Biotech-Unternehmen Cassava Sciences durchläuft tiefgreifende Umstrukturierung nach Rückschlägen in der Alzheimer-Forschung. Neue Strategie und Führung sollen die Zukunft sichern.

Biotech-Firma in der Transformation – Cassava Sciences steht an einem kritischen Wendepunkt. Nach dem Scheitern der vielbeachteten Alzheimer-Studien und einem massiven Aktiencrash sucht das Unternehmen jetzt verzweifelt nach einem neuen Weg nach vorn. Doch kann der Neuanfang gelingen?

Führungswechsel und strategische Kehrtwende

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Das klinisch tätige Biotech-Unternehmen vollzieht derzeit einen tiefgreifenden Umbruch. Nachdem die Phase-3-Studie RETHINK-ALZ im November 2024 die primären Endpunkte verfehlte, zieht Cassava Sciences drastische Konsequenzen:

  • Einstellung der Phase-3-Studie REFOCUS-ALZ
  • Abbruch der Open-Label-Extension-Studie
  • Streichung von 33% der Belegschaft (10 Stellen)
  • Stopp geplanter Biomarker-Analysen

Gleichzeitig steht ein Wechsel an der Führungsspitze bevor: Chief Medical Officer Dr. James W. Kupiec geht in den Ruhestand, sein Nachfolger Dr. Jack Moore soll die klinische Entwicklung des Wirkstoffs Simufilam für neue Indikationen wie tuberöse Sklerose vorantreiben.

Finanzielle Herausforderungen

Die Bilanz für 2024 zeigt gemischte Signale:

  • 128,6 Mio. Dollar liquide Mittel
  • Erwarteter Cash-Verbrauch: 16-20 Mio. Dollar (erstes Halbjahr 2025)

Doch die eigentliche Baustelle ist der Aktienkurs: Seit dem 52-Wochen-Hoch von 32,07 Euro im August 2024 hat der Titel 93% an Wert verloren. Allein seit Jahresanfang halbierte sich der Kurs nochmals. Am Freitag schloss die Aktie bei 1,38 Euro – ein Minus von fast 5% zum Vortag.

Offene Fragen dominieren

Die drängendste Frage: Kann Simufilam in neuen Anwendungsgebieten überzeugen, nachdem die große Alzheimer-Hoffnung platzte? Die Märkte zeigen sich skeptisch – die extreme Volatilität (125% annualisiert) und der RSI von 26,2 signalisieren weiterhin hohes Risiko. Für Investoren bleibt Cassava Sciences ein Spekulationsobjekt mit ungewisser Zukunft.

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