Mitten in den entscheidenden Übernahmeverhandlungen mit dem Ölriesen ADNOC präsentiert Covestro Zahlen, die kaum schlechter hätten ausfallen können. Der Werkstoffhersteller rutschte ins Minus, kürzte die Gewinnprognose zusammen und kämpft mit einem dramatischen Preisverfall. Könnte das schwächelnde Geschäft den milliardenschweren Deal zum Platzen bringen?

Die Quartalszahlen lesen sich wie eine Anlegerwarnung: Aus dem Gewinn von 33 Millionen Euro im Vorjahr wurde ein Verlust von 47 Millionen Euro. Gleichzeitig brach der Umsatz um 12 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro ein. Besonders bitter: Das Timing könnte für die laufenden ADNOC-Gespräche kaum ungünstiger sein.

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Preiskampf belastet das Geschäft massiv

Die Gründe für den Absturz sind hausgemacht und marktbedingt zugleich. Ein erbarmungsloser Preiskampf in der Chemieindustrie drückt die Margen, während sich Kunden weltweit zurückhalten. Zusätzlich belastete ein Brand in einer externen Umspannstation das Ergebnis mit einem "mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag".

Die wichtigsten Belastungsfaktoren auf einen Blick:
• Drastisch gesunkene Verkaufspreise durch Überkapazitäten
• Schwache globale Nachfrage in allen Kernmärkten
• Negative Währungseffekte
• Brandschaden im Chempark Dormagen

CEO Markus Steilemann fasste die Lage knapp zusammen: "Wir spüren weiter hohen Preisdruck und eine weltweit verhaltene Nachfrage." Eine Einschätzung, die wenig Hoffnung auf schnelle Besserung macht.

Gewinnprognose zusammengestrichen

Als direkte Konsequenz stutzte das Management die Jahresprognose drastisch zusammen. Statt der ursprünglich anvisierten 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro EBITDA rechnet Covestro nun nur noch mit 700 bis 800 Millionen Euro. Eine Präzisierung, die faktisch einer Gewinnwarnung gleichkommt.

Immerhin: Das Sparprogramm "STRONG" zeigt erste Erfolge. Bereits 320 Millionen Euro wurden eingespart, bis 2028 sollen es jährlich 400 Millionen Euro sein. Diese Maßnahmen konnten die Marktturbulenzen allerdings nur teilweise abfedern.

ADNOC-Deal auf der Kippe?

Die schwachen Zahlen treffen Covestro zur denkbar schlechtesten Zeit. Während das Unternehmen um jeden Euro kämpft, verhandelt es parallel über seinen Verkauf an die Abu Dhabi National Oil Company. Marktbeobachter befürchten, dass die verschlechterte Geschäftslage die Verhandlungsposition des Leverkusener Konzerns erheblich schwächen könnte.

Die Frage ist nun: Nutzt ADNOC die Schwäche für einen niedrigeren Kaufpreis oder zieht sich der Ölgigant ganz zurück? Für Covestro-Aktionäre könnte die Antwort über Milliarden entscheiden.

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