktuelle fundamentale Bewertung als durchaus preiswert einzustufen. Selbst wenn die Deutsche Euroshop im laufenden Geschäftsjahr lediglich die untere Spanne der FFO-Prognose erreichen sollte, würde das Kurs-FFO-Verhältnis bei einem derzeitigen Kursniveau von 27,58 Euro lediglich 11,7 betragen.

Außerdem wird die Deutsche Euroshop momentan mit einem erheblichen Abschlag auf ihren inneren Wert (NAV) bepreist. Hier steht ein NAV je Aktie (vergleichbar mit dem Buchwert bei Nichtbeteiligungsgesellschaften) in Höhe von 43,19 Euro dem aktuellen Kursniveau gegenüber, wodurch sich das Kurs-NAV-Verhältnis auf preiswerte 0,64 beläuft. Sollte die Deutsche Euroshop also in den kommenden Jahren operativ wieder einen Gang hochschalten, könnte das aktuelle Bewertungsniveau deutlich zu günstig für diesen Shoppingcenter-Investor sein.

Foolisher Schlussstrich

In meinen Augen scheint es daher so, als würde die Deutsche Euroshop im aktuellen Geschäftsjahr operativ ein kleines bisschen durchschnaufen. Bereits im nächsten Jahr könnten jedoch wieder moderat bessere Ergebnisse lauern. Sofern diese eine Trendwende einläuten, sollten steigende Kurse nur eine Frage der Zeit sein.

Erwähnenswert dürfte außerdem sein, dass der sehr soliden und wachsenden Dividendenstory bereits im kommenden Jahr ein neues Kapitel hinzugefügt werden dürfte. Die Deutsche Euroshop plant nämlich, im kommenden Jahr die Dividende erneut um 0,05 Euro auf 1,50 Euro je Anteilsschein anzuheben. Hierdurch würde sich die aktuelle Dividendenrendite bei den aktuellen Kursen auf ansehnliche – und nach wie vor nachhaltige – 5,43 % belaufen. Wohlgemerkt bei einer Ausschüttungsquote von voraussichtlich rund 63 %.

Die Deutsche Euroshop könnte daher nach wie vor viel zu bieten haben, was Einkommens- und Valueinvestoren gleichermaßen gefallen dürfte. Daher habe ich meine bisherige Einschätzung zu dem Papier auch nach der Meldung der schwächeren Quartalszahlen nicht revidiert.

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Vincent besitzt Aktien der Deutsche Euroshop. The Motley Fool empfiehlt Deutsche Euroshop.